Da ich registriert bin, kann ich gar nicht sagen, ob unregistriert der Link nicht funzt. Unregistriert lesen darf man aber.
Hier vielleicht mal ein Auszug (Zitat):
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Darf ich mal eine komplett andere Sicht in den Raum stellen?
Obwohl es dem Trend komplett widerspricht, würde ich es cool finden, wenn ihr einen Gedanken darauf verwenden könntet, ob das nicht zutreffend sein könnte:
Bis ca. 1997 ging die Wissenschaft allgemein von folgender Klimakurve des vergangenen Jahrtausends aus:
Diese Kurve hat auch das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) in seinem Bericht von 1990 noch verbreitet (Quelle
http://www.john-daly.com/hockey/hockey.htm). Sie weist für die letzten 1000 Jahre einen durchaus unregelmäßigen Temperaturverlauf aus, im Mittelalter bis etwa 1500 gab es sogar eine Warmphase, die wärmer war als heute.
Wenn diese Kurve zutrifft, dann ist der derzeitige Temperaturanstieg kein allzu gravierender Anlass zur Besorgnis. Auch wenn das, was momentan beim Klima passiert - falls es sich weitere Jahre so fortsetzt - nicht alltäglich ist, so wäre es doch keine grundlegend neue Entwicklung.
Man könnte also
- weder plausibel auf eine überwiegende Urheberschaft des vom Menschen produzierten CO2 schließen
- noch müßte man fürchten, dass sich der Trend extrem fortsetzt,
- noch müßte man fürchten, dass das alle möglichen Katastrophen auslösen wird,
- noch würde das irgendwelche drastischen Einschnitte in die Wirtschaft rechtfertigen.
Nun kam aber ca. 1998 alles anders: Ein gewisser Star-Klimatologe names Michael Mann - Mittelpunkt einer Clique aus ca. 40 Klimatologen - errechnete eine neue Temperaturkurve des vergangenen Jahrtausends, die "Hockeyschlägerkurve", und die sieht so aus:
Im Gegensatz zur alten Kurve sieht diese Kurve so aus, dass die Temperatur 1000 Jahre lang nahezu konstant war, außer zum Ende des Jahrtausends, da geht sie immer steiler nach oben.
Diese Mann-Kurve (oder Hockeyschlägerkurve) fand Eingang in den Weltklimabericht 2001 des IPCC, wobei der Anstieg zum Ende des Jahrtausends - da er ja laut dieser Kurve so extrem außergewöhnlich ist - mit wahnsinnigen Extrapolationen in die Zukunft versehen wird, die Anlass zu schlimmsten Katastrophen-Befürchtungen geben:
Hier ist der Link zum IPCC-Bericht (
http://www.ipcc.ch/pub/un/syreng/spm.pdf), die Kurve ist auf der letzten Seite. Was daraufhin geschah, dazu will ich einen anerkannten deutschen Mathematiker zitieren, der sich mit dieser Kurve dann beschäftigt hat:
Prof. Dr. Gerhard Gerlich, Institut für Mathematische Physik, Technische Universität Braunschweig
(Prof. Dr. Gerlich)
Bis zu Manns Bericht wurde allgemein angenommen, daß die mittelalterliche Warmzeit wärmer war, als die heutige Wärmeperiode. Dagegen rechnete Mann das Klimaoptimum der Ottonen- und Stauferzeit regelrecht aus der "offiziellen" IPCC-Grafik heraus. Auf diese Weise entstand die sogenannte "Hockeyschläger"-Grafik. Damit hatte Mann den Klimakatastrophenaposteln einen Riesengefallen getan: Die Temperaturen steigen! Die Katastrophe kommt! Der Mensch ist schuld! Die Geschichtsbücher und der IPCC-Bericht wurden umgeschrieben. Die weltweite grüne Bewegung hatte einen Altar bekommen, den sie seitdem anbetet.
Würde die IPCC-Kurve stimmen, dann wäre sie tatsächlich besorgniserregend. Das IPCC leitet daraus im übrigen folgende Aussage ab: Quelle:
ZUSAMMENFASSUNG FÜR POLITISCHE ENTSCHEIDUNGSTRÄGER
(
http://www.ipcc.ch/pub/nonun/IPCC02_WG1_D.pdf)
KLIMAÄNDERUNG 2001:
WISSENSCHAFTLICHE GRUNDLAGEN:
(IPCC 2001)
Ebenso ist es wahrscheinlich, dass die 1990er-Jahre das wärmste Jahrzehnt und 1998 das wärmste Jahr des Jahrtausends waren.
