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Damit dürfte die Diskussion eigentlich beendet sein
( und die Diplomarbeit auch )

Na so einfach will sich der gute Jan sicher nicht in's Boxhorn jagen lassen. Ich gebe meinem Vorredner recht, dass es einige gibt, die den Worker gerne hätten und dass ich auch keinen kenne, der einen gekaft hat. Aber das liegt doch wohl eher an der Politik von DC! Die haben sich schon vor Jahren in den Kopf gesetzt nur noch nobel-SUV#s an den zivilen Endkunden abzugeben.
Also hat Mercedes das gemacht, was ich als Aktionär von Mercedes erwarte. Sie haben ein Produkt zum am Markt höchsterzielbaren Preis Verkauft. Das ist die Aufgabe von Mercedes, Autos zu verkaufen und zwar so teuer wie eben möglich. Das hat überhaupt nichts mit Dir als Kunden zu tun. Wenn es das Auto das Du willst, wirklich gibt, und Du willst es wirklich, wirklich haben, dann bekommst Du’s auch (wenn Du zahlen kannst). Wie ich Dir, und Luigi auch sagte, es gibt sie, und wenn man nicht Leasen will, sondern Bar zahlen kann, und keine alte Rostmühle in Zahlung geben will, dann bekommt man auch einen ARBEITER.
Lies Dir mal folgenden Bericht durch, und sage mir: FLO, das ist ein Einzellfall, und so was gibt es in der Schweiz nicht. Keiner wird dort einen Worker auf so eine fast krumme Tour nach Deutschland verkaufen……………
Auslandsverkauf

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Und, mal ganz ehrlich: dass sich hier in letzter Zeit nur die wenigsten einen neuen G geleistet haben liegt wohl weniger daran, dass sie es nicht wollten, sondern eventuell (und das ist quasi ein Beweis, dass die Theorie von G560 falsch ist) daran, dass sie eine spartanisch ausgestattete Kiste wie einen Defender (bloss zuverlässiger und mit mehr Plrtz für Arme und Beine) wollten, von DC aber nur einen Elektronik-Klumpen angeboten bekommen haben, der 1000 extras hat, die sie nicht wollten, dafür aber _2 mal_ soviel bezahlen sollten wie für den Defender!
Weil das Haare spalten so schön ist: „eventuelle beweise“ halten vor Gericht eher selten stand. <img src="http://www.viermalvier.de/forum_php/images/graemlins/wink.gif" alt="" />

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Ob das zutrifft oder G560's Theorie kann ich nicht sagen, nur so viel: meine Theorie passt genau so gut zu den fakten wie die von G560.

Seine wir doch mal ganz ehrlich: gehen wir für einen Moment mal davon aus, dass das was aus dem kanadischen Haushalt hervor geht stimmt - dass die 880 G, die die Kanadier gekauft haben pro Stück ca 34500,- € gekostet haben. Was meint ihr wieviele von den Leuten, die einen Defender gekauft haben hätten dann noch ein bischen drauf gelegt und so einen G gekauft? Ich behaupte 50% der Käufer eines Defender von 2004 locker. Und noch andere aus anderen Fahrzeugsegmenten.
Klar, doe Kanadier haben ja noch anderen Kram gekauft. Die haben ja auch noch Ersatzteile mit abenommen und sich zu weiterer Abnahme Verpflichtet, etc. womit der Preis theoretisch wieder höher kommen würde. Schon klar. Aber es liegt doch auf der Hand, dass viele hier den G sich einfach nicht leisten können und wollen. Und deshlab fahren sehr viele hier alte G's. Nicht weil sie alte Auos wolen, sondern weil sie weniger Elektrnikscheiss und Komfortkrempel wollen oder nicht 56000,-€ ausgeben wollen für ein Auto was einen schlussendlich zwar über den Mount Everest bringen würde, wenn man bloss die DC Werkstatt mit im schlepptau hätte wenn dann doch mal die Wegfahrsperre rumzickt oder das Motor-SG gerade mal ausfällt.
Gruss,
Marc

