Hallo, ich habe bei meinem 3,9 V8 Efi Motor das Problem, das wenn ich den Öleinfüllstutzen bei laufendem Motor öffne ich ihn kaum runter bekomme da ein sehr starker Unterdruck im Motor besteht. Bei offenem Öleinfüllstutzen geht der Motor im Standgas dann fast aus und schüttelt sich stark. Der kleine Entlüftungsfilter auf dem Ventildeckel ist in Ordnung. Er hat ein ca 3 mm große Bohrung und ist nicht verdreckt. Ist das normal ??
da sich bisher noch keiner von den vauacht-spezis gemeldet hat, versuche ichs mal:
das motorinnere ist im betrieb normaler weise drucklos bis hin zu einem geringen überdruck. der kommt durch den sog. blowby. das sind die verbrennungsabgase, die an den kolbenringen vorbei in das kurbelwellengehäuse drücken.
unterdruck im kw-gehäuse finde ich merkwürdig.
da ich aber, wie schon gesagt, kein vauacht checker bin, muss das nichts heissen. mail mal ariane44 an, der wird dir bestimmt weiterhelfen können.
ich habs eben ausprobiert bei meinem 3.9 efi mit cat. Ergebnis: Unterdruck ja, aber nur schwach. Der Deckel lässt sich leicht saugend abziehend. Am Leerlauf ändert sich nichts, war aber ganz kurz nach dem Start. Das kenne ich auch so von anderen Motoren.
Grundsätzlich ist Unterdruck ok, die Gase, die sich an den Kolbenringen vorbeimogeln müssen ja irgendwie raus aus dem Kurbelgehäuse und durch Frischluft ersetzt werden.
In deinem Fall klingt das aber nach zuviel des Guten. Jetzt fallen mir 2 Möglichkeiten ein: a) es kann keine/zuwenig Frischluft nachströmen oder b) irgendetwas auf dem Weg zwischen Kurbelgehäuse und Motoransaug funktioniert nicht wie es soll oder wurde falsch montiert.
Seltsam ist aber auch, dass der Leerlauf zusammenbricht. Das klingt eher nach b). Erhohlt er sich nach ein paar Sekunden?
bei otto-motoren ist, so wie ich das kenne, eine drossel in der leitung vom ansaugkrümmer zum ventildeckel. diese soll verhindern, das zuviel abgesaugt wird. vieleicht hat sie sich irgendwie gelöst? der gestörte leerlauf spricht dafür, das da keine drossel mehr drin ist.
So gross sollte der Unterdruck nicht sein. Ich kann den Öleinfülldeckel öffnen und er läuft sauber weiter. Wozu der Unterdruck ist und welche Teile Du somit mal checken solltest beschreibt LR ganz nett im Reperaturhandbuch, welches ich hier zitieren möchte:
Das der Motor beim abnehmen des Deckels in der Leerlaufdrehzahl stark abfällt, könnte ein Indiz für eine zu magere Abstimmung des Gemisches sein. Ich kenne dieses Phänomen allerdings nur von Vergasermotoren, aber check das mal aus!
Salut`samme, die Leitungen von den Ventildeckeln zu den Vergasern / Einspritzplenum sollte man tunlichst komplett rauswerfen. Denn über diese Leitungen wird nur verbranntes Öl ( das sich an den Kolbenringen in den Brennraum gemogelt hat ) in den Verbrennungs"kreislauf" zurückgeführt und läßt den Motor schneller verkoken. Ich habe diese Leitungen bereits vor Jahren rausgeworfen und auf due Ventildeckel kleine KN Filter gesetzt. Die Teile heißen Kurbelgehäuseentlüftungsfilter. Die rauchen dann recht ordentlich. Mittlerweile hab ich die aber entfernt und stattdessen zwei Leitungen aufgepfropft die zu einem sog. Ölsammler oder Oil-catch-tank führen, in dem das vergaste Öl kondensiert. Diesen Sammler kann man wenn er voll ist leeren. Kein Rennmotor führt diese Gase wieder zurück sondern sammelt sie. Ist mit das Beste was man seinem Motor antun kann.