Diese - wirklich erschütternde - IPCC-Behauptung, die auf Mann zurückgeht, wäre wirklich besorgniserregend, wenn sie denn wahr wäre und die Kurve stimmen würde. Daher wurde diese Aussage in der Zwischenzeit vielfach kopiert, ich könnte jetzt eine ganze Seite mit Links zu wissenschaftlichen Servern füllen, die diese falsche Behauptung nachplappern.
Stellvertretend für alle unkritischen Nachplapperer sei hier der das Umweltbundesamt hervorgehoben, das sich diese Hervorhebung damit verdient, dass es das Wort "wahrscheinlich", das in der IPCC-Aussage wenigstens noch drin ist, einfach wegläßt:
Das Umweltbundesamt stellt in den Umweltdaten Deutschland 2002 (
http://www.umweltbundesamt.de/udd/udd2002.pdf) ohne alle Zweifel fest (siehe Seite 29):
(Umweltbundesamt)
Die letzten zehn Jahre des 20. Jahrhunderts waren nicht nur das wärmste Jahrzehnt des Jahrhunderts sondern sogar des letzten Jahrtausends.
Der Schwindel ging gut bis 2003. Dann gab es an der Universität in Toronto einen studierten Mathematiker und Statistiker namens McIntyre, dem die Mann-Kurve seltsam vorkam. Er kannte sich aus mit der Fälschung statistischer Daten, und die Mann-Kurve schien ihm eine nähere Betrachtung wert, wobei er mit einem Kollegen namens McKitrick zusammenarbeitete.
Was er fand was mehr als haarsträubend und skandalös: Die Berechnungen der Mann-Kurve sind nicht nur mathematisch ganz einfach falsch, vieles deutet sogar auf absichtliche, systematische Manipulation hin. Unbestritten ist hierbei die Tatsache ist, dass Mann bis heute die Grundlagen seiner Kurve nicht offenlegt, und dass das IPCC die Kurve nicht geprüft hat. Die Aussagen von McIntyre und McKitrick kann man hier bei Heise (
http://www.heise.de/tr/artikel/56529/1/0) nachlesen, und sie decken sich mit dieser Sichtweise des oben schon vorgestellten deutschen Prof. Dr. Gerhard Gerlich der Uni Braunschweig. Aus beiden Links nur als Eindruck ein kurzer Auszug, ich empfehle dringend, die Texte ganz zu lesen:
(Heise)
Die Kritik der beiden Kanadier ist dabei rein technischer Natur: Sie behaupten, dass Mann und seine Kollegen eine etablierte statistische Methode, die Hauptkomponentenanalyse, falsch angewendet haben und daher nicht nur die errechneten Daten, sondern auch das Hockeyschläger-Diagramm statistisch sinnlos seien. Letztendlich führen sie das ganze Problem auf einige wenige fehlerhafte Zeilen in dem von Mann zur Berechnung benutzten Computerprogramm zurück.
...
Als sich die ganze Geschichte allmählich zu entwirren begann, kamen immer weitere Ungereimtheiten ans Tageslicht. Auf Manns FTP-Site habe das Verzeichnis für das Nordamerikanische Netzwerk ein Unterverzeichnis mit dem auffälligen Namen BACKTO_1400-CENSORED enthalten, erzählt Mc- Intyre. "In dem Verzeichnis befanden sich HKs, die aussahen wie die von uns produzierten, aber es war nicht klar, wie sie berechnet wurden. Wir fragten uns, ob das Verzeichnis irgendetwas mit den Borstenkiefer-Reihen zu tun hatte - und das war ein Volltreffer. Wir konnten nun zeigen, dass die vierzehn Borstenkiefer-Reihen, die schließlich Manns HK1 (und sechs andere) bildeten, im zensierten Verzeichnis von der HKBerechnung ausgeschlossen waren. Ohne die Borstenkiefern waren auch mit Manns Methode keine Hockeyschläger mehr zu erzielen, sondern die Ergebnisse entsprachen unseren."
(Prof. Dr. Gerlich)
... häufig wird übersehen, daß viele Klimatologen zu wenig darüber wissen, wie man in den Naturwissenschaften wie etwa der Physik statistische Aussagen machen kann bzw. muß. Nicht nur mir kommt es so vor, als würde in den meisten Treibhaustexten nur irgendwie herumgeredet, daß es sich zwar eigentlich um statistische Aussagen handele, daß man aber seinen gesunden Menschenverstand abstellen und ehrfurchtsvoll den großen Göttern lauschen müsse.
