Soo...
Jetzt mal nicht lachen,
aber ich kannte mal einen, der hatte die Fahrweise von seinem Opa abgeguckt:
runterschalten gab's nicht, Gang raus und sachte bremsen,
'um die Synchronringe zu schonen'. Am Ortseingang liess er die Karre schon
einen halben Kilometer vorher nur noch rollen um möglich wenig bremsen zu müssen.
Wenn dann mal gebremst wurde, dann hat er mit dem Handbremshebel hantiert
'um die hinteren Beläge auch gleichmässig abzunutzen'.
(ich bin nur einmal mit dem Kerl gefahren, das war mir zu grell, was der für eine
Nummer schob)
...und so manchem alten Polo (meist Frauen oder Rentnerauto) sieht man auch
an den Bremsscheiben an, dass hier 'möglichst Materialschonend' gefahren wird.
Es gibt tatsächlich Leute, die brauchen nur alle 50.000 eine neue Bremsscheibe, während
andere bei 20.000 schon die Dinger abgeritten haben.
Das sie sich damit keinen Gefallen tun, weil die Bremse dann im Ernstfall wg.
Rost auf der Scheibe und nicht eingeschliffenen Belägen nicht packt, dass wissen die ja nicht.
Jetzt aber zum D22.
Ich würde damit mal einen klassischen 'Bremsentest' machen.
Und zwar auf einem abgelegenen geteerten Feldweg, mal 50-80 fahren und in die
Eisen steigen bis ein 'Bremsprotokoll' auf der Strasse vorliegt. Da sieht man
1. Ob's die Bremse tut
2. Ob sie's gleichmässig tut
3. was so alles an losem Zeug in der Karre rumfliegt
Nach 5-8 Vollbremsungen (mit zeitlichem Abstand, damit die Bremse zwischendrin sich
abkühlen kann) sollte sich die Scheibe auch soweit zurechtgeschliffen haben,
dass die Bremswirkung wieder da und der Rost von der Scheibe ist.
Kriegst Du die Karre nicht zur Vollbremsung, dann langsam nach Hause und umgehend
in die Werkstatt
Und da nicht zimperlich sein: Beläge neu, Scheiben neu, Auflageflächen bearbeiten,
Kupferpaste an die richtigen Stellen, Bremszange überholen, Schläuche(!) tauschen.
etc etc.
Alles andere kostet mitunter deutlich mehr.
M.