Vorne hab ich ein paar Riefen drin...also entweder neue Scheiben oder die bestehenden leicht überdrehen lassen. Die hinteren sind eigentlich ganz ok, bis auf die Tatsache dass sie auf den äusseren 15mm nicht abgenutzt (also verrostet und nicht blank) sind. Muss ich schauen wieso, wird aber allenfalls auch auf abdrehen hinauslaufen. Wird das heutzutage überhaupt noch gemacht? Konkrete Erfahrungen? Ungefähr-Preise? Wo machen lassen? Ich hab das zum letzten mal vor 25 Jahren machen lassen und Fazit davon war: Bremsscheiben mit einem Schlag abdrehen lassen kann man sich sparen...meine jetzigen haben keinen Schlag, kein Pulsieren usw.
Gerade beim Preis stellt sich die Frage ob es sich noch lohnt die Scheiben abdrehen zu lassen. Für meinen gibt es welche ab 40US$, ab ca 70-100$ brauchbare. Bis dahin würde sich die Frage nach abdrehen oder neu bestellen sich gar nicht stellen. Hab dann mal probehalber einen Satz Bremsen (4 Scheiben und dazugehörige Beläge) in den Korb gelegt -> Versandkosten ohne irgendwelche Optimierungsversuche zwischen 520 und 980$ (sind ja auch ein paar kg Metall mehr als bei Bremsen für einen Kleinwagen)...da könnte ein Abdrehen sich schon wieder lohnen.
Welche Scheiben/Beläge nehmen? In den Staaten werden gerade die GM Original-Scheiben und -Beläge hoch gelobt (bis 120 oder gar 150 tmls und zum Teil sogar mehr scheinen keine Seltenheit, bei Nachrüstbremsen angeblich nur noch 30-50tmls allerdings auch keine Seltenheit). Eigentlich ging ich davon aus dass z.B bei Rockauto als Schwerlast angebotenen Teile auch besser sein müssten...nach Aussagen von Amis sollen die aber nur besser bremsen, aber schon nach spätestens 20-30tmls runter sein. Da ich gerne Pässe fahre mit entsprechendem zum Teil nötigen Bremseninsatz wären sie vermutlich auch schon eher runter. Alle 20tkm wechseln kann ja irgendwie auch nicht Sinn der Sache sein. Daher wollte ich mir (wenn ich mal weiss welche Teile ich konkret benötige) Originalware beschaffen. Aber da fängt es schon an: ACDELCO vertreibt da ja x-verschiedene Produkte. Welches entspricht nun genau dem Original verbautem? Hab etwas in verschiedenen Onlineshops gestöbert welche angeblich nur Original-Ware vertreiben. Produktsuche mit VIN ergab bei mehreren Shops gleiche Teilenummern für vorne und hinten. Bei den Belägen kann das vielleicht noch plausibel sein, sicher aber nicht bei den Scheiben. Die hinteren Scheiben haben ja innen noch die "Trommelbremse" für die Handbremse, was die vorderen ja nicht brauchen. Auch meine ich in den technischen Daten gelesen zu haben dass zwei minimal unterschiedliche Grössen verbaut sind, was die Produktsuche bei RA ja auch wieder unterstreicht. Wie stellt ihr sicher das richtige zu bekommen? Gibt es irgendwo einen verlässlichen Online-ET-Katalog für GM?
Als alternative käme vielleicht noch Original-Scheiben und Yellowstuff-Beläge von EBC in frage. Jemand Erfahrungen damit? Alternativen welche hohe Belastbarkeit und Dauerhaftigkeit zu einem bezahlbaren Preis bieten?
PS: Von gelochten, geschlitzten und andersweitig belästigten Scheiben halte ich bei dieser anwendung eigentlich nicht viel.
