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Süchtiger
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Süchtiger
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Wie seht ihr die momentane Situation in Tunesien? Sicherheit politisch und Entfürungsrisiko im Grenzbereich.
Anstehen würde eine 3 Wöchige Reise auf eigene Faust mit Geländewagen. Übernachtungen Camping und wild in der Pampa. Südlichster Punkt wird Ksar Ghilan und Tembain sein.
Wer war erst kürzlich in Tunesien und kann berichten??
Wäre mir eine große Hilfe.
Die Infos vom Auswärtigen Amt habe ich bereits gelesen.
Danke, Norbert
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War nicht da, verfolge aber sehr interessiert die politische Entwicklung: die Lage ist unübersichtlich, mit dem Risiko rascher Veränderungen. Sicherlich hast Du schon im Wüstenschiff-Forum gelesen. Da gibt es einen aktuellen Thread auf eine ähnliche Frage. http://www.wuestenschiff.de/phpbb/viewtopic.php?f=2&t=49100&sid=3285d043bfd30248a0f03153043775acDie Empfehlung von Wolfgang K. (Posting vom 12.02. - 11:51) im Auszug: „Vieles hat sich aber zugespitzt und verschärft. Politische und soziale Proteste in praktisch allen Städten, aber nicht gegen Touristen gerichtet. Potenziell Gäste suchende Bärte von Süden kommend, etc.“ und weiter: „Wenn Du auf der sicheren Seite sein willst, aber ohne Gewähr: Im Nordenwesten (auch Nordküste und entlang der alg. Grenze bis zu Chott) gilt: Durchfahren ja, draußen übernachten: nein. Allein schon wegen der Verwechslungsgefahr… Solange es überall brodelt Nachtfahrten vermeiden. Für den Süden: nördlich der Zone Nord bleiben, von Libyschen und Algerischen Grenze wegbleiben, es besteht ebenfalls Verwechslungsgefahr. Alles Weitere muss jeder für sich selbst wissen - auch abhängig ob er Verantwortung nur für sich oder ggf. auch für Mitreisende übernimmt.“ mfG Rainer
Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)
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Süchtiger
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Süchtiger
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Danke für den Hinweis.
Aber ist denn unter den vielen Geländewagenfahrern keiner hier, der mal berichten kann von der letzten Reise und wie er die Lage selbst empfunden hat?
Oder ist es schon so kritisch, daß keiner mehr dorthin fährt?
Reisegruppen bieten nach wie vor die geführten Touren an. Auch die Tunesienrally findet statt.
Danke, Norbert
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Im Schwitzkasten
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Was hilft Dir eine persönliche Erlebnisinfo, die zwei, drei, gar vier Wochen alt und älter ist? Zur Zeit ist alles extrem dynamisch, die Lage kann sich täglich ändern. Und allein die mangelnde Kalkulierbarkeit ist schon das Problem.
Ich persönlich würde den größten Teil der Wüstengegenden meiden und eher Landschafts-/Kulturtourismus machen. Aber es kann passieren, dass es genau bei diesen Orten kracht, während es im Sand schön ruhig bleibt; who knows ...
Marcus
Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!
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Fakt ist: - Seit der Jasminrevolution wurde kein Tourist behelligt, entführt oder umgebracht. - Im Süden ist die Revolution fast spurlos vorbei gegangen. - Wenn man sich an die Empfehlungen der Polizei und der Armee hält, ist ma auf der sicheren Seite. - Die Unruhen sind vorwiegend in Tunis - Auf der Fähre hatten wir anregende Gespräche mit Tunesiern - Alle 50Km sind Checkpoints - Im Norden von der Gendarmerie im Süden von der Armee - Die Armee verfügt offenbar über Drohnen und die werden auch eingesetzt. - So gesehen ist eine Reise auch in die Dünen kein grosses Risiko. - Schon gar nicht eine Softtour Ksar Ghilane - Tembbain - Camp Mars - Douz - Tozeur usw. - Auch der Lago ist sicher - Von den Grenzen Libyen und Algerien würd ich mich fernhalten. Ist sowieso strikte untersagt und gibt grossen Ärger mit den Behörden. P.S: Ja ich war dort und ich fahre wieder hin Grüsse Gemann
Zuletzt bearbeitet von GEMANN; 19/02/2013 00:03.
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Süchtiger
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Alleine ja, mit Kinder nein.
Gruß Mrkus
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Also wenn ich ein Bärtiger wäre und die Wüste da unten so gut kennen würde (war erst 5 Mal in TUN, immer mit Rallys mittendrin bis Bjor El Kadra, Lago etc.) wie den heimischen Odenwald, wäre ich mir sicher, mit einem kleinen Kommando ein paar Touris entführen zu können, ohne dass mich die Armee sieht bevor ich wieder im Nachbarland abgetaucht bin. Viele veröffentlichen ja ihre Routen vorher im Netz, da liest der Bärtige ja auch mit. Wie willst Du das als Armee machen, so große Grenzen wie nach Libyen oder Algerien sichern? Eiserner Vorhang? Bei der letzten Rally in 2012 hatten wir Düsenjets über uns, die Rollen über dem Start gedreht haben, Hubschrauber sehr oft dabei und einen Oberst immer bei der Rally als Kontaktman. Aber als kleine Individual Truppe?
