Sorry Rainer, aber als Rechtswissenschafter frustriert es mich immer wieder, mit Leuten diskutieren zu müssen, die offenbar nicht genau lesen:
In unserem konkreten Fall ist die bisherige und simple Loesung die, dass in dem 150-Liter-Tank unter allen Umstaenden immer etwa 50 Liter drin bleiben muessen, um ein Luft-Ziehen der Dieselpumpe zuverlaessig zu verhindern. (Hervorhebung von mir, M.H.)
Wo, bitte, steht das? Von "unter allen Umständen" war nirgendwo die Rede. Debattiert wurde ausschließlich von dem einen Umstand einer steilen, sich lange erstreckenden Steigung. Wohlgemerkt: Ich habe meinen Tank tatsächlich bis zum letzten Tropfen leergefahren, es war zufälligerweise eine kleine Steigung, bei welcher er ausging. Aber gestottert hatte er schon vorher. Auf ebenem Boden konnte ich ihn mit 20 Litern Diesel Nachfüllung problemlos starten.
Wo ist da "unter allen Umständen"? Und dann zauberst Du ein auto aus der Luft, das mit 110 Litern genauso weit kommt wie mit 140 Litern. Bitte, tu uns den Gefallen und bewirb Dich entweder in der Autoindustrie oder der Politik - so oder so wirst Du entscheidend beitragen, die Probleme der Welt zu lösen.
Einen Wagen, der auch mit nur fünf oder zehn Litern im Tank eine lange 50%-Steigung fahren kann, brauche ich nicht, genausowenig wie ich einen brauche, der schwimmen oder fliegen kann. Bin ich deshalb gegen jede technische Neuerung, wenn diese zum gegenwärtigen Zeitpunkt schlicht und ergreifend keinen Sinn ergibt? Natürlich kann man einen Bremach konstruieren, der all das kann, aber wir leben eben nicht in einer Welt, in der man alles macht, weil es eben technisch möglich ist. Man macht es, wenn es technisch möglich
UND wirtschaftlich sinnvoll ist. Und dieser Sinn besteht nur, wenn auch konkrete Nachfrage/Bedarf besteht. Vielleicht kommt die Situation, eine plötzliche, massive tektonische Aufwerfung beispielsweise, die uns unserer Ebenen beraubt und lauter Steigungen schafft, zum Beispiel. Dann wird eine Änderung, wie sie Dir vorschwebt, für Bremach vielleicht auch wirtschaftlich sinnvoll. Dann hätten wir den nötigen Bedarf.
Und das Argument von den militärischen Spezifikationen lasse ich mal überhaupt weg. Wenn ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen so locker mit Geld umgehen dürfte, wie es das Militär mit Steuergeldern tut, würden die zivilen Produkte das auch können. Tun sie aber nicht, und sehr häufig brauchen es die militärischen Produkte gar nicht. Glaubt Ihr, der Iveco LMV kann mit nur dreißig Litern Diesel lange Steigungen überwinden?
Marcus