Hallo Urs, Abgedreht wird heutzutage selbst bei LKW nicht mehr, die Bremsscheiben haben da preislich aber auch fast PKW-Niveau erreicht. Bei Trommeln sieht es etwas anders aus. Ich habe noch eine Bremstrommeldrehmaschine aus den 60ern, da kann man sogar mit montierten Rädern abdrehen, ist aber recht aufwändig. Wichtig ist, Scheiben in einer Aufspannung plan zu drehen, dann laufen die zu100% plan. Ich schaue immer, daß ich etwa 0.05 bis 0.1mm Planschlag habe, das hilft den Belägen sich nach dem Bremsen von der Scheibe " zu lösen". Das Zurückholen des Kolbens erfolgt aber durch den Quadring am Kolben/Sattel, nicht durch den Planschlag wie immer behauptet wird. Ich habe Raybestos Bremssättel von Rockauto vorne drauf. Das sind überholte Bremssättel, bin allerdings nicht zufrieden. Der linke Sattel verliert sogar Bremsflüssigkeit (von Anfang an). Ich würde an deiner Stelle Original nehmen, evtl. auch mal die Deutschen Lieferanten Anfragen? Die von dir genannten Laufleistungen von den Amis halte ich für wenig realistisch. Ich denke bei normaler Fahrweise, auch mal ne Paßabfahrt, halten die min. doppelt so lange. Ist natürlich immer eine Frage der Fahrweise. Ich habe ja jahrelang eine Sprinterflotte eines Paketdienstsubunternehmers betreut, da gab es auch Fahrer die ne Anlge in 30000km komplett runtergeschruppt haben, normalerweise min. 50000km ( im schweren Betrieb). Evtl. fragst hier mal an, die wurden mir empfohlen:
evtl. auch mal die Deutschen Lieferanten Anfragen?
Hast Du da konkrete brauchbare Anbieter? Brauchte ja bisher nicht so viel und daher keine Kontakte in Europa.
Original geschrieben von Hartwig
Ich denke bei normaler Fahrweise, auch mal ne Paßabfahrt, halten die min. doppelt so lange
Auch mal ne Passfahrt trifft es nicht so ganz...ich bin halt schon gerne sehr viel und oft über Pässe und kleinste Strässchen mit zum Teil auch viel Gefälle/Kurven unterwegs, daher auch erhöhter Verschleiss. Natürlich versuche ich wann immer möglich mit dem Motor zu Bremsen, aber bei knapp 5 Tonnen, Gefälle von 20% und mehr und eng aufeinander folgende Serpentinen ist der 1. Gang schon zu lange um da gross mitzuhelfen. Untersetzung ist (momentan noch) keine Option da Zuschaltallrad und dadurch bei Serpentinen und Teer der Antriebsstrang immens unter Verspannungen leiden würde...da sind mir die Bremsen das preisgünstigere Verschleissteil als die Achsen, Differentiale und Zwischengetriebe. Die Originalen Bremsen haben jetzt knapp 70 tkm drauf, womit ich bei meinem Reiseverhalten mehr als sehr zufrieden bin.
Original geschrieben von Hartwig
Evtl. fragst hier mal an, die wurden mir empfohlen:
Sali Urs Hast du Bilder der Bremsscheiben? Würde mich wunder nehmen ob die wirklich fällig sind. Und hast du die Daten von deinem Silverado? Möchte mal durch RA gehen was es gibt und wegen der Versandkosten. Mehr als 200.- hab ich da noch nie bezahlt. Selbst beim letzten mal als wir für nen Landcruiser und 2 Jeeps sämtliche Scheiben und Beläge bestellt haben. (2 Monate her) Gruss Ozy
Bilder noch keine, morgen vielleicht. Muss eh die Räder runternehmen und mal richtig anschauen was ist und was ich brauche.
Daten: Chevy, 2011, Silverado 3500HD, 6.0l V8 (kein Flex fuel), allenfalls LT-Trim, (hier nicht relevant) und ohne hintere doppelte Räder. Direktlink: https://www.rockauto.com/de/catalog/chevrolet,2011,silverado+3500,6.0l+v8,3015548,brake+&+wheel+hub
Versandkosten waren mal schnell geschaut für eines dieser dort angebotenen Komplettsätze. Bei Bestellung von Einzelkomponenten wird's billiger...Aber da sind schon ein paar kg dabei...ich meine irgendwo was von 36 lbs für eine Scheibe gelesen zu haben, wären irgendwo um die 16kg pro Scheibe, kann ich irgendwie nicht glauben auch wenn die wirklich massiv sind.
