die zeiten in denen das leitungsnetz in unserem dorf ausschliesslich von der eigenen quelle gespeist wurde, sind leider seit ein paar jahren vorbei.
wir haengen jetzt in einem leitungsverbund, der leider sehr kalkhaltiges wasser liefert. ohne den genauen haertegrad zu kennen, ist es mir eindeutig zu kalkhaltig.
man sieht es an dusche, perlatoren, wasserkocher usw. will gar nicht wissen, was das mit waschmaschine und co anstellt.
bin nun auf der suche, nach einer moeglichkeit, mein hausnetz mit einfachen(!) mitteln zu entkalken.
also nix mit 1000taler linksdrehenden magnetfeldgedoens, sondern mehr was in der richtung 100 eu mechanisch.
habe vor einigen monaten im suedwest dritten einen bericht ueber so eine art "winkel" in der wasserleitung gesehen, der eine art "schwallfunktion" erfuellt, wo ein grosser teil des kalks einfach ausfaellt. alle paar tage laesst man unten einfach einen liter wasser ab.
ich google mir seit tagen nen wolf und finde nur diese "zauberkaesten"
wer weiss was ich meine, oder hat ne andere loesung ?
Du meinst aber nicht diesen Wasserfilter/Druckregler/minderer fürs hausinterne Rohrnetz? Unten ein Glaszylinder mit Ablasshahn und so einem Federmechanismus drin, wo alle halbe Jahre mal die Schwebstoffe abgeschwemmt werden. Der hat nix mit Kalk am Hut. Kalk fällt bei etwas über 52 oder 55°C- Wassertemperatur aus und ich glaube, da hilft nur ein Aktivfilter/chemischer reinigungsfilter, der permanent überwacht und mit irgendwas gefüttert werden muss, damit der Kalk chemisch neutralisiert und/oder abgefiltert werden kann. Wenn Du deine Jahreskosten für Calgon, Entkalker/Perlatorersatz etc. etc. mal zusammenrechnest, dann noch mal eine ordentliche Pauschale für geräteerneuerung/Reparatur, dann hast Du ungefähr eine Vorstellung, was ein Entkalker fürs Hausnetz kosten sollte.
Wenn die letzte Bohrinsel abgebaut und die letzte Tankstelle geschlossen ist, werdet ihr feststellen, dass man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann. (Weissagung der Cree-Indianer)
den wasserhärtegrad MUSS (!) der wasserversorger angeben.
man kann das mit teststreifen messen, geht kinderleicht.
mechanisches entfernen geht nur für schwebstoffe, der "kalk" ist aber gelöst. der fällt nur aus, wenn das wasser wärmer wird (kesselstein) oder verdunstet (kalkflecken an der dusche).
wirklich wirkungsvoll kann der kalk nur mit einem ionentauscher entfernt werden. diese anlagen tauschen die calzium und magnesium ionen in gelöster form gegen natrium aus.
erfolg ist dann ein weiches wasser. die salzfracht bleibt im grunde gleich, weil der kalk (im endefekt auch ein salz) gegen kochsalz ausgetauschet wird.
dieses kochsalz muss nachgefüllt werden. bei einem 2-personenhaushalt sind das ungefähr 20kg pro jahr. wir haben so ein dingen von grünbeck im haus.
ist echt super, wir bekommen die fliesen auch wieder sauber, das wasser schmeckt deutlich besser als vorher und wir brauchen nur noch winzige mengen an wasch und spülmittel.
wir haber hier 22°dH, das ist so ziemlich die obergrenze dessen, was es in d gibt.
einziger wermutstropfen: die anlage kostet deutlich über 2000.- euro.
ist aber wartungsfrei und die betriebskosten sind minimal. übrigens, unsere gesamten nachbarn haben sich auch sowas gekauft. einschliesslich derer, die sich so einen esotherischen magnetfirlefanz für teuer geld besorgt hatten...
Viele Hersteller schüren auch die Angst vor Kalk und das oft zu unrecht. Einerseits ist nach Meinung von Björn Rickert von der Verbraucher-Zentrale NRW eine gewisse Schutzschicht für die Rohre sinnvoll, andererseits sind Spülmaschinen durch eingebauten Ionentauscher ohnehin geschützt und Waschmaschinen verkalken nicht, wenn man sich an die Dosierangaben hält, da im Waschpulver Enthärter enthalten ist ...
Wer regelmäßig mit einfacher Zitronensäure seine Haushaltsgeräte säubert, hat kalktechnisch keine Probleme. Auch die Angst um verstopfte Wasserrohre ist nicht begründet, da sich Kalk erst bei 60 Grad Celsius bildet. Dann ist es sinnvoller, das Warmwasser weniger heiß durch die Rohre zu schicken.
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Unser Fazit: Die Wasserenthärter sind – auch nach Aussage des Kölner Katalyse-Instituts - in den meisten deutschen Haushalten überflüssig. Nur für Großküchen, in denen viel gespült wird, Krankenhäuser o.Ä. sind sie zu empfehlen, der Otto Normalverbraucher kann das Geld getrost sparen.
Quelle <img src="/forum_php/images/graemlins/wink.gif" alt="" />
Auch die Angst um verstopfte Wasserrohre ist nicht begründet, da sich Kalk erst bei 60 Grad Celsius bildet.
Das kann ich nicht bestätigen. Wenn man sich -richtig- alte Wasserversorgungsleitungen anschaut, die aus der Straße ausgebaut werden sieht man oft, daß aus DN150 im Laufe der Jahrzehnte DN50 geworden ist, der Rest ist durch eine 5cm dicke Schicht Kalk(?) verloren. Und hier im BO/E haben wir relativ weiches Wasser.
Anderes Beispiel: Im der ehemaligen Ferienwohnung meiner Eltern (Paderborner Land, recht hartes Wasser) dauerte es vor der Sanierung rund 7 Minuten, bis das -normal große- Spülbecken in der Küche vollgelaufen war. Egal, ob kalt oder warm. Die Leitungen waren ebenfalls total dicht.
Ansonsten sehe ich das genauso.
Grüße DaPo
Fußball war doof, Fußball ist doof, Fußball bleibt doof.