Moin,

ne, also - SII/III Getriebe tun´s nicht. Das für den SII vielleicht noch eher, weil der Synchrokörper für 1./2. Gang fehlt. Dieser Synchrokörper ist offenbar kippelig. Wenn es auch nur ein 109er mit ordentlicher Beladung und 90PS PeugeotTurboDiesel bei ziemlich neu überholtem Getriebe schafft, nach energischem Herausfahren aus einer Bodenwelle sich ebendiesen Synchrokörper zu verbiegen (oder was damit passiert), so daß der Gang raussprang hernach, dann spricht das im allgemeinen gegen diese Getriebesorte (die ja im Übrigen noch von vor dem Krieg stammt und für Autos mit 40, 50PS konzipiert war). Es ehrt das Seriengetriebe, daß es im Grunde schon einiges aushält und Autos mit gebrochener Nebenwelle im 4.Gang aus Afrika heimkehrten und dergleichen.
Zudem lecken die Dinger ja nur. Selbst ein werkneues Getriebe, das nur vorübergehend Öl hatte leckte permanent (selbst nachdem alles Öl abgelassen war).
Es gibt sie, die Anwender, die eine lange Zeit ohne Defekt fahren. Unter Selbstbeschränkung, oder mit Glück.
Jedenfalls sind die 70PS gerade noch ok, mehr führt früher oder später zu Kummer.

Am toughesten ist m.E. das LT95, allein schon wegen der Dimension. Schäden kommen auch da vor, meist weil zu herb geschaltet wird (ein Synchoring muß ja stets alle bewegten Massen im Getriebe abbremsen/beschleunigen, weil die Zahnräder ja nun mal alle mit der Nebenwelle im Eingriff sind). 4 Gänge sind aber ein echter Wettbewerbsnachteil, ist klar.

Gegen das LT77 hätte ich eigentlich keine so großen Vorbehalte. Im 130" machte es sich auch ganz gut, der 200Tdi geht doch auch ganz gut zur Sache. Anfang der 90er hat einer der Bashall-Brüder seinen 200tdi mal mächtig aufgedreht, der Prüfstand ging ein gutes Stück über 150Ps - allerdings unter Monsterverbrauch und -rauch; das war zu Expermientalzwecken vorübergehend gemacht, aber das Getriebe hat er mit gutem Gewissen weitergeführt.
Ich glaube, das kann man bei Ashcroft aber sicher genauer erfragen, daß in späteren Baureihen (LT77S, ab irgendeinem Suffix) Modifikationen zugunsten der Schaltbarkeit eingeführt wurden, die aber Schwachpunkte darstellten und häufiger revidiert werden müssen. Genau erinnere ich das nicht mehr. Irgendwas war da aber. Ansonsten ist das m.W. solide. Das LT77 ist verbreitet und günstig zu bekommen, aber wie immer bei gebrauchten Getrieben ist die Vorgeschichte entscheidend und wer weiß, wie es behandelt wurde. Über den Schaltvorgang kann man bei Schaltgetrieben wohl immer was kaputt machen.

Das LT85 ist ja aber auch gut, sicher äußerst stabil. Von Rover ja für den V8 extra eingeführt. Im 110V8 macht es sich vom Hörensagen her aber oft durch Lagergeräusche bemerkbar. Nicht daß es dadurch gleich unfahrbar würde, aber toll ist das ja auch nicht.

Es scheint, daß die letzten Baureihen des R380 im Defender (also ´gen Ende der 90er) die besten Getriebe sind, unter´m Strich.

Das ist, was ich so beim "Lagerfeuer"/Internet/und Selbsterfahrung an "Wissen" aufsammeln konnte.

Ansonsten bin ich mittlerweile total happy, ein Automatikgetriebe zu fahren. Aber das ist ja nun nicht das Thema. Nur wenn man schon soweit ist, ein Getriebe für einen V8 mit der langen Kupplungsglocke einzubauen (hier ja nicht der Fall), dann kann es -finde ich- genauso gut eine Automatik sein. Odä ??

Zuletzt bearbeitet von landymaniac; 20/08/2008 18:04.

Geld vor Inflation in Sicherheit bringen? Gleichzeitig das Handwerk unterstützen? Fahr' Land Rover!