Da ist keine Weitsicht, aber kaum eine Sicht wird überhaupt leicht so zu verengen sein, daß sehr viel Konsequenz wirklich vertretbar oder gar als Verbesserung noch aufgeht.
Die Fahrradreise wolltest Du sicher nicht zu Deinem Leben machen, und RoverLover tönt ja auch überhaupt nicht in dieser Richtung bloßen Überlebens. Der will immer noch Strom haben und Wärme aus mehr als der Speckisolation am Körper.
Wenn man nicht von allen modernen Anliegen lassen mag, wird zum Selbstverständnis als autark kein Selbstbelügen genügen, da wird man sich in geistige Umnachtung stürzen müssen. Sonst sieht man doch, daß als Einzelnem nur die Wahl bleibt, weiter anzudocken oder selbst zu sauen. Egal was man noch anfaßt. Sind bspw. Fragen der Effizienz, wie jemand auch schon anmerkte. Fragen der Verwertungsgesetze.
Man kann einen Tag jeder Woche seines neuen Lebens darauf verwenden, seine Schuhe selbst und aus nix als eigenen Gräsern zu fertigen, und noch einen zweiten, einen Teil seiner Ernährung etwas aufzuhübschen. Mehr ist nicht drin; die übrigen fünf Tage der Woche braucht man, um Geld klassisch mitzumachen, wofür einem halb Indien dann das Internet und die übrige Kleidung hinstellt. Oder der Rest der Welt die Pharmazie und der Unternehmer im Nachbardorf die Abgasfilteranlagen für die eigene Waldverheizung. Oder der befreundete Anwalt die Verteidigung der Pölerei oder des Holzvergasers auf der Landypritsche...
Fünf Kilo Schuhe und zehn Kilo Gemüse jedes Jahr und eine Stunde Biolicht jeden Winterabend kann man sich zum Hobby machen, mehr nicht. Gegnerschaft braucht's dazu nicht. Bloße Autarkie von Überleben ist schon Autarkie im Kollektiv.