Ich verwende Jacks mit Kletterbolzentechnik, gleich welcher Provenienz, NICHT mehr. Mein Einsatzgebiet liegt überwiegend in der Sahara mit Staub, Sand und Salz-Sandgemisch der Chotts. Es liegt oft in der Natur einer Bergung, daß das Fahrzeug sich in einer Zwangslage befindet und Heber manchmal nur schwierig angesetzt werden können. Ist das Fahrzeug im Salzsumpf versunken, kann ein Jack u. U. überhaupt nicht angesetzt werden. Mir sind sie auch zu sperrig.

Meiner Erfahrung nach gehen die Kletterbolzen der Dinger unter obigen Umweltbedingungen sehr schnell fest, je mehr geschmiert und gefettet, desto flotter blockiert der Sand die Gleitflächen. Ein kontrolliertes Anheben und Ablassen des Fahrzeugs ist dann nicht mehr möglich. Als einzige Abhilfe bleibt das Lösen der klemmenden Heberbolzen mittels Hammerschlag. Die Karre fällt dann runter, dabei kann das Fahrzeug beispielsweise bei Schräglage an der Düne zum Absturz kommen. Sehr gefährlich ist diese Situation auch für den, der den Hammerschlag führen muß. Der kippende Heber kann schwere Schäden nicht nur an der Hütte verursachen. Die beweglichen Teile der Heber rosten auch sehr schnell in der aggressiven Umgebung, was zur Gängigkeit der Klemmeinrichtungen nicht gerade beiträgt.

Ich verwende ausschließlich nur noch verschiedene hydraulische Heber, der längste hebt bis 70 cm hoch. Angesetzt beispielsweise an der Felgenschüssel, kann das Fahrzeug damit auch bei schwieriger Bergesituation millimetergenau angehoben und abgesetzt werden. Als Unterlage dient bei weichem Untergrund ein Sandblech. Die Heber sind in den verschiedensten Ausführungen im Fachhandel (z.B. Stahlgruber) erhältlich. Natürlich brauchen diese Dinger auch etwas Pflege, nach dem Einsatz sollten man sie mit Wasser abgespritzen und auch der Ölstand sollte gelegentlich korrigiert werden.

Außerdem kann man die Hydraulikzylinder gut bei Arbeiten unter der Karre verwenden, z. B. beim Rad- und Federwechsel und eben überall, wo was dosiert gedrückt, geschoben oder gerichtet werden soll.