Ganz ruhig, Sigi. Stimmt ja auch nicht, was Du erzählst. Sie tun es für Ruhm und Ehre, Hass und Drang, Volk und Vaterland, das Blut, das System, die Scholle, den Glauben, für alles mögliche tun sie's, für Befreiungen von Konzentrationslagern, gegen Vertreibungen, für Föten, welche die Serben an Spießen grillen wollen, für Vereitelungen von Hufeisenplänen, gegen Drogenproduktion, für den Kaiser manche... Die Vernutzung ist eine andere Frage, aber auszusortieren sind sie gerade deshalb. Gerade wegen ihres Begriffes von den Dingen, wegen ihres Denkens, ihrer Defizite und Trallala.
Soldaten haben ihre rechtmäßigen Aufträge auszuführen, gleichviel, wie verwirrend und desillusionierend diese sind, wie frustrierend und wie gründlich verwehrt bleibt, zu zeigen, was alles möglich ist. Bei Überforderung ab Marsch Marsch, zurück in die Gruppe mit den Setzkästen und Rechenschnüren und neu hochgearbeitet. Und beim zweiten mal geht's in die freie Wirtschaft oder unter die städtischen Bediensteten oder eben HartzIV.
Den Soldaten kann man nur sein lassen, wie er zu verantworten ist — oder überhaupt nicht sein lassen. Nicht jedoch diesen Soldaten, wie sie nicht zu verantworten sind, abverlangen, wozu sie nicht in der Lage sind. Die realexistierende Bundeswehr macht Dir den Einsatz im Inneren genau wie das Massaker in Afghanistan. Soldaten sind potentielle Polizisten.