Ok,

erstmal - Du als nicht Glaubender. Warum stellst Du die Religion in eine minderwertige Ecke, darauf reitend daß Fragen offen bleiben.
Mal mathematisch ausgedrück (und dabei bitte ohne das "Negativ-Positiv"-Implizieren, das die Vorzeichen +/- sonst oft bedeuten): wenn Glauben +1 ist, dann mag Atheismus -1 sein. Der Glaube zwingt niemand zum Glauben. Ich muß Dich nicht reformieren. Dazu bin ich ganz sicher nicht tauglich oder berufen. Zurück zur Mathematik: unser Wert ist gleichgroß dabei, nur an verschiedenen Positionen stehend.

Etwas weiteres: Daß man zum Glauben erzogen wird, das hast Du weiter oben ja geschrieben. Und offene Türen bei mir eingerannt, ich postete das kurz zuvor ja freiwillig.
Wenn Du aber glaubst, Du wärst völlig unabhängig von Erziehung und Prägung zu einer "logischen, intellektuellen, technischen" Position im "Nicht-Glauben" gekommen, dann glaubst Du halt mal doch an etwas. In einem anderen Wortsinne des "Glaubens", mehr so ein - ich rede es mir ein. Daß Du die Position vertreten kannst die Dir liegt, steht genauso am Ende einer Reihe von Zufällen - ebenso gut hätten wir beide in Krisenregionen dieser Welt aufwachsen können und ganz andere Sorgen haben.
Das ist dabei analog wie bei: sich zurückhalten, wenn Deine Clique jemanden vermöbelt. Du hast doch nichts getan, oder? Aber eben doch. Nichtstun ist auch ein Tun. Man hätte ja anders eingreifen können. Nochmal, zu glauben daß ein Nichtglauben alleindie Folge logischen Denkens ist, steht wackelig.

Die "tiefere Instanz" war so etwa wie jetzt umständlich folgt. Ich denke es steht im Konsens, daß die Waffe nicht von selbst geschossen hat. Daß es Leute mit Waffen gibt die sie verantwortungsvoll nutzen und solche, die damit böse umgehen. Klar, daß es ohne eine Waffe bzw. ohne deren Verfügbarkeit keinen Amoklauf gegeben hätte. Und mein Eindruck dabei war, daß wir uns schon darüber unterhielten was im Vorfeld den Unterschied macht darüber zu welcher der beiden "User-gruppen" sich ein Mensch entwickelt. Dahinter steckt die Ahnung, daß Verbote von Waffen genauso effektiv sein werden, wie ein "Andersdenken" zu verbieten.

Ich glaube, da hast Du mich in diesem Absatz falsch verstanden. Naja, will ja jetzt nicht wieder die Lanze für dezidierte Verständlichkeit brechen. Wir sind im Offtopic. Ich räume ein, daß mein Textstil das Forum nicht bereichert. Deiner schon (kein Sarkasmus oder Ironie). Aber ein wenig ist Mißverständlichkeit ein Funken, der Mißverstehen herausfordert. wink Aber das gehört jetzt nur in´s Kleingedruckte.

Gern will ich auf die Frage nach den Inhalten eingehen, laß´ mich dabei bitte ein wenig im "Oberflächlichen bleiben" - dem Plot tut das keinen Abbruch.
Du wirst sicher in der Schulzeit und Jugend mit der Bibel Kontakt gehabt haben, anders als darauf die Sitzposition zu erhöhen. Es sind vielzählige Geschichten drin, jede mit einer "Message". Jede beschreibt Verhalten von Menschen, Konsequenzen desselben, und alternative Verhaltensweisen. Das Buch durchzieht ein sinngemäßer "Geist". Den darf man durchaus einmal kosten. Die Zeiten ändern sich, dennoch bleiben die Charakterzüge der Menschen von damals bis heute dieselben. Sich gemäß der Vorbilder in den Geschichten zu verhalten, hat einen positiven Einfluß auf das Zusammenleben der Menschen. Es wird immer Gut und Böse geben, so wie man ohne Licht keinen Schatten kennen würde. Ist halt nur so, daß wir manche Dinge im Alltag gern hinnehmen, die vielleicht eine Wurzel im Christentum haben. Es ist beispielsweise nicht selbstverständlich, daß ein Staat Flüchtlinge anderer Länder aufnimmt. Nach Ghana darst Du nur reisen, wenn Du eine Arbeit dort nachweisen kannst und nicht drohst Nutznießer deren "Sozialleistungen" zu werden. Die Betreuung Pflegebedürftiger ist lange Zeit unter christlichen Fittichen geleistet worden. Das Charitative der Gesellschaft - woher mag es kommen ? Der Versuch, friedliche Lösungen zu finden während Impulse auf "Gewalt" stehen, auch das meine ich. Hmmm .. nicht daß Du mir jetzt mit Falsifizierungen kommst, wie daß es früher auch Beispiele gab wo es hier im Lande.. und daß es einen kürzlich abgewählten Präsidenten eines großen Landes gab der auch immer einen Gott vorschob, und dergleichen. Ich denke, der Spirit der Bibelgeschichten sind in ihrer Richtung klar. Ach, und keineswegs einzigartig. M.Ghandi in Indien hätte mit Gewalt vermutlich weniger bewegt.
Und dabei sind dies nur praktische Inhalte, die das Zusammenleben betreffen und selbst von Nichtglaubenden akzeptiert werden könnten. Es ist nicht Bedingung, andere Elemente einer Religion zu glauben, solche wo rationelles Erklären zu "?" führt. Ganz was anderes.

Wo ist das Ziel hierbei, das in diesem Thread bedeutungsvoll wird ? Nun, wenn Inhalte der Erziehung mal nicht so wie "denk an´ Dich, DU mußt weiterkommen, andere tun es genauso", "mach was Du willst, laß Dich aber nicht erwischen", "es ist alles erlaubt, was gefällt", "Lebe Dein Leben, solange Du lebst (das wäre nochmal eine klitzekleine Extrawürdigung wert. Wir ufern so aber schon genug aus)(dies, ohne zwingend an ein ewiges Leben glauben zu müssen. Durchaus konform zu Positionen griech. Philosophen)", und dergleichen ... wenn Werte etwas mehr der Uneigennützigkeit (viel verlangt, also weniger anspruchsvoll->) und Rücksichtsnahme und dergleichen vermittelt würden, tja das täte einer Gesellschaft schon gut. Ansonsten tut zwar jeder was für ihn gut ist, wundert sich aber wenn andere es auch tun und ihn das beschneidet.



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