...leider ist es aber doch anders wenn der "ML-G" käme.

Die Kundenschaft, welche generell "nur" einen Mercedes erwartete, mit welchem man mal ins leichte Gelände könnte, aber sonst damit nur Treibstoff auf der Autobahn vergeuden wollte, kaufte eh einen ML.

Aber denjenigen, die ein Urviech suchen, wird eingeredet, dass der ML-G ja doch ein ganz anderes Auto sei...

Irgendwie stößt mir immer auf, wie mir im Werk ein anderer vermurkster G500 untergejubelt wurde, mit welchem ich "erfahren" sollte, dass ein Automat im G eben ruckt und in der Untersetzung die Räder blockieren läßt. Nur weil man meinte, sich so einen vierten, dann vielleicht aber zu meinem Auto passenden Automaten ersparen zu können...

Das man sparen müßte, leuchtet ja auch ein, wenn man bedenkt dass sogar heute noch nicht nicht feststellbar wäre, ob gewisse Personen in der obersten Chefetage ihre Bezüge eventuell betragsmässig 1:1 in Euro umgestellt bekamen.

Klar, ein ML-G wird auch durch den Busch gehen, der original ML kann auch ganz wesentlich mehr als ihm der Großteil der Kundschaft je abverlangen wird.

Aber soll dies eine Berechtigung dafür darstellen, jene Kunden, welche größeren Wert auf Praktikabilität im Offroad-oder Nutzbereich legten, nicht jedoch den Hauptreiz aus der Straßentauglichkeit ihres Fahrzeuges zögen, so etwas zumutendes, ebenfalls noch zu höherem Preis, zu offerieren?

Diese Kunden zahlten bereits einen höheren Preis für die "Manufaktur" eines solchen Fahrzeuges, und würden dies mit allergrößter Befriedigung auch weiter tun wollen, wenn man sich seitens des Herstellers multilateral wohlwollender mit der Angelegenheit auseinander hätte setzen wollen. Man hätte ganz einfach "back to the roots" gehen sollen, und sich erinnert, welchen urprünglichen Zweck der Ur-G hatte, bevor er aus lauter Verzweifelung Zivilisten schmackhaft gemacht werden mußte...

Jetzt aber wird man dem Zivil-Kunden eine Bevormundung - und dem Militär, wenn überhaupt, einen in Lizenz fremdgefertigten G aufdrängen.

So wird sträflichst vernachlässigend die eigene (übertriebene!!!) Nischenpolitik Lügen gestraft.

Für mich läuft es immer nur darauf hinaus, dass man Ware produziert, welche den Kunden voll zu befriedigen hat. Und wenn man sich Anstrich eines Premium-Anbieters gönnte, dann hat man seine Kunden ebenso zu behandeln, und Ihnen nicht Unreife einzureden oder generell zu unterstellen.

Es reicht vollkommen, wenn man das schon mit seinen Kleinaktionären machte...

Viele *G*rüsse!
L U I G I... ;-)