Heute wieder ein paar Details vom Aufbau
Ich holte doch die Sandwichplatten bei Ormocar ab und montierte sie auf 10 cm dicke Holzbohlen auf dem leeren Bremach-Fahrgestell. Auf der 400 km langen Rückfahrt mit den Platten drauf musste ich tanken. Der Tankwart und ich hatten Mühe, mit der Tankpistole in den Tankstutzen zu kommen. Und ich wollte die Bodenplatte beim endgültigen Aufbau noch knapp 10 cm tiefer verbauen !!
Zu Hause angekommen machte ich dieses Bild von den wahren, geplanten Platzverhältnissen unter der kleinen Platte, welche die spätere Bodenplatte simuliert: So kann man nicht tanken.
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Wie habe das die anderen Ausbauer gelöst. Erichs Kommentar war, dass die anderen die Kabine entsprechend anpassen oder den Tankstutzen genau in den Spalt zwischen Fahrerhaus und Kabine legen. Letzteres müsste gehen, wenn man einen entsprechenden Tank hat. Mit meinem Tank geht das nicht.
Ich werde also die Tanks etwas verlagern mit diesen selbst gebauten Eisenteilen aus 120x80 Rechteckrohr, 5 mm stark.
![[Linked Image von up.picr.de]](http://up.picr.de/4982164.jpg)
Dimensionsmäßig müsste das reichen. Ich verlagere den Tank, den ich inzwischen auf die rechte Seite gebaut habe 8 cm nach außen und 4 cm nach unten. Damit ist der Tankunterrand in Flucht mit Auspuffunterrand und Einstiegstreppe, ungefähr wenigstens.
![[Linked Image von up.picr.de]](http://up.picr.de/4982211.jpg)
Auf dem nächsten Bild sieht man die Bodenplatte mit der Unterseite nach oben und kurz vor der endgültigen Montage auf dem Fahrgestell.
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Ich baue also auf dem Fahrgestell auf und nicht daneben mit anschließender Verbindung von fertiger Kabine und Fahrgestell. Die Löcher für die 8 dicken Edelstahlschrauben M16 wurden erst angezeichnet, Platte runter, umgedreht, gebohrt, Schrauben rein und auf der Unterseite jeweils eine 25x25 cm große Halteplatte aus Edelstahl 3mm untergelegt, mit Dichtpaste gegen Wassereintritt abgedichtet und festgeschraubt. Dieses Verfahren beinhaltet natürlich kleine Maßtoleranzen, die durch Öffnen der 4 Befestigungsschrauben an den Gummipuffern ausgeglichen werden konnten. Eine Sauarbeit, weil man an die hinteren beiden Schrauben so schlecht ran kommt.
Man sieht auf dem Bild auch ganz links einen viereckigen Kasten, der ins Wageninnere verlegte Treppeneinstieg. Und auf beiden Seiten die Vertiefungen für die Räder, damit notfalls auch 255/100 Reifen gefahren werden können. Treppeneinstieg und Radkästen hat mir mein Bruder aus 1mm starken V2A gebogen und geschweißt – nicht einfach schimpfte er bei der Materialstärke.
Und ziemlich weit hinten erkennt man eine größere Platte (125x45 cm und 2mm dick), die durch zwei weitere M16 Schrauben an Gummipuffern gehalten sind. Das war die Auflage vom TÜV um in der Wohnkabine einen Sitz einbauen zu dürfen, der während der Fahrt benutzt wird. Die Bestimmungen verlangen nämlich einen geprüften Sitz (käuflich) und die geprüfte Verankerung, letzteres muss der TÜV Gutachter nach Augenschein vornehmen. Und mein System ist bombenfest. Die Größe der unteren Halteplatte ist bedingt durch die Option, den Sitz sowohl links hinter dem Fahrersitz als auch mittig, also zwischen Fahrer und Beifahrer, allerdings in zweiter Reihe hinten zu befestigen, damit neben größerer Fußfreiheit auch der Blick durch die Windschutzscheibe möglich ist.
![[Linked Image von up.picr.de]](http://up.picr.de/4982478.jpg)
Hier sieht man auf der linken Seite (der Tank ist inzwischen weg) zwei der Gummipuffer. Der rechte Puffer (und sein nicht sichtbarer Gegenüber auf der rechten Fahrzeugseite) sind Sonderanfertigungen wegen der TÜV-Forderung. Üblicherweise sind die Kabinen auf dem kurzen Fahrgestell nur mit 6 solchen Halterungen befestigt.
Als letztes Bild heute zeige ich den derzeitigen Stand der Einstiegstreppe auf der rechten Seite der Kabine.
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Die wasserdichte Außenhaut besteht wie schon geschrieben aus 1mm Edelstahl, mit der Bodenplatte verklebt und verschraubt. Nach innen folgen 2 cm Hartschaum und 1mm Alu. Diverse Verstärkungswinkel machen das Ding zwar etwas schwerer aber recht stabil, damit man die Treppe später auch unbesorgt betreten kann. Die orange Hinterwand ist die noch unverkleidete Hartschaumplatte, oben kommt schon das Abwasserrohr raus. Der Abwassertank aus PVC ist fast fertig (noch nicht ganz dicht) und wird dann eingeklebt und mit Alu-Wabenblechen verkleidet und bildet dann die zweite Treppenstufe. Die Tankentleerung geht mit elektrisch geschaltetem Entleerungsventil, an das ich aber im Falle eines Defekts leicht ran komme.
Zum Schluss noch etwas leicht provozierendes: Im Notfall habe ich keine Hemmung, das Abwasser irgendwo in die Natur zu lassen. Es sind erstens nur maximal knapp 30 Liter und es ist nichts schlimmes drin. Das bisschen Zahnpasta, das unsere Kinder früher gegessen haben und die 3 Tropfen Bio-Spülmittel schaden dem Boden nicht. Das Problem ist nur der schlechte Eindruck, den man im Gastland damit macht, es muss also möglichst diskret geschehen (deshalb das elektrische Ventil während der Fahrt bedienbar). Und natürlich, wenn jeder der Millionen von Campern so handelt sieht es auch wieder anders aus – also wenn möglich will ich schon ordentlich entsorgen.
Demnächst mehr
Sepp R