„Die mauretanischen Behörden machen die in ganz Nordafrika tätige al-Qaida im islamischen Maghreb (AQMI) für die Tat verantwortlich. Kurz vor Weihnachten hatte der libysche Mentor der AQMI, Abu Yahia al-Libi, von Afghanistan aus aufgerufen, alle ungläubigen Ausländer im Maghreb anzugreifen.“ (TAZ vom 37.12.2007)

Ob dieser Aufruf zur Gewalt mit dem Mord an den 4 französischen Touristen am Heiligabend tatsächlich ursächlich zusammenhängt, vermag ich nicht zu beurteilen. Da muß sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Auffällig ist der enge zeitliche Zusammenhang jedenfalls schon.

Daß nicht nur Mauretanien ein Problem mit dem Extremismus hat, sondern auch Marokko ein vielleicht noch größeres – darauf deuten diese Informationen hin:
In dieser Woche sind in Marokko 50 Islamisten wegen der Vorbereitung von Raubüberfällen und Bombenattentaten auf Regierungsgebäude und Touristenziele (!) zu langjähriger Haft verurteilt worden – zu bis zu 25 Jahren. Offenbar war es sogar bereits gelungen, Polizei und Militär zu infiltrieren.
Seit den Selbstmordbomben in Casablanca im Jahr 2003 mit 45 Toten sind in Marokko mehr als 50 Zellen ausgehoben und mehr als 3000 Extremisten inhaftiert worden.

Quelle: http://english.aljazeera.net/NR/exeres/F1016FF0-2A8E-4BF2-84E4-051497FEB3B8.htm

Zur vertieften Hintergrundinformation empfiehlt sich das Kapitel „Al-Qaida in Nordafrika“ (Seite 6 und folgende) im folgenden Artikel von G. Steinberg im November 2007: http://www.swp-berlin.org/en/common/get_document.php?asset_id=4534

Es gibt schon Informationen und Lagebewertungen, die über die Reisehinweise und Warnungen der auswärtigen Ämter hinausgehen. Man muß sie nur lesen und eigenständig bewerten. Ob dann das eigene Reiseverhalten tangiert wird, muß jeder für sich entscheiden.

mfG

Rainer


Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)