Das Besorgniserregende dabei ist aber, dass der negative Effekt - wenn ich Erich richtig verstanden habe - nach und nach "angespart" werden kann. Das würde bedeuten, auch wenn ich die Sache mit dem Kreissägen auch deutlich kürzer mache, bleibt eine kleine Beeinträchtigung zurück, auf die sich dann die nächste addiert. Will heißen: Das Procedere fünfmal in der Schottergrube, fünfmal am Sand, und dann stirbt das Diff, auch wenn das (massive) Durchdrehen jedes Mal nur kürzer war.Marcus
Das glaube/hoffe ich mal nicht, denn wenn x-mal kurzzeitiges Durchdrehen (< 5sec) zu einem beginnendem Schaden führt, wären diese Ausfälle ja kaum zu vermeiden. Ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen, dass bei entsprechendem Terrain nicht öfter mal ein Rad ein paar sec. durchdreht, bis man merkt ok es geht nicht - also z.B. rückwärts.
Zitat
die Tatsache, dass zehn Jahre lang Bremachs durch die genannten Szenarien gefahren sind, ohne derartige Schäden zu haben, deutet schon darauf hin, dass es sich bei diesen um Ausnahmen handelt.
die hatten aber auch kein Drehmoment von 400Nm bei 1250 U/min wie der F1C
Durchdrehen und durchdrehen ist ja auch ein Unterschied. Ein Differenzial ist eigentlich dafür gebaut - wenn ich das recht verstehe - um den Drehzahlunterschied der beiden Räder in Kurven zu kompensieren. Wie groß kann der denn sein? Kurzzeitig wird sicher auch ein deutlich höherer Unterschied kein Drama sein, aber wir sprechen hier von "Vollgas" an einem Rad, während das andere still steht. Da sind auch fünf Sekunden lang, sehr lang ...
Deshalb wird im .pdf an der Stelle mit den 176 hp auch schnell so drollig zu NVH übergegangen.
Für Haftungsfragen rückblickend maßgeblich bleibt natürlich, was bereits aus Fahrschule, Einweisung oder Betriebsanleitung bislang unbedingt mitzunehmen war.
Das Stichwort Lehrgeld ist hier eines, das sich die Anbieterseite durch den Kopf gehen zu lassen hat. In dem Maße, in welchem Bremach mit dem Umstieg auf Torsen-Differentiale den Antriebsstrang entsprechend zu entlasten glaubte oder glaubt, rückt hier eher das vom Rückruf der betroffenen Fahrzeuge ins Blickfeld, als daß hierfür nun zu loben wäre.
Das Besorgniserregende dabei ist aber, dass der negative Effekt - wenn ich Erich richtig verstanden habe - nach und nach "angespart" werden kann.
Das glaube/hoffe ich mal nicht, denn wenn x-mal kurzzeitiges Durchdrehen (< 5sec)
Nein, nein, macht euch da keine Sorgen, da habt ihr etwas missverstanden!
Damit es zu einem Schaden kommen kann, muss der Schmierfilm reissen. Dies braucht aber einiges an Drehzahl und Zeit. Erst dann kann das Ausgleichskegelrad auf seiner Welle "schmirgeln". Solange der Schmierfilm aber intakt ist (also öl dazwischen ist) entsteht kein Schaden.
Dies heisst nun nicht, dass bei einem reissen des Schmierfilms und einem "heiss laufen und/oder anraspeln" der Welle durch das Ausgleichskegelrad gleich das Diff geschrottet wird. Die Welle ist aber vorgeschädigt, könnte so aber u.U. noch jahrelang anstandslos ihren Dienst tun. Erst beim nächsten abreissen des Schmierfilms, was durch die vorhandenen Schäden früher passiert, wird der Schaden verstärkt bis "irgendwann" das Ausgleichskegelrad festfrisst. Wobei festfressen nicht heisst, das es starr verbunden (verschweisst) wird, sondern die Reibung wird immer weiter erhöht! Für die dabei auftretenden Dreh-Belastungen aber ist die Kreuzwelle der Ausgleichsräder nicht gebaut, sie wird "Verdreht" und so bricht sie an der schwächsten Stelle. Dies ist der Kreuzungspunkt der beiden Ausgleichskegelräderwellen. Auf dem Foto gut zu erkennen.
Wenn dabei keine grossen Teile absplittern und sich zwischen die anderen Zahnräder (Ausgleichs-, Planeten-, Tellerrad) verirren, kann es ohne weiteres sein, dass du so noch lange weiterfährst ohne es zu merken.
Hier an der Welle sind die "Schleiffspuren" deutlich zu erkenen.
Und falls jemand nicht weiss wie ein Differentialgetriebe funktioniert, hier ist ein Lehrfilm aus den 30igern der keine Fragen offen lässt. Etwas langatmig am Anfang aber ab 2 Minuten...
Und wenn du sichergehen willst dann kannst du deinen ja umrüsten lassen auf die quaifes, erleichtert das fahren auch ungemein. man kann sich dann mehr aufs fahren konzentrieren in schwierigen situation und muss nicht auch noch darum denken ob jetzt eine oder beide sperren benötigt werden oder nicht. fehlbedienungen sind da auch ausgeschlossen.