Gute Güte - ich hätte nicht erwartet, dass aus solcher banaltechnischen Frage gleich eine mehrseitige Forumsoper wird. Der Forschungsaufwand zu diesem Problem hat aber tatsächlich schon fast die Dimension einer Dissertation erreicht, war aber schließlich auch zielführend.
Der hat schon an der Bandsäge kurzfristig gezickt
Und ich sag noch: Die Biester sind äußerst widerspenstig und wehren sich heftig. Verteidigen sich mit allen Gesetzen der Mechanik und Thermodynamik. Haben aber letztendlich doch die Schlacht verloren. Ohne nennenswerte eigene Verluste.
(kapiert eigentlich irgendwann irgendwer den Wortwitz?)
Genau aus diesem Grund schrub ich explizit immer "Tennisbälle" statt lapidar "Bälle" - um jegliche fehlgeleiteten Assoziationen zu vermeiden und den berüchtigten Thread-Piraten nicht auch noch Rückenwind zu liefern. Die Viertelstarken haben übrigens noch eine alternative Applikation für halbe Tennisbälle erfunden: Die kann man als Bizeps-Simulator in den Ärmel stecken und den Schwarzenegger mimen - in der Konfektionsgröße reichen dazu halbe Tennisbälle. Die Damenwelt war damit jedoch nicht sonderlich zu beeindrucken. Und auf Anwendung ganzer Tennisbälle zum Ausgleich anderer körperlicher Defizite ist niemand gekommen - noch ist die Zielgruppe der Tennisball-Halbierungsaktion in einem Alter, in dem sich Mädels und Jungs gegenseitig nur doof finden.
superduper scharfes samurai-schwert? zack und durch?
Hast Du auch den zugehörigen Samurai in der Schublade? Eine nicht ganz so superduper scharfe Machete ist bereits getestet. Schneidet zack irgendwo irgendwas, jedoch lässt meine Trefferquote mangels Samurai-Training doch sehr zu wünschen übrig. Und so ein nicht exakt mittig getroffener Tennisball entwickelt erstaunliche Fluchtgeschwindigkeit.
Ballhälften lassen sich doch einfach mit Rohrstücken halten
Streiche "Rohrstücke", ersetze durch "Lochsäge". Hat den Vorteil, mit filzgriffigen Zähnen auch bei minimalem Druck in axialer Richtung für ausreichend Drehmoment-Übertragung sorgen zu können und obendrein über eine zentrierte Welle zum Drehen zu verfügen. Der Grillzangen-Prototyp hatte damit ausgedient. Den Rest der Tennisball-Halte&Dreh-Mimik bilden Sperrholzreste, ein paar Spaxschrauben und ein aus irgendeinem alten Nadeldrucker ausgeschlachteter Schwenkhebel als Tennisball-Kurbel. Fast durchtrennte Tennisbälle neigen allerdings zu hinderlicher Formänderung, was durch genialen Einsatz von Gulaschsuppe verhindert werden konnte. Also durch die Dose, die ursprünglich drum herum war. 400ml Dose, ehemals mit Aufreiss-Deckel, passt wie auf Maß gebaut. Und Bedarf an beidhändiger Bedienung von Tennisball-Vorschub und -Drehung hält den Ballführenden automatisch und zwangsläufig von der Klinge fern.
Sollte 30-40 Bälle halbieren können, bevor es wieder an den Wetzstahl darf
Genau das ist noch so ein Tennisball-typisches Problem. Tennisball-Gummi besteht nicht einfach aus Naturkautschuk, sondern enthält je nach Hersteller diverse mineralische Füllstoffe, die auf die Dauer ziemlich abrasive Wirkung erzielen. Bei der ohnehin notwendigen Schärfung der Brotschneidescheibe habe ich die per Flex, Schleifstein und Wetzstahl des Wellenschliffs beraubt und auf symetrischen Glattschliff umgestellt. Bei asymetrischem Schliff tendiert der Schnitt nämlich dazu, in Richtung Pol zu spiralieren statt den Tennisball exakt äquotorial zu umrunden. Mittlerweile ist meine Tennisball-Halbierungsmaschinerie soweit ausgereift, dass die Blagen die Tennisball-Massakrierung weitestgehend im Alleingang erledigen konnten.
Was mir als Neben-Forschungsgebiet ermöglicht hat, einen halben Tennisball per Scheiben-Aufspanndorn und Bohrmaschine (kabelgebunden) zwecks Alu-Polieren zu testen. Funktioniert tatsächlich, irgendwie. OK, zu dem Zweck sind auch effektivere Materialien verfügbar, aber eben auch kostenintensivere. Die Methode scheint jedenfalls vielversprechend, wird noch mit anderen Marken getestet.