In der modernen Schule werden Kinder ohne Prügel, statt dessen mit viel Motivationsarbeit,
ohne Karzer, statt dessen mit freundlichen Kompensationsangeboten für Verlierer, ohne
„schwarze Pädagogik“, statt dessen mit einer Pädagogik vom Kinde aus, kurz: werden die
Kinder methodisch als Subjekte behandelt, damit sie später als mündige Bürger, d.h. mit dem
Vormund im eigenen Kopf, folglich freiwillig und von den Notwendigkeiten aller späteren
Pflichten und Zwänge überzeugt, dort ihren Pflichten nachgehen, wohin es sie durch die Konkurrenz
verschlägt: am Band, in Hartz IV, in den Diensten eines Altersheims, in der Autowerkstatt,
am Schreibtisch einer Zeitung oder an der Spitze eines Aufsichtsrats.
Die „Eiszeit der Erziehung“, Herr Prantl, liegt nicht in den Methoden der Erziehung, sondern
in den politischen Anliegen, denen die Schule hierzulande dient.
Freerk Huisken machte sich die Mühe — aus: www.fhuisken.de/downloadable/Gegenrede7.PDF