hmm, verdammt schweres Thema!

Ich gebe zu, ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber in einem habe ich den Gleichbehandlunsgrundsatz gelesen. "Möder sind Mörder" heißt es in dem Beitrag.

Um eines vorweg zu nehmen, ich will niemandem das Recht zusprechen Morden zu dürfen!

Mohnhaupt war Mitglied der RAF, einer "Vereinigung" basierend auf politischen Motiven. Sie hat gehandelt (auch getötet!) unter Verfolgung dieser Motive!
Ich möchte diese Motive und auch die Wahl der Mittel nicht bewerten, sondern mich auf den Ursprung also auf den Antrieb konzentrieren. Wenn wir voraussetzen, daß jeder Mord gleich zu bewerten/behandeln ist, dann müssen wir jede Tötung die mit einem Vorsatz erfolgt als Mord sehen. Also ebenfalls die Tötung eines Irakers durch einen Erfüllungsgehilfen von GWBush. Das ist dann ebenfalls Mord! Der Vorsatz ist gegeben, die Möglichkeit ist gegeben und die Handlung erfolgt - per Definition also Mord!

Warum aber würden "wir" uns schwer tun dies wirklich als Mord zu bezeichnen? Warum tun wir in diversen Abkommen alles dafür diesen Mord als kolleterale Auswirkung aus dem Streben nach der Erreichung höherer wichtigerer Grundsätze zu definieren und von der Strafverfolgung freizustellen? Egal warum das so ist, faktisch wird der Antrieb als Legitimation der Folge stilisiert!

Jetzt bilde ich mal den Umkehrschluß, wenn wir davon ausgehen, daß das Streben der RAF (niemand kann das objektiv beurteilen!!!) mit dem Streben eines Busch (ungeachtet der Ausrichtung) gleichzusetzen ist, warum ist Mohnhaupt dann ein Mörder?


Hier sind doch alle gleich....