Ich denke, wir werden in den nächsten Tagen und Wochen mit der ganzen bitteren Realität konfrontiert werden.
Ich bin absoluter Laie, aber wenn ich bedenke, was schon in einem normalen Krankenhaus für ein Aufwand wegen der verhältnismässig harmlosen Röntgen oder Krebsbestrahlung gemacht wird, dann kann man sich die Dimension vorstellen, die in Japan gerade abläuft.
Ich kann mir nicht vorstellen, das dort im AKW überhaupt noch Personal arbeitet und wenn doch, dann sind die ja nicht Dauereinsatz, (was wegen der hohen Strahlendosis auch garnicht möglich wäre.)
Gibt es überhaupt genug Fachpersonal um das Problem langfristig zu bearbeiten ?
Wer also führt dort die Massnahmen überhaupt durch ?
Wenn die vorhandenen redundanten Systeme schon alle versagten, wie bekommt mann Löschwasser in ein Gebäude, in dem Überdruck herscht ?
Da kann man ja sicher nicht einfach ein Loch in die Wand pickeln und einen Schlauch reinhalten.
Hält ein Gebäude, was man komplett flutet überhaupt den Wasserdruck aus ?
Wo fliesst das (kontaminierte ?)Kühlwasser denn danach hin ?

Gestern gab es einen Beitrag über Tchernobyl, wo von den Aufräumarbeiten berichtet wurde. Die Arbeiter haben den Schutt mit Schaufeln vom Gebäudedach geworfen und durften sich nur 1 min !! dort aufhalten.

Die ganze Berichterstattung konzentriert sich im Moment auf die unmittelbaren Ereignisse, doch was ist mit den ganz offensichtlichen Fragen, die sich wohl jeder ausmalen kann. Wo sollen 35 Mio Menschen hin und wie soll man sie versorgen, wenn die Wolke über Tokio zieht ?
Welche Helfer sind bereit sich möglicherweise tödlich verstrahlen zu lassen ?

Wir wähnen uns momentan noch in einer trügerischen Sicherheit wegen der grossen räumlichen Distanz, aber die indirekten Folgen werden uns schon bald einholen, da bin ich mir sicher.
Ich bewundere die tradizionelle Diszipliniertheit der Japaner, denn in unseren Breiten wäre sicher längst Chaos ausgebrochen, wenn im Supermarkt die Regale leer sind,...