Es geht nicht darum, daß es die RAF nicht mehr gibt, sondern daß diese Frau ihre Taten nie bereut hat.
Werte "Tante B.", geht es wirklich darum? Und wenn, dann wem? Dir?
Diese Frau hat Verbrechen an führender Stelle geplant und selbst aktiv durchgeführt. Dafür wurde sie verurteilt. Mehr als die Hälfte ihres Lebens (runde 30 Jahre) hat sie in Gefängniszellen verbracht.
Man sollte Reue nicht mit Wiedergutmachung gleichsetzen. Mord kann durch Reue nicht rückgängig gemacht werden. Reue ist ein innerer Vorgang, der sich im Gewissen des Täters abspielt. Weiß jemand hier, ob in den Tausenden Tagen und Nächten hinter Gittern nicht auch dieses Gewissen vor dem Horror der eigenen Taten zusammengebrochen ist? Und wenn dem so ist, müssen wir davon unbedingt unterrichtet werden, damit es uns moralisch besser geht? <img src="/forum_php/images/graemlins/conf44.gif" alt="" />
Diese Frau wird bis zum Ende ihres Lebens mit ihren Taten leben müssen.
Eine weitere ethisch/moralische Betrachtung ergäbe sich, würde man danach fragen, ob der Täter die Angehörigen der Opfer je um Verzeihung gebeten hat. Wenn dies, wie anscheinend hier, (noch) nicht geschah, dann ist es doch für die Zukunft nicht ausgeschlossen. Aber auch hier handelte es sich dann um einen Vorgang, der - in diesem speziellen Fall (wo ja keine Bitte des Täters um Begnadigung vorliegt) - gänzlich außerhalb des juristischen Ablaufs liegt. Es wird keine Gnade geübt, sondern Gesetze werden angewandt! Ist nun für Einige hier das Leben so langweilig, daß sie den Prozeß gern noch mal ( möglichst auf der Basis des "Gesunden Volksempfindens")führen möchten? <img src="/forum_php/images/graemlins/trau27.gif" alt="" />
Wer (unterschwelligen) Rachegedanken - die es im Gesetz aus gutem Grund nicht gibt! - folgen will, mag dies für sich tun. Ich bezweifle aber,daß er dadurch ein "besserer" Mensch wird.
Gruß
Roger San