Den Tipp von Landcruiser beherzigen und/oder den von Dir bereits genannten Terrano II/Ford Maverick nehmen. In kurz, ob Benziner oder Diesel ist wurscht. Das sind günstige, brave Autos mit extrem wenig Problemen, man kann auch mal 800 km am Stück reiten ohne taub, lahm oder Tankrechnungsverzweifelt zu werden und es fallen nicht ständig irgendwelche Dinge ab. Bis auf den hinteren Plastikstoßfänger im Gelände. Aber wenn der endlich weg ist, geht der richtig kernig. Die Optik mag nicht jeder, aber du hockst ja meistens drin. Dort gehts.

Suzuki SJ/Samurai/alter Vitara sind zwar lustig im Gelände und auf Kurzstrecke, für Reisen aber echt nur was für Harte.

Daihatsu möchte ich nicht empfehlen, die (richtig genialen) Wildcat hat nahezu komplett der Rost gekillt, die Rockys haben nicht zu unterschätzende Thermik-Probleme mit den entsprechend teuren Folgen, sind außen zu breit und innen zu schmal. Einzig der Feroza ginge noch, mit sowas war ich sogar mal in Rumänien in richtig fiesem Gelände, der hat das Suzuki-Syndrom: Lange Untersetzung, schwache Kupplung, aber leicht & klein & mit Schwung geht vieles.

Lada Niva ist witzig, woher die Mär kommt, der sei im Gelände so oberklasse entzieht sich meiner Kenntnis, jedenfalls ist und bleibt das eine ewige Baustelle, egal wie neu. Auf Langstrecke würd ich da lieber noch Samurai fahren, ist noch leiser und braucht fünf Liter weniger.

Von einem alten Pajero würde ich ebenso die Finger lassen wie von den übrigen billig zu habenden Youngtimern Kia Retona, Kia Sportage, Ssangyong Egalwelcher, Hyundai Galloper. Mehr Probleme als Frohsinn bei fortgeschrittenem Kilometerstand.

Gutes Material wären noch Patrol und diverse Toyos, allerdings beißt es da beim genannten Preis aus.

Heftig bei den Unterhaltskosten (Versicherung & Steuer), aber extrem billig zu haben und relativ schwer zerstörbar wäre der Vierliter-Cherokee (XJ). Gleiches gilt für den alten Blattfeder-Wrangler (da ebenfalls nur den Vierliter, der 2,5er braucht genausoviel Sprit und kommt nicht vom Fleck), allerdings mit erheblichen Zugeständnissen an den Fahrkomfort (Lautstärke, Federung) und Fahrsicherheit (Fahrwerk und Bremsen sind Stand ca. 1965).

Ein Discovery könnte auch was sein und im Preisspektrum liegen, da brauchst Du allerdings unbedingt einen Experten, der das Auto und seine Schwachstellen kennt, es gibt unglaubliche Grotten und durchaus erwerbenswerte Geräte.

Von Armee-Exoten, ob Puch, Volvo oder irgendeiner der diversen Amis, würde ich als Einsteiger tunlichst die Finger lassen, das sind Liebhaber-Geräte mit wirklich wenig Alltagstauglichkeit unter einigermaßen normalen Maßstäben, diffiziler Ersatzteilversorgung und in aller Regel unappetitlichem Verbrauch.