Nun, ich möchte hier absolut nichts zu dem geschilderten Einzelfall sagen.

GENERELL bekannt ist jedoch, daß in Deutschland (und anderswo) Versicherungsbetrug ein nicht gerade seltenes Strafdelikt ist.
Es wird von einer Millionenzahl (1,7 Mio) von Betrügereien ausgegangen. Der Schaden soll ca. 4 Milliarden Euro jährlich betragen (2002 geschätzt). Bei diesen Zahlen ist natürlich Vorsicht angezeigt, weil die Quelle eine alte Untersuchung im Auftrag der Versicherungswirtschaft ist. Aber dennoch scheint ein eklatanter Widerspruch zwischen der offiziellen Kriminalstatistik und den tatsächlich-vorkommenden Fällen vorhanden zu sein:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2002/0731/seite1/0093/index.html

Insofern erstaunt es mich nicht, daß gerade Polizisten an jeden neuen Fall mit einer gehörigen Portion Skepsis herangehen. Das muß man von ihnen auch in Bezug auf den Schutz der Versichertengemeinschaft und hinsichtlich des volkswirtschaftlichen Schadens durch überflüssigen Ermittlungs- und Verfahrensaufwand erwarten.

Und im übrigen: Bei der vollzogenen Personalausdünnung hat es die Polizei schon schwer, ihre Ermittlungen bei Körperverletzungsdelikten sorgfältig durchzuführen. Wie mag es dann erst bei „läppischen“ Eigentumsdelikten aussehen?

mfG
Rainer



Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)