Zitat
Und übrigens: Fett und Kupferpaste(ebenfalls fetthaltig) hat an Radmuttern nix zu suchen weils das Drehmoment verfälscht!
Moin,
da bin ich gegenteiliger Meinung.
Das Anzugsdrehmoment gilt für saubere Gewinde ohne Korrosion oder Dreck. Solche Bedingungen habe ich an den Radschrauben/-muttern noch nie vorgefunden <img src="http://www.viermalvier.de/forum_php/images/graemlins/graem-snore.gif" alt="" /> Folglich ist das Drehmoment immer verfälscht ... und zwar bei viel Rost zu niedrig, man zieht also zu wenig an !
Ich fette immer meine Radbolzen und habe damit seit 1984 (da habe ich das zum ersten mal gemacht) keine Probleme. Allerdings bin ich Stahlfelgen-Verfechter und ziehe auch ohne Drehmomentschlüssel an, ich bin sicher, ich ziehe (theoretisch) zu fest an. Bei Stahlfelgen macht das (im Rahmen, also im elastischen Bereich des Materials) auch nichts aus. Bei Aluminium gilt das leider nicht ! Aluminium ist weich und man kommt sehr schnell in den plastischen Bereich der Verformung. Wer Alufelgen (oder Alu-Verbreiterungen) zu fest anknallt, zerstört den Schraubensitz und die Festigkeit geht flöten. Dann hat Alu noch die Eigenschaft, "duktil" zu sein, es "fließt". D.h. bei zu hohem Drehmoment gibt das Alu am Schraubensitz nicht sofort nach sondern erst im laufe der Zeit. In der Folge geht die Vorspannung verloren, die Schraube ist lose !
Was will ich damit sagen ?
Wer Alu-Felgen zu fest anzieht läuft große Gefahr, das Rad zu verlieren, nicht nur, wer zu lose anzieht ! Seit ich das weiß, greife ich bei Alu zum Drehmomentschlüssel. Wenn der Hersteller der Verbreiterungen kein Drehmoment nennt, so halte ich das für grob fahrlässig !

Gruß
Jens


“Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten,
vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott.
Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
dann richtet das Volk und es gnade euch Gott.”
(Carl Theodor Körner, 1791 – 1813, deutscher Dichter und Dramatiker)