...aber eben, angeblich geht nichts über Genuine GM was Bremsen anbelangt...und da ist RA nicht die einfachste Quelle um tatsächlich auch Genuine GM zu bekommen.
In der Zeit als Du gerechnet hast (danke schonmal dafür) hab ich geschraubt.
Fazit: Brauche neues Werkzeug. Um den Sattel zu demontieren braucht es einen Torx T55. Hab ich zwar aus irgend so nem Billig-Werkzeugsatz einen, aber nur mit so nem kleinen 6-Kant-Bit-Anschluss hinten...ist irgendwie zu schwach für solche Geschichten. Hab aber trotzdem mal einen Versuch gewagt, und war doch sehr überrascht dass ich vorne beide Führungsbolzen damit und ner 20cm langen Rätsche rausbekommen hab. Aber hinten sind die doch zu fest. Hab die Ãœbung abgebrochen bevor ich den Abreisse oder den Bolzen beschädige und danach nicht mehr rausbekomme. Kaufe jetzt mal einen T55 für Männer und dann gehts weiter.
Aber einige Erkenntnisse hatte ich doch noch siehe Bilder...
Zuletzt bearbeitet von Pinkpanther; 15/09/201703:03.
Ich, für Mich, würde nur neue Beläge einsetzen und beim nächsten mal erst die Scheiben wechseln. Finde die sehen auf den Bildern noch sehr gut aus. Hartwig was meinst dazu.
Leider den Hinteren Sattel nicht abbekommen, daher keine Bilder von der Innenfläche der Scheibe. Nur soviel, da war Metall auf Metall, aber nur innen. Der Belag aussen hatte noch mehrere mm drauf (etwa so wie die vorderen). Die Rechte hintere Scheibe ist definitiv Schrott. Die Linke hab ich nicht angeschaut, aber wenn ich's mache eh nur paarweise.
Die Vordere Scheibe sieht auf den Fotos schlimmer aus als sie ist. Leichte Unebenheit aber nicht dramatisch. Das was man sieht sind keine Riefen sondern Verfärbungen...Ich denke man sieht dass sie "leicht" warm hatte...Sieht auf dem Foto fast noch krasser aus als in Natura...ich denke die lasse ich mal drin. Die Klötze vorne...hmm... eigentlich noch erstaunlich viel Belag aber die Bilder gross kommentieren muss ich wohl nicht (vor allem auf dem Ersten gut sichtbar)?
Dass die Bremsen warm hatten ist mir auch klar warum (einige km Bergab 28%, viele Serpentinen, 1. Gang zu gross um mit dem Motor wirklich zu bremsen, Untersetzung zuschalten nicht möglich (bzw. nicht Sinnvoll). Bei etlichen aufeinander folgenden 180 Grad-Serpentinen auf Teer hab ich mich dazu entschlossen lieber die Bremsen als den Antriebsstrang zu Quälen...Das wäre ein Fall für Freilaufnaben gewesen Hab zwar auf halber Strecke ne Pause gemacht, war aber wohl zu kurz.
Was mir komisch vorkommt ist an der Hinteren Bremse der relativ Grosse Rostrand, welcher auch unter dem Klotz reicht. Vorne am äusseren Klotz auch ansatzweise erkennbar (Rötliche Ränder am Rand des Klotzes). Das kommt sicher nicht von der Hitze...Was könnte da die Ursache sein um das in Zukunft zu verhindern?
Fazit der Geschichte: 2 Hintere Scheiben, 4 Paare Beläge, vielleicht noch die Handbremsbeläge...kosten ja nicht die Welt und wenn ich schon dabei bin, Erfahrungsgemäs gammeln die ja immer dahin weil sie selten gebraucht werden...und -wenn ich schon dabei bin- etwas Bremsflässigkeit, ist ja auch schon ein paar Järchen da drin. Bremsflüssigkeit: DOT3 ist klar, habt ihr irgendwelche Präferenzen was den Hersteller betrifft? Oder absolute No-Go?