Wir sind lange mit einem normalen, großen Tunnelzelt verreist. Grund dafür waren die Hunde, die mit ins Zelt sollten, was bei einem Dachzelt nicht geht (sind nunmal keine Chihuahuas). An sich war das ganz nett, aber es ergaben sich zwei Probleme:

Das erste ist kein richtiges Problem, aber ein gewisses Ärgernis, nämlich das nötige Raus- und wieder Reinräumen der ganzen Sachen aus und in das Auto. Das nervt. Zum Glück hatte unser Zelt eine große Apsis, da konnte man wenigstens all jene Sachen, die man ohnehin wieder für das Frühstück braucht, in ihren Alukisten ins zelt stellen, und musste sie nicht wieder im Auto verstauen.

Das echte Problem würde ich als "Footprint" beschreiben, und das ist in diesem Faden noch gar nicht angeschrieben worden. Unser Tunnelzelt brauchte etwa soviel Platz wie das Auto selbst, und es war gar nicht leicht, immer genügend ebenen Platz zu finden. IN der Wüste ging es, solange man nicht in Felsgebieten unterwegs war. Dort hat man schon gewisse Probleme. Ganz schlimm war es aber in Europa, vor allem im Baltikum: Die endlosen Wälder haben kaum Lichtungen, da gibt es nur den schlammigen Weg, der sich durch schlängelt. Wo soll man da ein Zelt aufstellen? Wir hatten echt Schwierigkeiten, ausreichend "zelttaugliche" Stellen zu finden, und manchmal mussten wir das Zelt mitten auf einem Forstweg aufschlagen. Wenn da jemand am frühen Morgen partout jemand hätte durchfahren wollen, hätten wir viel Spaß gehabt ...

Damals haben wir uns sehr ein Dachzelt gewünscht, weil dieses eben nciht mehr Platz benötigt als der Wagen ohnehin schon einnimmt. Man kann notfalls in einen Waldweg fahren und dort pennen. Man kann auch mal auf einem betonierten oder asphaltierten Parkplatz nächtigen, wo ein (Tunnel-)Zelt ohne Presslufthammer wohl nur schwer aufzubauen wäre.

Damals wollten wir unbedingt ein Maggiolina haben, nachdem ich aber so ein Teil mit zwei Freunden von einem Pinzgauer runter und in einen Keller rein heben musste, ließ ich die Idee sausen. Das ist sauschwer, und hat auch keinerlei Handgriffe, oder ähnliches, sodass man es nicht richtig greifen kann.

Mittlerweile ist für uns ohnehin das Aufstelldach das Optimum. Vor einem Jahr hatten wir in Rumänien drei Wochen lang fast durchgängig Regen und Kälte, trotzdem war's ein toller Urlaub, weil es im Wagen so gemütlich war; und trocken.

Marcus


Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!