Die Beläge müssen erst einmal in den Trommeln grundeingestellt werden, danach stellst du am Handbremshebel die Seile ein.
Es empfiehlt sich, die Trommel abzunehmen und einen Blick reinzuwerfen, Radbremszylinder und Wellendichtring der Steckachse werden gerne undicht und beeinflussen negativ die Bremskraft.
Schau am Bremsenprüfstand ob es nur die Handbremse oder auch die Betriebsbremse betrifft. Würde dir dringend empfehlen, die Trommeln runter und alles reinigen. Meistens ist alles so verdreckt, dass es eckt und zwickt. Im Endeffekt nicht eine Ursache sondern die Summer kleiner Umstände falsche, schlecht bzw. unterschiedliche Bremswerte liefern.
lg
hubsi
(Der sich unter seinem alten Nick nicht mehr einloggen konnte)
Hier meine Hinweise zum Einstellen der Trommelbremse:
- Beim Einstellen müssen die Handbremsseile an den Schrauben am Handbremshebel locker sein. - Handbremshebel an der hinteren Bremsbacke müssen beweglich sein. (Rosten gerne fest) - Druckstifte am Bremszylinder müssen beweglich sein. - Beim betätigen der Fußbremse muss Bewegung der Beläge im Schauloch zu erkennen sein. - Messen des Belagsabstandes zur Bremstrommel mittels Fühlerlehre nur bei Bremstrommeln ohne Rand möglich. (dürfen nicht eingelaufen sein) - Beim Verstellen des automatischen Bremsennachsteller – wenn eine Seite verstellt wird ändert sich auch der Abstand auf der Gegenseite (schwimmend gelagert). Schauloch Links vorne - Zackenrad nach unten = entspannen des autm. Bremsennachstellers.
Insgesamt ist m.E. die Trommelbremse bzgl. gleicher Bremswerte immer etwas empfindlich. Ich mache vor dem TÃœV immer alles schön sauber und gängig. Stelle alles nach Werkstatthandbuch ein und oftmals die Bremswerte doch noch deutlich Unterschiedlich was ich dann vor Ort an den Schrauben am Handbremshebel korregiere.
Eigentlich wird die Handbremse nicht nachgestellt. Da macht sie im funktionsfähigen Zustand von selber. Wenn sie irgendwann einseitig zieht, liegt häufig ein größerer Defekt vor (Öl in der Trommel, autom. Nachsteller defekt, Gegenlager fest, Seile fest gerostet, usw.). Ich habe schon an einigen Oldtimer Handbremsen gearbeitet, so "besch..." wie beim G sind sie nirgendwo gebaut. Die autom. Nachsteller sind eine Wissenschaft für sich.
Meine Strategie bei den hinteren Bremsen beim TÃœV ist immer:
- Nachsteller zurückdrehen bis die Trommel ab geht. - kontrollieren ob alles beweglich ist - Trommel und Belag reinigen und mit schleifpapier leicht bearbeiten. - Nachsteller reinigen und etwas WD-40 o.ä. (Sparsam!) - Trommel wieder montieren und nachsteller soweit drehen, bis gerade nichts mehr schleift. - vorwärts und vor allem auch rückwärts ein paar (so ca. 10) mal kräftig bremsen. - auf dem Parkplatz beim TÃœV noch ein paar mal vorwärts wie rückwärts kräftig bremsen.
Die 2 mal wo ich zu faul war für die Prozedur, wurde ich im 1. Anlauf wieder weggeschickt... Danach passte es bisher immer. Danach ist auch immer der Weg des Handbremshebels wieder normal, weil dann die Backen wieder ordentlich anliegen.
Bei jedem Bremsen in jede Richtung wird der Nachsteller um maximal einen "click" nachgestellt, deshalb ein paar mal in beide Richtungen.
Wichtig für den Nachsteller ist, dass auch Rückwärts mal aus höherer Geschwindigkeit gebremst wird. Was man im Alltag eigentlich nie macht. Nur beim Rückwärtsfahren wird auch die 2. Bremsbacke nachgestellt. Sollte man zur Vermeidung ungleichen Verschleißes m.E. daher auch im Alltag hin und wieder tun.
An den Schrauben am Handbremshebel hab ich noch nie Hand angelegt. Die sind auch eigentlich nur für die Grundeinstellung auf dem Prüfstand wenn die Seile erneuert wurden oder um eine Längung der Seile auszugleichen. Bei den alten Autos glaube ich nicht, dass sich die Seile noch längen.