Des RoverLovers text finde ich aber punktgenau und sympathisch. Es trifft den sprichwörtlichen Nagel in Bezug auf das gefühl, das eine Online-Gemeinschaft vermitteln kann (und vielleicht auch soll) auf den Kopf.
Man fühlt sich auch als neue Nutzer wohler, wenn die bestehende Nutzerschaft miteinander höflich umgeht, als dauern wiederkehrende Phrasen und Beleidigungen. Wie oft liest man denn ein für Außenstehende unangenehm wirkendes "Ihr Luschen", "Wanker", etc?
Wie oft wird unangemessen gepöbelt? - Auf jeden Fall ist es spürbar. Genau der Grund, wieso ich Herrn Schwede auch schon ansprach.
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Wollen um ein Forum, wo man sich gerne in bekannt zugefurzte Couchen lümmelt und dem Ist-Zustand, der durchaus verschreckend für neue Besucher wirkt, wenn einzelne Akteure es als permanenten Spielball ihrer Äußerungen vermeindlich schlechter Laune nutzen.
Wir sind gern, wo man uns kennt. Man mag Menschen, mit denen man schon Zeit verbracht hat. Ein Forum ist und wird immer auch die Basis eines kleinen sozialen Netzwerks sein. man teilt sich mit, unterhält sich, trifft neue Menschen, sammelt Erfahrungen, plant gemeinsame Unternehmungen, findet Freunde. Das ist es, was uns positiv ausmacht. Das ist es auch, was Menschen online hält.
Es ist auch ein Hort der größten nur Vorstellbaren Missverständnisse. Daher finde ich es gerade wichtig, sich klar zu äußern, Dinge ggf. zu hinterfragen und nicht mit Vorurteilen bestückt in eine Art Kampf zu ziehen, an dem sonst niemand teilnimmt, weil es den vermeindlichen Krieg gar nicht gibt. Man muss sich nicht Feindbilder schaffen, nur um welche zu haben.