Im Süden (für mich ab Douz) würde ich bedenklos auch jetzt noch mit einer kleinen Gruppe fahren bis KG, Lago etc.. Im Norden und im Landesinneren nördich Kebili und quer durch, würde ich die Städte meiden. Da war die Stimmung im November schon nicht so toll und die Menschen an der Strasse nicht immer freundlich.
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Also wenn ich ein Bärtiger wäre und die Wüste da unten so gut kennen würde (war erst 5 Mal in TUN, immer mit Rallys mittendrin bis Bjor El Kadra, Lago etc.) wie den heimischen Odenwald, wäre ich mir sicher, mit einem kleinen Kommando ein paar Touris entführen zu können, ohne dass mich die Armee sieht bevor ich wieder im Nachbarland abgetaucht bin. Viele veröffentlichen ja ihre Routen vorher im Netz, da liest der Bärtige ja auch mit. Wie willst Du das als Armee machen, so große Grenzen wie nach Libyen oder Algerien sichern? Eiserner Vorhang? Bei der letzten Rally in 2012 hatten wir Düsenjets über uns, die Rollen über dem Start gedreht haben, Hubschrauber sehr oft dabei und einen Oberst immer bei der Rally als Kontaktman. Aber als kleine Individual Truppe?
Im Süden (für mich ab Douz) würde ich bedenklos auch jetzt noch mit einer kleinen Gruppe fahren bis KG, Lago etc.. Im Norden und im Landesinneren nördich Kebili und quer durch, würde ich die Städte meiden. Da war die Stimmung im November schon nicht so toll und die Menschen an der Strasse nicht immer freundlich. Kann ich zustimmen. Wie gesagt bis zum Lago und bis 30Km an die Staatsgrenze, no Problem. Alles andere ist unkalkulierbar. Allerdings, unterschätze die tun. Armee nicht, die sind immer freundlich aber können auch beinhart zuschlagen. Und Heli haben wir auch gesehen und auch Radpanzer waren in den entlegensten Ecken anzutreffen. So erlebt zur Zeit der Revoluiton in Libyen, als die schwarzen Söldner in den Taschad zurückfluteten. Da wurde an der algerisch- tunesichen Grenze ein Konvoi Bärtiger mit 2 bewaffneten Pickups in Rauch aufgelöst, ohne zu fackeln und ohne zuerst Mutti Merkel zu fragen. Fazit: Reisen ist immer mit mehr oder weniger grossen Risiken verbunden. Man muss halt abschätzen wo für mich oder dich die Grenzen sind. Ich muss nichts und niemanden etwas beweisen, aber man kann auch zu vorsichtig sein und die Abenteuer im Heimkino geniessen. Ich glaube nicht, das das hier das geeignete Publikum dazu ist. Grüsse Gemann P.S. Saurer, Arbon find ich gut! Ich war als Student dort einmal als Volontär tätig. Gehört zum Besten was die Fahrzeuggilde je hergestellt hat.
Zuletzt bearbeitet von GEMANN; 19/02/2013 09:37.
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- Wenn man sich an die Empfehlungen der Polizei und der Armee hält, ist ma auf der sicheren Seite. Fakt? Bei allem Respekt, aber Du lehnst Dich mit Deiner Aufstellung ziemlich weit aus dem Fenster. Genau dasselbe hat man früher auch von Algerien behauptet, und es ist nun ziemlich genau zehn Jahre her, da führte das Befolgen eben solcher Empfehlungen die Touristen direkt in die offenen Arme ihrer Entführer ... Sorry, aber die Exekutive strikt und allgemeingültig auf die Seite der "Guten" zu stellen geht meines Erachtens an der Realität vorbei. Marcus
Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!
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Nun, man kann immer zur falschen Zeit am falschen Ort sein.
Daß man beim bereisen von Tunesien ein Land bereist, das seit einiger Zeit im Umbruch ist, das ist mir klar.
2008 wurde ein österreichisches Paar entführt. Das weiß ich auch, aber was ist seit dem gegenüber Touristen passiert? Gab es Entführungen, Anschläge etc?
Wieviele Tausende Besucher waren mittlerweile dort? Der Tourismus in den Hotelburgen geht weiter und auch die Nachfrage im Reisebüro ergab, daß die Veranstalter die Reisen durchführen. Mir ist auch klar, daß ein Strandurlaub auf Djerba etwas anderes ist als eine Individual Reise durchs Land. Dabei wäre für Anschläge doch eine Hotelburg besser geeignet, als der zufällige Tourist bei der Durchreise.
Auch könnte man doch Touristen aus einem Hotel leichter entführen als den zufällig auftauchenden Geländewagenfahrer.
Interessant finde ich da, daß das Außenministerium von Österreich rät, die Reisen auf Djerba, Touristenorte und Tunis zu bergrenzen.
Gerade TUNIS würde ich am meißten meiden und nur zur schnellen An- und Abreise durchfahren.
Wo fahren denn nun die eingefleischten Wüstenfahrer die nach Libyen, Allgerien und Tunesien reisten dann jetzt hin?
Servus, Norbert
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