Nun wechsle ich das 3.Mal den WDR auf der Kurbelwelle hinten und es wird nicht besser, genaugenommen immer schlimmer. Voriges Jahr habe ich nach 56.000 km unter anderem einmal den WDR gewechselt, weil sich Öltropfen auf der Achse zeigten, ich habe einen Nachbau von Victor Reinz verwendet. doch nach 1.500 km, wieder dasselbe Spiel. Er markiert sein Revier. Ventildeckeldichtung neu, Motorentlüftung durchgeblasen und abgedichtet und WDR auf der Kurbelwelle getauscht, diesmal habe ich vorsichtshalber bei Iveco eingekauft und CNHI? bekommen. So, nun nach 200 km schon wieder dasselbe, nur diesmal kommt es nur von der Kurbelwelle. Es scheint mir so daß das Öl durch den Simmering herausgedrückt wird. Die Befestigungsschrauben des Schwungrades sind total verölt, obwohl sie in Sacklöchern stecken. Es schaut so aus, als ob das Motoröl durch den Simmering herausdrückt und sich dann den Weg zwischen Kurbelwelle und Schwungrad zu den Schwungradschrauben bahnt. Außerdem natürlich den Weg ins Freie. Ich werde jetzt natürlich nocheinmal einen neuen WDR montieren und die Auflageflächen sauberst reinigen. Bisher habe ich nur Nitro und Bremsenreiniger verwendet,ich dachte Schleifpapier auf der Welle ist nicht so gut für den Simmering? Hat vielleicht jemand eine Idee was man sonst noch probieren könnte. Motor zerlegen ist mir zu heavy :-) (falls es von Belang ist: der Motor ist ein 8140.43)
viele Grüße herbert
Zuletzt bearbeitet von herbertc; 17/08/202416:23. Grund: Motortype ergänzt
Mit "Glück" (ich weiß, "Gott möge anhüten, was grad' noch a Glück ist" - inside joke für Österreicher) ist's die miese Materialqualität unserer umweltschutzgerechten Gummiwaren.. Da könnte das Fernost-Nachbauteil ausnahmsweise helfen.
Mit Pech gibt es einen minimalen Grat auf der Kurbelwelle, den Du mit erträglichem Aufwand nicht wegbekommst.. vor 20 jahren gab es mal einen französischen Hersteller, der genau für solche Situationen WDR gebaut hat, bei denen die Dichtkante marginal versetzt zur Standardware (Norm) gelaufen ist. Keine Ahnung, ob's den noch gibt, hab' auch keine Unterlagen mehr gefunden
ich tippe, wie Peter, auf eine eingelaufene Dichtfläche auf der Welle. Schlechte Qualität der Dichtringe halte ich für eher unwahrscheinlich, die sind zwar nicht mehr das, was sie mal waren, aber sollten nicht schon nach ein paar hundert Kilometern aufgeben.
Leider kenne ich die genaue Konstruktion da nicht, insbesondere nicht, ob da ein normaler, einfacher WeDi verbaut ist, oder irgendwas Exotisches. Wenn normaler WeDi, dann hilft es eventuell, einen etwas Schmaleren zu verwenden, auch dann steht die Dichtlippe weiter innen und läuft auf gesundem Material. Ansonsten lässt sich da vielleicht eine Reparaturhülse verbauen.
Wenn das nicht geht oder hilft, muss die Kurbelwelle raus. Möglichweise sind auch die Kurbelwellenlager verschlissen, und die Welle hat Spiel? Auch dann erlegt es jeden Dichtring nach kurzer Zeit.
Grüße DaPo
Fußball war doof, Fußball ist doof, Fußball bleibt doof.
hast du mal das Axialspiel der Kurbelwelle gemessen, sollte zwischen 0,060 — 0,310 mm liegen
die anderen relevanten Punkt wurden schon benannt, Druck im Kurbelgehäuse und ggf Welle eingelaufen...
wenn die Welle im Bereich der Dichtringlippe eingelaufen ist, kann man ggf zwischen Block und Dichtringträger eine Papierdichtung mit entsprechender Stärke legen, um den Siri etwas nach außen zu verlegen vorausgesetzt da ist noch etwas Platz auf der KW...
Zuletzt bearbeitet von juergenr; 17/08/202419:59. Grund: ergänzt
Danke für Eure Tips: leider kann ich nicht alle Punkte abarbeiten
Druck im Kurbelgehäuse messen - dazu habe ich leider keine Ausrüstung.
Ebenso Axialspiel der Kurbelwelle messen bzw. Lager tauschen. dazu muß ich wohl den Motor zerlegen und dafür fehlt mir schlichtweg das "know how".
Bleibt mir noch der Grat auf der Kurbelwelle mit dem finger kann ich den schon mit viel Fantasie ganz minimal feststellen. kann ich da mit einem 500er Schleifpapier ran gehen oder verhaue ich da mehr. und der Dichtring ist meiner Meinung nach schon etwas speziell (für DaPo füge ich ein Foto ein):
und wegen der Qualität: ist jemand unter uns der mir ein Fabrikat nennen kann, mit dem es noch keine Probleme gegeben hat.
@ Jürgen: das ist eigentlich eine tolle Idee aber da sind an der Unterseite im Bereich der Dichtung zwei Öffnungen in den Motorblock, durch die anscheinend Öl kommen kann, in die Dichtung sind ganz feine Kanäle eingearbeitet, die zur Schmierung der Dichtung verwendt werden? wobei ich das jetzt aber am Bild nicht erkennen kann ich schau mir das morgen nocheinmal an.
Öleinfülldeckel abnehmen und ordentlich Gas geben - da sollte bei über 1500rpm (bis Abregeldrehzahl!) nicht mehr als ein laues Lüftchen sein, gerade spürbar an der Handfläche 3cm über dem Stutzen. Wenns bläst ist es wahrscheinlich Zeit für die Werkstatt.
Test ist rudimentär weil der Ladedruck fehlt dabei.
Zuletzt bearbeitet von Ozymandias; 17/08/202422:26.