Das dominierende klinische Bild, das die Hunde zeigten, waren Lahmheiten. Diese Lahmheiten entwickelten sich zwischen 2-5 Monaten nach Infektion über die Zecken. Dabei zeigten die Tiere zuerst leichte Lahmheiten, die innerhalb von 3 Tagen zunahmen und nach 4 Tagen wieder verschwunden waren. Hauptsächlich waren davon die Ellenbogengelenke sowie die Karpal- und Kniegelenke betroffen. Palpatorisch konnte bei einigen Tieren eine leichte Schwellung sowie eine lokale Temperaturerhöhung festgestellt werden. Die meisten der an Lahmheiten erkrankten Hunde zeigten eine erhöhte Körpertemperatur (39,5-40°C) und waren apathisch. Gewichtsverluste konnten dabei nicht beobachtet werden. Nach der ersten Lahmheit entwickelten die meisten der Tiere eine zweite , teilweise eine dritte Lahmheit im Abstand von 2-4 Wochen. Dabei waren teilweise andere Gelenke als in der ersten Periode betroffen. Außer diesen Symptomen zeigten die Tiere innerhalb der Beobachtungsperiode von 17 Monaten keine anderen klinischen Anzeichen mehr. Ein EM konnte auch nach sorgfältigster Betrachtung der Einstichstelle nicht beobachtet werden. Die von anderen Autoren beschriebenen Erkrankungen wie z.B. Nierenfunktionsstörungen (Grauer et al., 1988) oder Herzblock (Levy und Duray, 1988) bestätigten sich auch in der anschließenden Sektion der Versuchshunde nicht. Die von Appel et al. angeführten Untersuchungen wurden in den USA durchgeführt, sodaß man auch hier von der Vermutung ausgehen muß, daß es sich primär um B. burgdorferi sensu stricto-Stämme gehandelt hat. Ähnliche Infektionsversuche mit B. afzelii oder B. garinii wurden beim Hund bisher nicht durchgeführt.


Es ist schon ok,
es tut gleichmäßig weh.