Nach etlichen Versuchen mit diversen Heimwerkermitteln wage ich zu behaupten dass sich eine Bandsäge vor den Filzdingern sehr fürchten würde. Abgesehen davon, dass ich gerade keine Bandsäge in der Bastelkiste habe und der örtliche Schreiner sich wohl bedanken würde, wenn ich ihm mit Tennisball-Burnout die Bude verpeste. Im Prinzip ist kontinuierliche Schneid/Säge-Bewegung in eine Richtung ja richtig, weil irgendwelche kurz oszillierenden Werkzeuge spätestens auf halber Strecke nur noch das Gummi hin- und herzappeln lassen, aber nicht mehr durchtrennen. Aber schnellaufende Werkzeuge funktionieren nur anfänglich. Auf die Dauer wird's heiss, schmort, kokelt und klebt. Und wenn eine wie auch immer geartete Säge erst mal mit Gummischmonz und Filzfasern vollgekleistert ist, geht nix mehr ausser Dreck, Qualm und Gestank. Da kapituliert selbst eine Flex.

Hab auch ein paar Tennisbälle in der Tiefkühltruhe übernachten lassen. Das ist tatsächlich hilfreich - zumindest kurzfristig für eine handbetriebene Bügelsäge. Bei elektrischer und schneller Sägerei nützt es kaum, weil's eh' schnell wieder heiss wird. Von der Rennerei zwischen Tiefkühltruhe und Garage ganz abgesehen.

Im Endeffekt hat sich eine alte Brotschneidemaschine mit Kurbelbetrieb als einigermaßen brauchbar erwiesen, also im Prinzip statt abrasiver Säge relativ langsames Schneiden in eine Richtung, mit Wellenschliff, unter Zuhilfenahme von Silikonspray oder zumindest Wasser als Schmier- und Kühlmittel. Hat obendrein den Vorteil, dass die Pänze das Drehmoment zum Schneiden selber kurbeln können und ich nur die Tennisbälle an die Klinge halten brauche. Die können allerdings nicht wie Brot dran vorbeigeführt werden, sondern müssen an der Klinge gedreht werden. Geht bestens mit einer aufgebogenen Grillzange mit zwei angeschweissten Nägeln. Vielleicht entwickle ich das Verfahren noch weiter und melde Patent an für eine Tennisball-Halbierungsmaschinerie. Könnte eine Marktlücke sein.