Mal ein paar Gedanken zu dem üblichen Beißreflex = Verschärfung der Waffengesetze

Bisher bekannte Tatsachen:
1. der Vater des Täters war Legalwaffenbesitzer
2. der Vater des Täters hat eindeutig die aktuell bestehende Waffengesetzgebung mißachtet, dort wird nämlich die sichere Verwahrung gefordert (Volldepp :|)
2. der Täter hat sich illegalen Zugang zu einer legalen Waffe verschafft, die war ab diesem Zeitpunkt also illegal

Was also bringt eine Verschärfung von Gesetzen, wenn sie nicht eingehalten werden ?
Was soll überhaupt verschärft werden ?
Privater Waffenbesitz wird generell verboten ?
Aufbewahrung nur in Polizeidienststellen ?

Ich will man einen kleinen fiktiven Vergleich hier anführen:
Ein Autounfall in der Stadt führt zu 10 Toten, der Verursacher raste mit 120 km/h durch die Stadt. Er war erst 17 Jahre alt, hat das Auto vom Vater gemopst und hatte keine Fahrerlaubnis.

Die Reaktion zur Verhinderung wäre analog zu oben:
- Die bisherige zulässige Höchstgeschwindigkeit in geschlossen Ortschaften wird auf 30 km/h vermindert (weil ja bei erlaubten 50 die Tat trotzdem passieren konnte)
- die Autos werden in einer Zentralen Aufbewahrungsstelle geparkt, Herausgabe nur mit Nachweis über Nutzungserlaubnis und Fahrerlaubnis

Ich glaube, hier wird ein wenig die Ursache und die Nutzung von Hilfsmitteln vermischt. Verbote sind außerdem "kostenlos" und schnell gemacht. Die wahren Ursachen in der Psyche auszumerzen ist ungleich schwieriger und kostet viel Geld. Das ist also unpopulär.

In Großbritannien wurde vor vielen Jahren der Besitz von Kurzwaffen für Privatleute pauschal verboten. Komischerweise sind seitdem die Verbrechen mit genau diesen Waffen stark gestiegen. Man sieht also, Verbote allein bewirken nichts.

Mein Beileid gilt den Überlebenden und den Angehörigen. Das erlittene Trauma wird viele bis an das Lebensende verfolgen !


“Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten,
vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott.
Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
dann richtet das Volk und es gnade euch Gott.”
(Carl Theodor Körner, 1791 – 1813, deutscher Dichter und Dramatiker)