Tja, können sie rechnen?
Das Dilemma hierzulande ist ja nicht zuletzt, dass sich Menschen einen Turbodieselschlagmichtothyperelektrik für sehr viel mehr Geld kaufen als ein Benziner kosten würde, dafür sehr viel mehr Steuer und sehr viel mehr Versicherung jedes Jahr zahlen und sich dann an der Tankstelle ein Loch in den Bauch freuen, weil sie beim Liter Diesel 15 cent gegenüber Normal, bleifrei sparen.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Menschen, die wie ich berufsmäßig Kfz fahren, sollte die Diskussion über die Umlegung der Steuer auf den Spritpreis ohnehin nicht tangieren. Ist ein durchlaufender Posten, lässt sich absetzen.
Oder wollen wir jetzt die Mär vom 65jährigen Minderverdiener singen, der in seinem 20 Jahre alten 280 SE jeden Tag 100 km ins Büro turnt?
Die Umlegung der Kfz-Steuer auf den Sprit ist nach wie vor Utopie, aber eine schöne! Ich würde sie begrüßen!
Wegen meiner Mum zum Beispiel. Die braucht ihr Auto einmal in der Woche, um Einkäufe zu erledigen. Allenfalls 10 km hin, 10 zurück. Für diese maximal 4000 km im Jahr, die sie fährt, darf sie allerdings Besitzsteuer zahlen, sie hat ja ein Auto. Genau die selbe Summe wie jemand, der als Handelsvertreter mit diesem Auto 100.000 km im Jahr durch die Gegend blockern würde. Fair?
Ist ja auch irgendwie idiotisch, dass ich für mein ATV mit 500 ccm, das ich im Jahr maximal 1000 km bewege, mehr Steuer bezahle als für meinen Pkw mit Zweilitermotor, der ein paar km mehr macht.