Nächster Kandidat, 2006 F350. Er stand einige Jahre und es hatten sich mehrere US-car-Werkstätten dran versucht, der Truck war einfach nicht vernünftig gelaufen. Ich denke ich habe alle Fehler gefunden, das Leck im Hochdruckölsystem suche ich die nächsten Tage sobald ich Zeit finde. Der Druck im Hochdruckölsystem (bis 250bar für die Injektoren) wird von einem Ventil gesteuert. Diese Ventil hat vorne drauf ein kleines Feinsieb, welches oft bei der Ventildemontage aus der Hochdruckpumpe (HPOP) im Gehäuse der HPOP (High Pressure Oil Pump) stecken bleibt. Oft ist ein stundenlanges Gefummel die Folge, im schlimmsten Fall muß der Motor oben zerlegt und die Pumpe ausgebaut werden. KEINESFALLS dürfen irgendwelche Bruchstücke in das System gelangen! Heute hatte ich etwas Zeit den Einsatz meines Spezialwerkzeugs zu filmen um dieses kleine Sieb heraus zu bekommen - funktioniert einwandfrei!
Seit 2 Tagen schraube ich an einer " harten Nuss". Der 2006 Truck steht seit einem Jahr bei mir, nun will ich da mal dran gehen. Er stand seit Jahren bei diversen US-car-Spezialisten und hat eine Werkstattodysee hinter sich....
An dem Motor wurde sehr viel ersetzt mit Chinateilen. Die Billigteile verursachen nun ein Problem nach dem anderen...
Der Truck mit obigen Problemen läuft nach 4-jähriger Werkstattodysee wieder ( allerdings stand er bei mir 16 Monate bis ich endlich dazu gekommen bin). Im Grunde genommen begannen alle Probleme mit einer "Wartungsabstinenz". Der Truck hat schlappe 180000KM und wurde gefahren bis nichts mehr ging. Durch die viel zu langen Ölwechselintervallen und durch das schmutzige Kühlmittel kam es dann zum "Aus". Danach kamen Mechaniker die alles verschlimmbesserten. Man sieht den Schmutz an den schwarzen Rückständen überall im Motor.
Durch die lange Standzeit sind die Bremszangen schwergängig, daher konnte die erste Probefahrt nur innerorts gemacht werden. Nächste Woche werde ich die Teile für die Bremsen bestellen.
Die Injektoren an diesen Motoren werden ja über einen separaten Ölhochdruckkreislauf im Motor gespeist. Die Abdichtung erfolgt an mehreren Stellen durch D-Ringe (keine O-Ringe!). Gibt nun so ein Ringlein mit 5cent Materialwert seinen Geist auf, ist Fahrtende, der Motor stirbt ab. Ich bin dem Problem schon Jahren hinterher und habe es bisher erfolgreich mit Öltemperaturen von max 100°C geschafft an allen von mir gemachten Motoren keine Probleme damit zu haben. Auffällig ist, dass es meistens beidseitig (V-Motor) am Übergang vom unteren zum oberen Ölrohr ist. Ich habe hier einmal das zweiteilige System geöffnet zur Darstellung, das Problem ist meist der kleine Ring in der Bohrung:
Zweiteilig ist es deshalb, weil man sonst zum Ausbau entweder den Motor ausbauen oder die Kabine abheben müßte. Bedingt durch den 90°-Winkel des V-Motors würde man die Ölrohre nicht aus dem Motor ziehen können bei Reparaturen. Ich weiß nicht warum bei den hundertausenden gebauten Motoren noch niemand auf die Idee gekommen war, diese beiden Teile zu verschrauben. Ich habe das nun getan, ich kenne weltweit niemanden, der das jemals versucht hat - warum, ist mir ein Rätsel.
Ich habe mein System nun in oben beschriebenen Truck eingebaut, ich werde es an diesem Motor eine Weile testen. Als Material für das Einschraubteil habe ich einen 100Cr6 genommen (nicht wärmebehandelt). Sollte sich das System durchsetzen, werde ich die Teile künftig plasmanitrieren lassen.
Das einsetzen der D-Ringe auf die Standohre ist auch etwas tricky, die meisten Schrauber schädigen die Ringe schon beim Einbau und haben kurze Zeit später wieder Probleme (bleiben liegen mit dem Truck)
Die Konstruktion ist irgendwie mal wieder typisch Ami-like. Andere hätten da zumindest eine doppelte Dichtung verbaut. Oder eben geschraubt (Ermeto oder Flansch).
Ich finde Deine Lösung aber auch gut.
Grüße DaPo
Fußball war doof, Fußball ist doof, Fußball bleibt doof.
Ich habe leider noch keinen Dichtungshersteller gefunden, der sich mit mir darüber unterhalten möchte . Das Problem dabei ist, dass sowohl ein Winkel- wie auch ein Längenversatz ausgeglichen werden muss.
Mein geschraubtes System scheint zu funktionieren, bisher keinerlei Probleme mit der "Schraubversion" der Ölrohre. Was mich stutzig macht ist die Tatsache, dass das in den USA noch nie jemand gemacht hat und das bei hunderttausenden Fahrzeugen die dort rumgurken mit immer wieder dem selben Problem.
Der Truck benötigt 4 neue Bremssättel, die Bremsen werden werden warm/heiß nach einer Weile....die ausgiebige Probefahrt muss also noch etwas warten, Sättel sollten morgen kommen aus USA. Übrigens: ALLE Sättel die ich bisher drüben generalüberholt gekauft habe, mache irgendwann Probleme. Die Bakelit-Bremskolben werden trocken eingebaut, das ist der Fehler und die Bremsen werden heiß. Ich überhole die Sättel normalerweise selber, aber ich weiß noch nicht ob ich den Truck selbst behalte und der Blazer geht, oder ob ich den Blazer doch behalte.... mal sehen.