Heute will ich meinen Ausbaufaden weiterspinnen und einige Details sowie den derzeitigen Aufbaustand vorführen.


Der Durchgang von der Wohnkabine in das Fahrerhaus ist 45 cm breit und 120 cm hoch und kann von einer Schiebetür verschlossen werden. Diese ist auf der Seite des Fahrerhauses mit Eisenblech armiert und wird von der Kabine aus mit 4 Schrauben an der Kabinenwand befestigt. Dann kann in verschlossenem Zustand keiner -auch ich nicht- vom Fahrerhaus in die Kabine. Um das ganze System Schiebetür, Laufschienen und Führungsschienen verläuft lückenlos der Dichtungsgummi, der verhindern soll, dass neben Feuchtigkeit und Schmutz auch übermäßig viel Motorlärm und vor allem Mücken in den Spalt und von dort in den Fahrer- bzw. Wohnbereich gelangen. Viele verwenden hierfür nur eine dünne Lage Gummi- oder Textiltuch, dies dämpft aber den Lärm zu wenig. Schließlich liegt der Spalt zwischen Kabine und Fahrerhaus genau über der Geräuschquelle Zwischengetriebe. Mein Dichtungsgummi ist das Teil von AMR, Dichtungsprofil 55/30 mm.

[Linked Image von up.picr.de]

Auf dem Bild von diesem Dichtungsgummi sieht man den hellen Brunnenschaum, der die großen Lücken in den Sicken der Rückwand abdichtet. Die Feindichtung geschah mit Sikaflex 221. Der Gummiwulst wird an die Kabinenwand angedrückt, eventuelle Lücken werden danach mit Dichtstoff (vermutlich mit Butyldichtstoff, z.B. Decalin, weil der am wenigsten Klebkraft entfaltet) abgedichtet. So kann man später im Notfall die Kabine wieder abheben, ohne den Dichtgummi zu zerstören.


Ein weiteres Detail in der dem Fahrerhaus anliegenden Kabinenwand ist rechts neben der Schiebetür die Lüftungsöffnung mit verschließbaren Lamellen aus dem Yachtbereich, welche die Frischluftzufuhr öffnen und schließen kann. Eine Zwangsbelüftung im Standbetrieb hat uns beim VW-Bus immer gefehlt. Wenn wir den Hund mal im Auto zurück lassen wollen müssen wir derzeit immer ein Fenster öffnen.

[Linked Image von up.picr.de]

Die Luftbewegung wird durch einen Ventilator im Abluftkanal im Fahrzeugheck gewährleistet, feinstes Mückengitter verwehrt auch den Midges im Norden den Zutritt.


Zum Thema Starterbatterie:

Um wieder einige Kilogramm zu sparen wählte ich die Optima Red mit 55 AH und 17 kg als Starterbatterie. Erich Christ gab sie mir aufpreisfrei statt der Originalbatterie mit 100 AH und etwa 26 kg. Den Startvorgang kann die Optima genau so gut.

[Linked Image von up.picr.de]

Einziger Nachteil natürlich, sie ist schneller leer georgelt, wenn die Karre im Winter nicht anspringt. Dann muss die Aufbaubatterie (geplant: eine oder zwei Optima Blue) dazu geschaltet werden.

Für die optimale Ladetechnik gibt es mehrere technische Möglichkeiten und ich wählte eine zwar optimierte aber doch relativ einfache Version, nämlich den Laderegler und den 300 Ampere Trenn-MOSFET der Firma Microcharge.

http://www.microcharge.de/index.php...ory_id=3&option=com_virtuemart&Itemid=55

Der Laderegler ersetzt und verbessert den Originalregler auf der Lichtmaschine und regelt sowohl die Temperaturabhängigkeit als auch die Anpassung an die spezielle Vliesbatterie, er lädt nur die Starterbatterie. Der Trenn-MOSFET wirkt genau wie ein Trennrelais mit dem einzigen Unterschied, dass der Strom nicht von der Aufbaubatterie zur Starterbatterie zurück fließen kann. Um bei Notstart genau diese Möglichkeit zu nutzen gibt es ein Notstart-Set.

Im Falle eines Defektes kann der Trenn-MOSFET sehr einfach durch ein Trenn-Relais aus der Ersatzteilkiste ersetzt werden, ein defekter Regler muss durch den Originalregler, der ausgebaut wurde ersetzt werden.

Die Firma Microcharge hat übrigens eine Gemeinsamkeit mit der Fa. Bremach: Beides sind kleine Hersteller mit einem sehr speziellen Produkt, das bzgl. wichtiger Eigenschaften deutlich über der Massenware der Globalpayer liegt.

Fortsetzung folgt gleich

Sepp R