Hi, verspäteter Kommentar zu deiner (Glaubens-) Frage: Auch ich hatte immer versucht, ein möglichst robustes Gerät zu bekommen – vor längerer Zeit ein Siemens M 35, dann ein ME 45 und schließlich ein Nokia 5140i – in Sachen Robustheit und universeller (Outdoor-) Tauglichkeit bislang mein bestes Handy seit je. Firmenpolitik (genauer: Fertigungsstandort-Politik) mal außen vor gelassen – wenigstens vom Firmensitz her ist es noch ein europäischer Hersteller.

Dicke Pluspunkte des (nicht mehr ganz taufrischen) 5140I: Gehäuse und Tasten sind super griffig gummiert, eine Taschenlampe ist mit drin und der integrierte Kompass hat mir schon nächtens an einsamer Stelle in der Toscana den Weg zurück zur Unterkunft gezeigt. Und auf dem Fußweg zur Arbeit höre ich gerne mal per Headset UKW. Zu guter Letzt finde ich es hilfreich, dass eine turnusmäßig aufglimmende LED mich das Handy auch im Dunkeln finden lässt. Ansonsten: Kamerafunktion sehr mau (mir egal), keinerlei modischer Schnickschnack (für mich eher positiv, da 40+ ;–)

Jetzt habe ich mich vor gut vier Wochen hinreißen lassen, im Zuge meiner Vertragsverlängerung ein Sony Ericsson C 702 zu ordern, das der Hersteller ebenfalls als "Outdoor-Handy"-apostrophiert. Damit meinten die Herrschaften in der Entwicklungsabteilung scheinbar die partielle Gummierung des unteren Gehäusedrittels und/oder den Metallschieber vor dem Objektiv. Ein witziges Multimediagerät mit recht guter Kamerafunktion (3,2 MB) und netten Foto-Präsentationsmodi (jedenfalls nach Urteil meiner 19 Monate alten Tochter), mit dem man zur Not auch mal telefonieren kann – und simsen, solange man die Finger auf den glatten Tasten und Wippen gaaanz spitz macht. Echt nichts für erwachsene Männer- (oder männliche Erwachsenen-?) hände. Nett freilich das große Display und etwa die "Google Maps"-Funktion via UMTS (wenn man es sich leisten kann, will oder muss). Die ist zwar toll, leider aber kein 1:1-Ersatz für den gewohnten – und vor allem kostenlos benutzbaren – Kompass im Nokia.

Dass auch das Sony Ericsson eine Taschenlampen-Funktion besitzt, habe ich tatsächlich nur zufällig herausbekommen, dokumentiert fand ich das nirgends. Ebenso wenig, wie ich mein neues Handy im Dunkeln finde, da es (im Unterschied zum Nokia 5140i) dann selbst ratzedunkel bleibt. Der so genannte Bildschirmschoner schaltet sich 1 x an, dann nie wieder (womöglich etwas schüchtern?). Aber vielleicht kriege ich auch diesbezüglich noch per Zufall raus, wie es sich ändern lässt.

Achja, aber im Sony Ericsson könnte ich eine SD-Card einsetzen, um Musik / Fotos / Videos u. ä. zu speichern. Und überhaupt ist alles vieeel schicker und trendiger. Insofern lege ich bei geschäftlichen Anlässen natürlich lieber das Sony Ericsson auf den Tisch. Und nehme das Nokia mit, wenn ich draußen unterwegs bin. Hoffentlich hält es noch eine Weile...

PS: Hatte ich schon erwähnt, wie schön klein und flach das Ladegerät von Nokia ausfällt, während Sony Ericsson ohne Not den Stecker abwinkelt – damit es sich ja besonders dick macht in der Aktentasche?


HT-Fahrer sind nicht cooler. Ihnen ist nur kälter!