Hallo Leute

Ich bin im Moment sehr gehandicapt durch den Defekt meines Computers. Hoffentlich nur das Netzteil tot. Dadurch funktionieren meine Zeichenprogramme nicht und ich kann in den Plänen nicht nachschauen, welche Maße wo notwendig sind. Echt blöd, wenn alles über PC läuft.

Und auch ins Forum komme ich schlechter. Und das mitten im Aufbau der Kabine, wo ich für so ein Problem wirklich keine Zeit habe.

Aber nun kann ich mal antworten.

Das Plattenmaterial habe ich wie berichtet bei Ormocar bestellt und wollte die leichtesten Platte ohne Spachtelung oder Gelcoat, genau so wie Manfred es hat. Da hat mir Herr Bohrer am Telefon erzählt, er hätte auch Platten mit nur 1,3 mm GfK bei gleicher Plattenstärke 40 mm, die wären in der Zugfestigkeit nicht schlechter als die mit 1,5 mm. Die habe ich dann bestellt. Zugfestigkeit des Materials ist die entscheidende Eigenschaft, um feste Sandwichplatten herzustellen.

Die andere wichtige Eigenschaft, die Stoßfestigkeit, also die Resistenz gegen punktuelle Gewalt von außen, etwa Äste ist bei den dünnen GfK-Folien natürlich geringer. Ich habe mir auch vorgenommen, nirgens anzufahren. Und wenn habe ich immer Reparaturmaterial dabei. Aber irgendwo muss man eben Kompromisse machen, wenn es um jedes Kilogramm geht.

Die Platten sind nicht automatisch exakt zugeschnitten, das ist eine kostenpflichtige Extraleistung und wird nach Aufwand berechnet. Es ist aber unbedingt notwendig, dass die Platten auf den mm stimmen, das könnte Herr Bohrer ruhig in den Plattenpreis einkalkulieren. Ich habe ca. 300 Euro extra bezahlt und die Masse stimmen genau.

Öffnungen für Türen und Fenster machte ich natürlich selber, war kein technisches Problem. Allerdings hatte ich erheblich Konflikte, eins der vorhandenen Fenster noch zwischen Eingangstür und Kabinenvorderkante einzupassen. Dadurch wurde der Wandsteg zwischen Fenster und Tür viel zu schmal. Das würde kein Kabinenbauer so machen aus berechtigter Angst vor Reklamationen. Ich werde diese Schwachstelle mit einer stabilisierenden Innenwand versuchen einigermaßen zu stärken. Richtig wäre es natürlich gewesen, ein kleineres Fenster zu verwenden.

Zu dem Stufenprofil: das würde ich beim nächsten Bau nicht mehr machen. So genau kriegte ich das an ein zwei Stellen nicht hin, dass es exakt passte und ohne exakte Passung hat es keinen Vorteil gegenüber stumpfer Verklebung. Und ich weiß inzwischen, wie bombenfest die stumpfe Verklebung wird, außerdem kommen innen wie außen noch dicke und stabile GfK-Lagen an die Verbindungsstellen. Da bringt dieses blöde Stufenprofil keinen großen Vorteil. Auch die anfängliche Passung ist nicht so schwierig, dass man da ein Stufenprofil braucht.

Die Rüttelbelastung auf Pisten macht mir nicht so viel Angst. Wenn man es mit der Alternative, dem Nieten oder Schrauben vergleicht halte ich es nicht für schlechter (ohne hier schon Erfahrungen zu haben). Rüttelpisten können für jede Bautechnik mörderisch sein und ob Klebenähte platzen oder Schrauben ausgerüttelt werden ist (je nach Lokalisation) vielleich auch schon egal. Hin ist hin.

Mehr Angst habe ich vor Rüttelpisten bei 40 Grad minus. So etwas will ich aber lieber nicht fahren. Jedoch werde ich einen langen Spanngurt im Gepäck haben, der einmal um die ganze Kabine geht und sie im Notfall zusammenhält. 11 Meter muss der Gurt lang sein.

Der Lüftungsventilator ist erst geplant, wird aber ein Lüfter für einen Silent-PC werden (bzw. 2 Stück davon), der die Innenraumluft im Heck ausbläst, die Zuluft geschieht passiv aus dem Spalt zwischen Kabine und Fahrerhaus. Viel Strom und viel Luftumsatz ist das nicht, aber es reicht für den Hund und mit Solarzelle sorgt es im Dauerbetrieb für ein trockenes und gutes Luftklima im Innenraum.

Noch schöne Grüße

Und vielen Dank für des Interesse, für mich alleine schreibe ich das schließlich nicht

Sepp R