So, nun hat ein Bär ein Zelt geöffnet um die Insassen anzunagen, aber ohne Lebensgefahr, wenn man der Zeitung glauben darf
Karpaten: Bär attackiert Wanderer
Ahnungslos schliefen die drei jungen norddeutschen Wanderer im Zelt mitten in den Südkarpaten, als sich der Bär aus dem Wald heranschlich: Auf der Suche nach Nahrung zerriss er den dünnen Stoff und attackierte in der Nacht zu Donnerstag mit seinen Krallen den 26-jährigen Christopher Schultz, der aus Hamburg kommen soll. "Ich habe um Hilfe geschrien, ein Nachbar hat den Bär dann vertrieben, sagte Schultz dem rumänischen TV-Sender ProTV. Dennoch wurde er bei der Attacke schwer an Schultern, Rücken, Hüften und Ohr verletzt. Seine beiden Freunde blieben verschont. Schultz ist aber außer Lebensgefahr und wurde nach einem Bericht der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax ins Krankenhaus Pucioasa gebracht. "Meine Muskeln und Knochen sind in Ordnung, zum Glück sind die Wunden nicht tief", so Schultz.
In Rumänien leben rund 5000 Braunbären. Immer wieder gibt es Attacken gegen Menschen. In dem Gebiet Bucegi, wo die von Hannover aus gestartete Wandergruppe zeltete, warnen Schilder vor der Gefahr, schon einmal waren dort Touristenzelte von Bären zerrissen worden. Die drei Norddeutschen konnten den Hinweis aber nicht verstehen, wie sie nach der Attacke berichteten. Bären haben es meist auf die Nahrung oder auch Müll von Menschen abgesehen, gehen beim direkten Kontakt aber auch zu Angriffen über. Mit ihrer sehr sensiblen Nase können sie Lebensmittel auf weite Entfernung ausmachen. Auch wenn diese im Zelt lagern. In Bärenregionen von Kanada und Alaska ist es Vorschrift, dass Wanderer ihre Verpflegung daher in speziellen Beuteln geruchsdicht verpackt hoch zwischen zwei Bäumen aufhängen - in sicherer Entfernung zum Zelt.
at/lni
erschienen am 15. August 2008
Quelle
http://www.abendblatt.de/daten/2008/08/15/922028.html