Marc, Du denkst mit, und das ist gut. Dann lass uns die Sache jetzt noch mal zusammen durchgehen: Die Kanadier kaufen 880 Stück G zu 34500 Euro, dazu Teile und Zeugs im Wert von noch mal pro Auto sagen wir 5000-6000 Euro. D.h. sie zahlen pro Auto ca. 40.000 Euro. OK, ABER: das sind keine 880 Käufer sondern EINER, also müssen die DAIMLERS auch keine SHOPS und Werkstätten und Verkäufer vorhalten. Sie müssen keine Gewerbeflächen anmieten, keine Sozialabgaben für Autoverkäufer abführen, keine Werkstattmeister bezahlen usw. usw. Das einzige was anfällt sind die Kosten für 2-3 international Military-Sales-Representatives, und vielleicht so 50.000-125.000 Euro Schmiergeld für irgendwelche Leute in dem Kanadischen Verteidigungsministerium.
Wenn Du also jetzt die Kosten für Hallen, Garantie, Mitarbeiter, Verkäufer auf den Preis von 40.000 Euro drauf rechnest, was glaubst Du wo Du dann hinkommst?
RICHTIG, Marc, auf den Preis von einem Worker. Das hängt aber natürlich auch von den Verkaufszahlen ab. Schauen wir die uns mal an:
Du sagst des weiteren das sich 50% aller Defender Käufer einen G geholt hätten, wenn Mercedes Ihnen einen Wagen ohne SchnickSchnack angeboten hätte. Das glaub ich auf gar keinen Fall, denn wenn Du mal in so einem Defender gesessen hast (wie ich über 3000 KM am Stück), dann wüsstest Du, dass das schon sehr spezielle Menschen sind, die sich so ein Auto neu kaufen. SEHR SPEZIELLE MENSCHEN.
Naja, für unsere Rechnung sagen wir mal Du hättest Recht: also 50% aller Defenderfahrer hätten eigentlich einen G gekauft, wenn’s ihn nur gegeben hätte in spartanisch.
Also 50% von ………………….. 1000 in Deutschland. Nochmal, ich glaub ja nicht das es 50% gewesen wären, aber 50% von 1000 neuen Defenders die über den Tisch gegangen sind, das heißt also wir reden hier über 500 LACHHAFTE Fahrzeuge, die quasi zum Selbstkostenpreis (etwa 45.000 Euro) an eine Gruppe von weniger betuchten Leuten verkauft würde, bei denen man auch im AFTERSALES nichts holen kann? Dafür eine komplette Logistik, Mechaniker schulen, Literatur aufbauen etc?
Hmm, also rein ökonomisch gesehen, verkaufe ich als Mercedes da doch lieber etwa 1000 G500 mit SchnickSchnack, und ner Gewinnspanne von 35% und betuchten Kunden, und gefährde auch das Image der Marke nicht, weil da draußen irgendwelche spartanischen LKW’s unterwegs sind, die wie PKW Geländewagen aussehen, aber eben nicht den Ansprüchen der normalen Mercedeskundschaft genügen. Anders ausgedrückt: Der Aktionär würde, ZU RECHT, voll ausflippen wenn so ein unprofitabler Scheiß abgehen würde. DC hat nicht die Aufgabe tolle Autos zu bauen, zumindest nicht unmittelbar. Sie haben nicht die Aufgabe sozialverträglich mit Mitarbeitern oder Zulieferern umzugehen. Auch ist es nicht deren unmittelbare Aufgabe Qualität abzuliefern. ES IST ABER SCHON VON GESETZESWEGEN IHRE GOTT VERDAMMTE PFLICHT EINEN GEWINN ZU ERWIRTSCHAFTEN. Das sie um dies zu erreichen auch anderes leisten müssen, wie zum Beispiel mittelbar über ihre Fahrzeuge Qualität abliefern ist klar, nur letzten Endes zählt der Worker nicht dazu. GAR nicht, weil er (im Massenvertrieb) nicht profitabel ist.
Achja, und Dein Mounteverest, Marc, wer aus dem Forum fährt den hier wirklich in andere Länder mit seinem G? Sind das nicht vielleicht eh die paar Leute die sich einen neuen G geleistet haben, oder dies vielleicht könnten.
Und sind hier nicht schon mehr Leute mit 463ern auf reisen gegangen als die 2-3 460er Fahrer?

Huch, jetzt sind wir ja schön vom Thema abgedrifftet, aber egal, diese Überlegungen kann Jan ja in die Arbeit einfliessen lassen.