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April 1988, das 2.SG war zusammen mit Norwegischen und Dänischen Schnellbooten im Manöver Bold-Game unterwegs.
Die jeweiligen Geschwader wurden aufgeteilt, es jeweils 2 Norwergische, 2 Dänische und 2 Deutsche Boote im Verband gefahren, die deutschen Boote waren S 68, Seeadler, und S 69, Habicht. Meine Wenigkeit verichtete seinen Dienst als Torpi auf S 68, es war meine zweite Seefahrt überhaupt.

Es war Donnertstag wir waren in den Schären bei nördlich von Stavanger unterwegs, die Norweger mit ihren kleinen Booten vorneweg, der Habicht war unser Führungsboot, wir konnten den Norwegern kaum folgen. Auf dem Plan stand für diesen Tag bei irgendeinem Felsen vor Anker gehen und das Boot unter Tarnnetzen verschwinden lassen, die Mannschaften, von der Brücke, Elfer Aris Torpi,
konnten sich schon darauf freuen als wir die Tarnnetze übernommen haben.

Das Wetter war für April in dieser Gegend bombig, strahlend blauer Himmel amgenehme 20° C.
Wir im üblichen Abstand, 500 Yards, hinter dem Habicht her, zwischen zwei Inseln die ungefähr 150-200 m auseinander lagen stoppt der Habicht ohne Ankündigung, kein Signal über Lampe oder Link 11, unser IIWO war begeistert aber wir sind nicht aufgebrummt.

Es ist einige Zeit vergangen da kommt über die Lampe "Bleib da", bei uns herrschte Ratlosigkeit, noch später die Jungs aus der OPZ kamen hoch zum frische Luft tanken, fällt dem STT auf das die Hull Number am Spiegel des Habicht schon zu Hälfte unter Wasser war, dann wurde es hektisch. Wir gingen Längsseits mit dreifachen Querleinen und natürlich auch den sonstigen wurde der Habicht von uns abgefangen, unsere Lenzmittel, E-Pumpe und Lenzjäger, gingen über.

Im Päckchen ging es dann zu unserem Ausgangpunkt zurück dort war genügend Platz für den Tross, unser Tender die Donau, sowie Tender Elbe und der Versorger Marburg.

Der Habicht hatte eine Felsen überfahren lag unter Wasser war auch nicht in der Seekarte verzeichnet, Abrteilung I der Rudermaschineraum war komplett abgesoffen, Abteilung II die hintere Munitionskammer war die halbe Höhe über den Flurplatten voll.

Wir hatten eine schönen Seemannssonntag, war ja Donnerstag, die Kameraden vom Habicht, es gab keine Verletzten, haben den ganzen Nachmittag die Munition, Flugkörper und Torpedo´s an die Marburg übergeben, das ist eine elende Schinderei. Während wir in der Sonne lagen und unseren Kuchen genossen.

Die Freude währte aber nicht lange, nach dem klar war das der Habicht zurück geschleppt werden kann, sollte man dem Schlepper entgegen kommen nach Stavanger, das war dann unser Job, Schleppleine klar gemacht übergeben und dann mit sehr kleiner Fahrt nach Stavanger, bis zwei Uhr am Morgen.