Ein echter G-Nachfolger? Das wäre ein reizvolles Projekt. Daran würde ich gerne nach Kräften mitarbeiten.
Zuerst mal die Optik: Das Erscheinungsbild sollte so bleiben wie es ist, d.h. der Wiedererkennungsfaktor sollte bei 100% liegen. Die gesamte Front könnte mit einer nachgiebigen Gummimaske verkleidet werden, ähnlich der beiden Masken für die 460er Scheinwerfer. Ein Frontzugmaul gehört in den vorderen Stossfänger. Die Stossfänger selbst sollten einen "richtbaren" Metallkern bekommen, aber auch eine dicke tausch/demontierbare Gummipolsterung. Die "aktuellen" Freiflächen-Scheinwerfer können/sollen bleiben. Xenon-Licht halte ich für zu anfällig gegen Beschädigungen bei Objekt-Kontakt. Auch bedingten diese eine dynamische Leuchtweitenregelung, welche meinem Ansatz der weitegehden Elektronikfreiheit schon nicht nicht mehr entspräche. Ausserdem, welcher Fahrer eines Autos mit Xenon-Lichtern kann diese bei Ausfall selbst wieder instandsetzen? Die Blinker sollten auf den Kotflügeln verbleiben. Seitliche Blinker in den Spiegeln halte ich für nicht vorteilhaft, denn meine Spiegel haben des öfteren Objektkontakt. Seitliche Blinkleuchten gehören an die Karosserie. Der gesamte Aufbau sollte zwecks Übersichtlichkeit/Abschätzbarkeit "rechtwinkelig" bleiben. Auch die Scheiben sollten weiter so steil stehen bleiben, die Vorteile bei starker Sonneneinstrahlung sind nicht von der Hand zu weisen. Als SA für geschlossene Fahrzeuge sollte es weiterhin ein Stahlschiebedach geben (unter einem Glasdach fühle ich mich nicht wohl, wenn z.B. Schilder vor Steinschlag warnen!), weiter sollte es aber auch klappbare Dachluken zur Entlüftung des hinteren Fahrgastraumes geben. Das lange Fahrzeug könnte zusätzlich hintere Ausstellfenster oder auf Wunsch auch Schiebefenster haben können. Genial wäre es, wenn beides kombinierbar sein könnte. Eine rundumlaufende Schutzleiste wäre nicht nur bezüglich des Wiedererkennungsfaktors wünschenswert. Die Karosserie könnte etwas mehr Steifigkeit vertragen. Eventuell könnte man die Hecktür verbreitern, und auf Wunsch Doppelflügeltüren anbieten. Sowohl senkrecht geteilt, oder auch waagrecht geteilt.
Die Technik sollte weitgehendst elektronikfrei bleiben. Dieselmotoren müßten bei Ausfall dieser vollständig lauffähig bleiben, und sollten aus Leerlaufdrehzahl kräftig mit gleichmässiger Kraftentfaltung anziehen, nicht wie "moderne" Motoren mit Anfahrschwäche und Turbobums. Elektronikfreie Automatik-Getriebe mit bewährter hydraulischer Steuerung, Programmwahl wie bei älteren Limousinen: Im Strassenbetrieb anfahren im zweiten Gang, frühe Schaltpunkte, Sport/Geländeprogramm mit Anfahren im ersten Gang. Für sture Puristen wie mich, sollten alle Motoren selbstverständlich ebenso mit konventionellen Schaltgetrieben verfügbar sein.
Das Antriebskonzept ist fast gut so wie es ist: sperrbares Zentraldiff mit vollsynchronisierter, manuell per zweitem Hebel eingelegbarer Untersetzung, sperrbare Achsdiff's. Keine elektronische Ansteuerung bitte, das aktuelle (bis 2001!) Konzept ist nahezu optimal. Das Mitteldifferential könnte jedoch (auf Wunsch?) rein mechanisch selbstsperrend (Torsen, Haldex, o.ä.!) ausgelegt werden. Die Möglichkeit der manuellen Herstellung eines starren Durchtriebes sollte dann aber ebenfalls noch gegeben sein.
Eine Einzelrad Aufhängung brächte gewisse Vorteile bei forscherer Offroad-Fahrt, eine Luftfederung ebenso, jedoch wäre auch hierbei keinerlei elektronische Unterstützung erwünscht. Da aber m.A. nach überragende Geländetauglichkeit im Lastenheft des Evo-G's zu stehen hätte, würde ich starren Achsen eher den Vorzug gewähren wollen. Wer mehr auf der Strasse oder bei Slalom-Wettbewerben brillieren möchte, soll sich doch einen ML oder Cayenne anschaffen...
Der Innenraum des Fahrzeuges sollte pflegeleicht jedoch nicht unkomfortabel sein. Pflegeleicht heisst für mich, dass man ein offenes Fahrzeug durchaus auch mal im Regen abstellen könnte, oder auch mit dem Gartenschlauch eine Innenreinigung vornehmen könnte.
Apropos offenes Fahrzeug. Auf ein elektrisches Verdeck würde ich gar keinen Wert legen, vielmehr auf ein flexibel zu öffenendes "Planenverdeck". Das heisst, die Seitenwände sollten aufroll- oder abknöpfbar sein, um ein "Bikini-Top" darzustellen. Ebenso sollte der hintere Teil des Verdeckes entfernbar sein, so dass nur über den Vordersitzen ein "Schattenspender" vorhanden wäre, welcher aber auch zu entfernen sein müsste, wenn man wirklich ganz offen fahren wollte. Richtig geil wäre es dann noch, wenn die offenen Modelle über eine klappbare Frontscheibe verfügen würden. Das Verdeck sollte aus elastischen Material bestehen, welches man zwecks Vermeidung/Verringerung von Flattergeräuschen ausreichend unter Spannung setzen kann. Ein stabiler Halb- oder Vollkäfig als Überrollschutz sollte beim offenen Fahrzeug obligatorisch sein.
Habe ich was vergessen?
Viele *G*rüsse!
L U I G I... ;-)