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#280338 02/08/2008 18:43
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Wer hat einen Grifzug mit welcher Seillänge zum Bergen an Bord ?

Meine Ausrüstung: 1,6t Greifzug, Umlenkrolle mit 3,2t, 2x Schlingen 1t/2m, 1x Schlinge 2t/2m, 1x 5t-Schäkel, 1x Schlinge 5t/3m.
Welche Seillänge für Greifzug mitnehmen ? 10m, 20m, 30m( ist schon mächtig sperrig).

Was habt Ihr mit, was könnt ihr empfehlen ?

Liebe Grüße vom Wörthersee
Stefan


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Hallo Stefan

ich habe für den 1,6to Greifzug ein 20m Seil (11,5mm). Das wiegt schon gute 10Kg mit Haspel. Kann man ja im Notfall mit einem entsprechen Bergegurt verlängern. Man muss sich halt gut aussuchen wo man sich festfährt ;-)


Gruß Juergen

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Hallo zusammen,

bei der Seillänge stimme ich Euch zu, nur würde ich den Greifzug eher größer dimensionieren. Ich halte es mit der Faustformel:
Zugkraft der Bergehilfe = Gewicht des zu bergenden Fahrzeugs
Ich weiß natürlich auch, dass man mit einer Umlenkrolle die Zugkraft erhöhen kann, aber 1. ist nicht immer ein weiterer Anschlagpunkt vorhanden,
2. der Seilzug bzw. die Scherstifte selten neu und dann die max. Zuglast nicht erreichbar,
3. die Lostlösekraft, wenn ein Fzg. im Matsch oder zwischen großen Steinen steckt deutlich größer als die Kraft, die für das Rollen lassen des Fahrzeugs aufgebracht werden muß.

Ich habe an meinem Lappländer eine Seilwinde mit 2000kg Zuglast und 50 m Seil,
für unseren Iveco 40.10WM habe ich einen Greifzug mit 3200kg Zuglast und 20m Seil dabei.

Was meines erachstens anch auch gut geht ist ein High-Jack in Verbindung mit einem Gurt. Nur braucht mein bei dem System etwas Zeit bei der Bergung, da häufiger nachgesetzt werden muß.
Eine weitere, günstige Möglichkeit ist ein Ladungssicherungs(Spann-)gurt mit Ratsche und zwei Haken der 4000kg bzw. 5000kg Klasse(50mm bzw. 60 mm breit). Hierfür gilt jedoch grundsätzlich Gleiches wie für die Bergung mit dem High-Jack.

Mein Favorit ist jedoch die vorausschauende Fahrweise.
Ich habe mich bisher noch nicht selbst bergen müssen, wohl aber häufig andere; egal ob im Urlaub oder auf Offroad-Fahrgeländen.

Viele Grüße,
Frank

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Hallo Frank,

weißt Du, weshalb kein Vogel, der schwerer ist als ein Schwan, fliegen kann? Weil die Brustmuskulatur, die notwendig ist, um das Körpergewicht zu heben, dann schwerer sein müsste als der ganze Vogel. Ähnlich ist es mit dem Greifzug: Irgendwann wird das Trumm schwerer als das ganze Fahrzeug, das geborgen werden soll. smile

Darf ich fragen, wie oft Du den 3200 Kilo-Greifzug schon tatsächlich im Gelände im Einsatz hattest? Allein? Zusammen mit dem dicken Seil, das allein schon einen Abschluss der Kraftlackel-Akademie benötigt, um es von der Haspel zu kriegen, und nachher wieder drauf, braucht man schon bald ein Maultier, um den Greifzug in Position zu bringen. Ich hatte das Vergnügen zum Glück nur einmal, bei den Olivgrünen.

Deshalb kam für mich auch nur die 1,6 Tonnen-Version in Frage. Die ist meines Erachtes der beste Kompromiss aus Effizienz und Handhabung.

Liebe Grüße,
Marcus

P.S.: Leider, leider kann man im Greifzug ja kein Nylonseil verwenden, das wär toll!