Wie gesagt, ich empfehle beide Links ganz zu lesen, was da zu Tage kommt ist skandalös.
Aber nicht nur mathematische Fehler, Irrtümer und Manipulationen drehen sich diese Berichte, kritisiert wird auch die Cliquenbildung von 40 Kollegen rund um den Star-Klimatologen Mann, die einen undurchdringlichen Filz zur Folge hat:
(Prof. Dr. Gerlich)
Neben der sehr fundierten Kritik an der statistischen Aufbereitung der Daten für Michael Manns Temperaturzeitreihe wird in dem Report auch sehr klar und überzeugend herausgearbeitet, daß Mann Zentrum einer Klimatologen-Clique ist. Dabei handelt es sich etwas mehr als 40 Autoren, die sich häufig gegenseitig zitierten, wodurch der Prozeß des Peer-reviewing vollkommen entwertet wurde. Aufgrund der hohen Politisierung sei es für sie "nur schwer möglich, ihre öffentlich bekannt gewordenen Auffassungen neu zu bewerten, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren." Damit bestätigen die Autoren der Studie die schlimmsten Befürchtungen der Mann-Gegner.
Den wesentlichen Kritikpunkt habe ich schon vor Jahren angesprochen: Wenn irgendwelche Ausführungen den Wert einer wissenschaftlichen Aussage haben sollen, müssen sie mindestens für die Fachkollegen nachvollziehbar sein. Dies ist bei Dr. Mann (und allen anderen Klimasimulierern) nicht gegeben.
Die Ergebnisse, zu denen McIntyre und McKitrick nach Korrektur der Mann-Kurve kommen, haben wieder vieles gemein mit der Kurve, von der man vor Mann ausging. Dem entsprechend ist die momentane Warmphase absolut nicht einmal im vergangenen Jahrtausend, sondern ein Vorgang, der sich immer wieder wiederholen kann, mit oder ohne Einfluß des Menschen:
Wenn nun McIntyre und McKitrick auch nur im Ansatz Recht haben, wenn nur 20% von dem stimmt, was in dem obigen Heise-Artikel steht, dann haben Mann und das IPCC für alle Zeiten ihre Glaubwürdigleit verloren. Dann müssen wir nämlich davon ausgehen, dass seit 2001 viele Regierungen auf Basis falscher Feststellungen und unhaltbarer Katastrophen-Szenarien politische Entscheidungen getroffen und sogar das Kyoto-Protokoll ratifiziert haben.
Die Klimalüge ist somit der größte Hoax der jüngeren Geschichte.
Was bedeutet das dann aber für uns als sinnvolle Handlungsweise?
Kein Zweifel, es gibt einen vom Menschen mit verursachten Anstieg der CO2-Konzentration, andererseits ist dieser Anstieg aber auch eine Folge der Erwärmung - wohlgemerkt primär eine FOLGE und nicht eine URSACHE der Erwärmung. Letzteres ergibt sich ganz einfach aus den zwei Fakten, dass
a) in der Erdgeschichte immer zuerst die Tempertur stieg und dann die CO2-Konzentration, Ursache ist somit primär die Temperatur, CO2 primär die Wirkung. Je wärmer es wird, desto weniger CO2 binden Ozeane und Böden, somit ist es in der Luft. Wird es wieder kälter, dann nehmen Böden und Ozeane wieder mehr CO2 auf, die Konzentration sinkt.
b) Trotz massiv steigender CO2-Produktion gab es 1940-'75 einen Temperaturabfall, sodass man in meiner Jugend (bin Jahrgang 61 und kann mich daran noch gut erinnern) schon eine neue Eiszeit befürchtet hat.
Somit hat unsere CO2-Produktion nicht den Bruchteil der Bedeutung, der ihr derzeit in den Medien eingeräumt wird. Nach meiner Ansicht überwiegt hier die mögliche langfritige Verknappung fossiler Brennstoffe bei weitem die tatsächliche Emissionsproblematik, wobei ich der Meinung bin, dass der Markt immer Ersatz finden wird, wenn ein fossiler Brennstoff tatsächlich knapper werden sollte.
Aber zurück zur CO2-Problematik: Ich halte alle drastischen Einschnitte, die uns wirtschaftlich schädigen (wie Restriktionen in der Autoindustrie) für völlig falsch, ich würde auch in Zukunft bei der Wahl des Motors keinen Gedanken ans IPCC und die Mann-Kurve verschwenden, und das mit absolut gutem Gewissen.