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Die Ultras und Libertären haben auch Rezepte, bleiben aber
wieder auf halber Strecke zurück: Lehrt die Kinder, die Schüsse zu zählen!

Ich finde es zum Kotzen!!!

Klar, es wurden Lehrer und Kinder getötet und verletzt. Aber was ich mir seit fast drei Tagen im Radio und TV an Heuchelei anhören muß, überschreitet die Grenze des Erträglichen bei weitem.
Da wird mit aufgesetzt stockender Stimme und Hundeblick moderiert, Schüler (in Niedersachsen!!!) werden auf dem Schulhof interviewt ("Hab ihr jetzt auch schön Angst?") und dann wird direkt der Vater als debiler Waffennarr hingestellt, der sein AK47 auf dem Küchentisch rumliegen läßt. Die Schule soll abgerissen werden und ne weiterer Quatsch in der Richtung.

Wenn ich solch eine "Berichterstattung" (en besseres Wort dafür ist wohl "Quotenjagd") höre/sehe, schalte ich sofort ab und ich rate euch das gleiche.

Mir tut´s wirklich leid für die betroffenen Menschen, damit meine ich auch oder gerade besonders die Eltern von Tim. Versetzt euch mal in deren Lage.

Um die Eltern mußte man sich vorher kümmern. Jetzt geht von denen für die Umgebung doch nicht mehr so viel Gefahr aus.

wie wärs mit einem amoklauf in der medienlandschaft ?

und wer soll davon Berichten ? Ha Ha Ha

wird in Russland von oben angeordnet

http://www.nzz.ch/2006/10/07/al/newzzET084HJG-12.html

Also das mit dem Schule um und hin und her bauen iss mir ehrlich gesagt unverständlich...

Die Ankündigung und "Begründung" der Tat im Internet war ja wohl ein Fake. Dennoch kann die Motivation zu der Wahnsinnstat genau dem gefakten Chatbeitrag entsprechen.

So oder so halte ich diesen Beitrag aus der heutigen WAZ für lesenswert. Stand in der Rubrik "Nachrichten für Kinder":

"Warum hat er das getan?
Die Menschen in Deutschland sind entsetzt: Am Mittwoch ist ein Jugendlicher in seine ehemalige Schule gelaufen und hat Lehrer und Schüler erschossen, am Ende auch sich selbst. Nun fragen alle, warum der Junge das getan getan hat.
Der Jugendliche hieß Tim. Am Abend vor der Tat hatte er im Internet geschrieben: "Ich habe dieses Lotterleben satt, alle lachen mich aus." Offenbar hatte Tim kaum Freunde.
Die Pistole hatte Tim von seinem Vater. Der ist Sportschütze und hatte seinen Sohn zun Üben mitgenommen. Ans Ballern hatte sich Tim durch Computerspiele gewöhnt, bei denen man Leute erschießen muß. Deshalb diskutieren Lehrer, Eltern und Politiker jetzt, was man tun soll: Waffen und Computerspiele verbieten, Schulen abschließen? Wenn sie ehrlich sind, wissen die Erwachsenen aber auch nicht, was hilft.
Manche sagen, es wäre schon gut, wenn man netter zu Kindern ist, die keine Freunde haben."

mfG
Rainer

Vielleicht regt der refrain der Gruppe Silbermond zum weiterdenken an


... Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit

In einer Welt in der nichts sicher scheint

Gib mir in dieser schnellen Zeit

irgendwas, das bleibt

Gib mir einfach nur ein bisschen Halt ...


http://www.youtube.com/watch?v=Btc-KT6Hw-A

im gegesatz zu text und musik ist der clip vielleicht nicht ganz so mein ding

Bitte noch nicht singen – ich finde das Psychologisieren ganz wundervoll. Send in the clowns! Another acrobat came down early.
Nein wirklich, Ihr, die Ihr die Psychologen habt, schickt sie (und Ihr, die Ihr keine mehr auf Lager habt, laßt sie ausbilden), aber nicht dauernd in die Schulen! Schickt sie am Montag nach der großen Pause in die Schulen, den Rest der Woche dann in und über: am Dienstag die Ordnungsämter, am Mittwoch die Betriebe der Pfeffersäcke, die Computerspiele produzieren und vertreiben lassen, + die Waffengeschäfte, schließlich Donnerstag bis Samstag, besser bis Sonntag Mittag, die Soft-Air-, Waffen- und Schießclubs und die waffenhaltigen Familien. Die Woche darauf gebt ihnen je frei, und dann von vorne..