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Also 1,6 Tonnen erachte ich jetzt auch klar als zu klein für ein Fahrzeug dieser Grösse, den Greifzug wirst du erst brauchen wenn du dich festgefahren hast - und sich mit einem Bremach festfahren bedeutet sich RICHTIG festfahren - ich garantiere dir dass du dich mit dem 1,6er auch mit 2 Umlenkrollen nicht wirst befreien können.
Um einen festgefahren Bremach zu bergen braucht es schon fast einen MOG, ein Landy zb. hat schon grösste Mühe einen zu bewegen und muss schon mit heftig Anlauf ins Seil fahren können um was zu erreichen.


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Und auch hier gebe ich dem Ozy wieder völlig recht. Ein 1,6 t Greifzug reicht bei einem festgefahrenem Bremach nie und nimmer.

Ein Land-Rover Kollege wollte seinen Greifzug unbedingt ausprobieren, als ich meinen 110er Defender Ambulanz mal versenkt hatte. Der Landy stand bis Türunterkante im Schlamm.
Nachdem der 1,6er Greifzug angetüdelt und auf Spannung war, hat er nicht mal mehr die Ratsche bewegen können. Der Wagen hat sich nicht einen cm bewegt.

Ich habe dann meine 4,5 t Superwinch Hydraulikwinde rausgezogen, an den nächsten Baum gehängt und den Landy im Standgas rausgewinscht.

Die gleiche Winde habe ich jetzt auch am Bremach. Eine Winde kann in meinen Augen gar nicht groß genug sein. Es gibt einfach viel Sicherheit. In Notsituationen weiß ich ganz genau das sie auch funktioniert. Und eben nicht irgendwo im Grenzbereich.

In meiner 4x4 Anfangszeit habe ich meinen 88 Landy auch mal in einem Schlammloch versenkt. Die Radoberkante schaute ungefähr 10 cm raus. Wir hatten keine Winde. Mußten einen anderen Wagen zum bergen holen. Diese war zufälliger Weise ein Magirus Wüstenschiff, wo ich wußte das er in der Nähe wohnte. Der kam dann, wir hängten den Landy dran. Beim rausziehen ist mir fast schlecht geworden. Noralerweise hat der Landy zwischen Stoßstange und Kotflügel einen Spalt von ca. 3cm. Der Landy war im Schlamm so festgesogen, der war wie festbetoniert. Der Magirus hat mit aller Vorsicht gearbeitet. Nix mit Ruck oder so. Als er Zug aufbaute hat sich die Stoßstange des Landys so weit runter gedehnt, das ich einen Spalt von ca. 8 cm! zwischen Stoßstange und Kotflügel hatte. Als der Landy dann aus dem Loch raus hüpfte, war auch die Stoßstange wieder zurück gefedert. Das zu ziehende Gewicht hatte sich mit Sicherheit verdoppelt oder verdreifacht. Es war eine enorme Kraft nötig das Fahrzeug zu bergen.

Wie Ozy schon sagt, wenn ein Bremach festhängen sollte, dann braucht man richtig Kraft um den auch wieder zu bergen.

Gruss, ziro

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Hab mir den 1,6t Greifzug genommen weil der, so wie Marcus schon schreibt, noch von einer Person handhabbar ist. Das 20m Seil wird´s werden. Wenn´s dich richtig eingegraben hast dann hilft Dir 1. Ausgraben, 2. ein Bergepanzer oder MOG 3.Gott. Nachmeinen Erfahrungen hilft oft nur eine "kleine Nachhifle". Dafür hab ich den Geifzug gedacht. Beim BREMACH mit allen Untersetzungen, kleinsten Gang und mit Greifzug vorgespannt zeigt schon Wirkung. Wenn´s schnell gehensoll (für einen Wettbeweb oder dem Löwen im Nacken) ist eine aufgebaute Winde natürlich die bessere Lösung.

Danke für die Antworten und schönes Wochenende
Stefan


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@ Stefan,

dann nimm aber noch eine zweite Umlenkrolle mit, du beisst dich in den A.... wenn du dich bergen musst und es klappt nicht.
Ausserdem ein paar Ersatzscherstifte für den Greifzug, gerade bei viel Last brechen die gerne mal und dann stehst du da mit einem Haufen nutzlosen Altmetalls ohne die Ersatzstifte.

