Im Grabe Tutenchamuns fand Carter 1922 einen Brustschmuck, ein Pektoral, aus Gold und edlen Steinen. Es befindet sich heute im ägyptischen Museum in Kairo. Ein Besuch dort wird kein Einzelereignis bleiben. In der Mitte des Schmuckes ist ein Skarabäus aus einem grünlich schimmernden, translucenten Material angebracht, er trägt das Horus-Auge und die Uraeus-Schlange, bei den alten Ägyptern Symbole für die Ordnung des Lebens.

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Das Material, aus dem der Skarabäus hergestellt ist, wurde lange Zeit für Calcedon gehalten, ein Mineral, das häufig in der Wüste anzutreffen ist. Erst vor einigen Jahren erkannte man, daß es sich um Silica-Glas handelt. Dieses Material ist schon in der Steinzeit zu Werkzeugen und Waffen verarbeitet worden.

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Die Entstehung des seltenen Glases ist nicht genau bekannt, es gibt auch nur wenige Fundstellen. Dazu ist ziemlich hohe Energie nötig. Vom Einschlag eines großen Meteors (von dem in der Nähe der ägyptischen Funde jedoch ein Krater fehlt) bis zu von der Erdenschwerkraft eingefangenen Meteoriten reichen die Annahmen. Jedenfalls findet man bei der Analyse der Substanz auch extraterestrisches Material. Ich habe Silica-Glas sowohl in Ägypten gefunden, doch auch schon vor längerer Zeit weit weg davon eine Fundstelle in Algerien entdeckt.

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Tutenchamun ist schon in jungen Jahren zu Tode gekommen. Neuere CT-Untersuchungen der Mumie weisen auf eine Knochenverletzung am Knie und auf eine massive Blutvergiftung hin. Man vermutet, daß der Pharao, der gern mit dem pferdebespannten Streitwagen in die Schlacht und auf die Jagd ging, bei einer Ausfahrt verunglückt und dann an einer Sepsis und somit an den Folgen der Verletzungen gestorben ist. Daran kann man erkennen, daß das Fahren offroad schon immer gewisse Gefahren mit sich bringt.