Das öl dient der Dämpfung der Bewegung des Schiebers.
Du musst Dir das so vorstellen dass die Drosselklappe beim gasgeben mehr ansaugquerschnitt frei gibt. Dadurch wächst der Unterdruck und der Schieber wird durch den unterdruck nach oben gezogen. Im Schieber befindet sich auch die Düsennadel.

Das benzin wird durch den herrschenden unterdruck angesaugt und dann logischerweise zerstäubt.

Wird der Schieber nicht mit dem öl gedämpft geht er zu schnell (sofort) hoch, der unterdruck bricht zusammen... es wird kein benzin mehr angesaugt.. der motor stibt ab.

Somit hat auch die viskosität des öl eine wichtige rolle zu spielen, bei dünnem öl (Nähmaschienenöl oder z.B. ATF) geht er spontaner hoch, dies bedingt jedoch eine etwas benzinreichere grundeinstellung. mit dickerem öl (20er oder 10-40er)kann man mit einer deutlich magerern Grundeinstellung arbeiten.

Je nach verbautem Vergasertyp (Stromberg / flache Glocke) hat Du auch eine Temperatur-kompensationseinheit. Diese besteht aus einer Bi-Metalfeder und einem kleinen Ventil. Diese Einheit regelt den unterdruck direkt am Düsenstock und hat auch einen zentralen einfluss auch die Gemischregulierung. Wichtig ist darauf zu achten dass sie sauber funktioniert - ventil zu wenn es "kalt" ist (maximaler unterdruck, mehr kraftstoff)und auf ab ca Raumtemperatur (weniger unterdruck / Kraftstoff)! Dadurch wird auch die Viskosität vom sprit berücksichtigt.

Zum richtigen einstellen ist natürlich voraussetzung dass Zündung, etc gesund ist und auch die Maschiene selber nicht zu sehr verschlissen ist.

Als Grundlage würde ihc bei einem unbekannten Wagen erst mal wechseln:
- Luftfilter
- öl & filter
- Zündung prüfen und ggf einstellen
- Alles reinigen

Wenn Du dann eine gesunde basis hast, ist alles viel einfacher.

Der VergaserV8 ist extrem elastisch, ich kann meinen ab Tempo 20 oder 30 im letzten gang weich hochdrehen lassen. Das nutzbahre Drehzahlband ist wesentlich grösser als bei jedem Diesel.

Und nun viel spass!

Gruss
JPH


Ein Kangoo - sonst nichts....