Grüsslix Ozy


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@ Marcus,

Ich habe den 3,2t Greifzug oft in den Händen, da ich in unserem Betrieb beruflich u.a. damit zu tun habe. Wir stellen damit unter anderem Anlagen für die Landwirtschaft auf. Wir habe die Greifzüge in beiden Klassen dutzendfach im Einsatz und daher kann ich auch sagen, dass der 3,2 t Greifzug nur wenig unhandlicher ist als der 1,6t. Man muß nur etwas überlegt arbeiten.
Ausserdem: was für mich viel wichtiger ist: Hier geht es ja um den ERNSTFALL -> sich bergen zu müssen. Und da ist mir das Handling dann ziemlich egal, denn dann hast Du Zeit, weil Du fest sitzt.
Man muß den Seilzug ja nicht tragen während des Einsatzes. Ich mache es immer so:
Einen kurzen Baumanker in das vordere Zugmaul des Festsitzenden, das Greifzugseil mit dem Haken an den beiden Schlaufen anschlagen und den Greifzug mit einem Baumanker an einen Baum oder ein feststehendes Fahrzeug. Diese Reihenfolge hat den Vorteil, dass der Greifzug weiter vom Festsitzenden entfernt ist und somit beim Anfahren nicht überrollt wird, oder eben nicht im Mast liegt, in dem der zu Bergende steckt. Ausserdem schiebt sich das freie Ende des Seils vom zu ziehenden Fahrzeug weg.

Ich garantiere dafür, dass man den Bremach oder auch Iveco festsitzend, nicht mit einem 1,6t Zug bergen kann. Wenn ich zur Zuglasterhöhung eine 3,2t-Rolle mitnehme(die Größe muß sein, denn sie trägt ja die volle Last...), oder gar noch eine weitere, dann kann ich das Gewicht auch gleich in den größeren Greifzug investieren. Man beachte, dass das sich die Arbeitslänge des Seils durch ein- oder zweifache Umlenkung halbiert oder drittelt. Da bleiben bei einem 20m-Seil noch 10m oder gar 6,66m übrig !!!
Zu guter Letzt bin ich der Meinung, dass man sich auf sein Bergewerkzeug im Ernstfall sicher nicht nur wahrscheinlich verlassen können sollte. Denn wer weiß schon vorher, dass er nur leicht steckenbleibt ?! Daher gibt es für mich auch keinen Kompromiss.

Viele Grüße,
Frank


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Gut, gut, ich glaub' Euch ja.

Frank: Ich nehme an, Du sprichst vom "echten" Greifzug, bzw. seinem Schweizer Pendant. Die sollen in dieser Klasse ja - erheblich! - leichter sein, als die Seilzüge asiatischer Herkunft. Ich muss zugeben, zur Zeit fehlt mir einfach die Kohle für so ein Juwel.

Als Alleinreisender ist meine Risikobereitschaft ohnehin sehr niedrig, und zur Zeit bewege ich mich in Europa nicht fern der Zivilisation. Ich glaube Euch schon, dass ein komplett versenkter Bremach einen 1,6 Tonnen-Greifzug überfordert. Aber dann darf ich ihn halt nicht versenken. Wann immer wir in den letzten Jahren allein unterwegs waren, mussten wir unseren Nissan niemals bergen (na ja, einmal, aber da spielte Megadummheit die größte Rolle ...), weil wir halt nicht unser Alltagsvehikel riskiert haben. Ich meine, in Europa gibt es doch praktisch immer eine sichere Möglichkeit, irgendwo hin zu kommen. Es ist nicht so, dass ich durch das Schlammloch MUSS, weil ich sonst auf ewig hier sitzen bleibe. Für mich war der Greifzug immer eher ein Mittel zur Sicherung, oder für den "gerade fehlenden Ruck".

Ein 3,2-Tonnen-Seilzug samt Seil wiegt schon mindest 40, eher Richtung 50 Kilo, und kostet - ein Markengerät vorausgesetzt - zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Da beginnt man dann schon über die Anschaffung einer Winde zu denken, obwohl da der <preis wohl eher zum Dreifachen hin tendieren wird.

Marcus


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