@Troll:

Erst vorgestern hab ich lange mit nem guten Freund in Nordwest-Australien telefoniert. Auch bei denen läuft den ganzen Tag die Berichterstattung über Japan alle TV- und Radio-Stations rauf und runter. Und er hat mir gesagt, daß schon vor dem aktuellen japanischen Unglücksfall ernsthaft in Australien genau das diskutiert wird, was Du vorgeschlagen hast. Ein unterirdischer Großreaktor in einer der australischen Wüsten im Binnenland, tausende Kilometer entfernt von den dichtbevölkerten Küsten – ganz, ganz tief unter der Erde.
Daß das politisch noch nicht realisiert wurde, liegt zum einen daran, daß es das erste AKW in Downunder überhaupt wäre und daß zweitens noch ausreichend fossile Brennstoffe vorhanden sind.

Wie’s letztlich politisch ausgeht? Noch nicht endgültig abzusehen. Die atomare Katastrophe in Japan wird von beiden Seiten argumentativ ausgeschlachtet.

Und was die Talsperre(n) anbelangt, bitte ich Dich, Dir mal folgenden Link aus meinem Reisethread „(kein) Drama...“anzusehen:

http://www.gfbv.it/3dossier/h2o/vajont-de.html

Ich würde das nicht mehr als grobe Fahrlässigkeit, sondern als Verbrechen an den Menschen und Vergewaltigung der Natur ansehen, wobei letzteres ja kein justiziabler Begriff ist. Mit der Folge jedenfalls, daß mehr als 2000 Menschen gestorben sind – ganz ohne Erdbeben oder Atomkraftwerk.

mfG
Rainer

P.S. Im übrigen hatte ich bis vor ein paar Jahren ne alte S-Klasse als Familienkutsche. Nachdem die Kinder aus dem Haus waren, bin ich umgestiegen auf einen Smart(for two), den ich aber nach nur drei Monaten wieder abgegeben habe, um mir eine C-Klasse zu holen.
Du hast schon recht, daß man einen passenden Kompromiß finden muß. Bei der Kernkraft haben (falsche) Kompromisse jedoch vielleicht fatale Folgen für Millionen Menschen.
Und im Gegensatz zum Auto kann man ja nicht sein eigenes Land abstoßen und sich mal kurzerhand ein anderes zulegen.
Obwohl: Seitens von Rußland liegt ja mittlerweile ein ernstgemeintes Angebot an die Japaner vor, daß sie Aufnahme im asiatischen Teil von Sibirien finden können ;-)


Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)