wie war das eigentlich, damals? Schraubenschlüssel, Zangen und Schraubenzieher .... Gab es da Produktionsstätten oder Stempelungen auf den Werkzeugen die eine gute oder schlechte "Qualität" anzeigen ?
Hintergrund: ich kaufe manchmal Werkzeugsammlungen für einige Euro im Versteigerungshaus. Das ist dann immer wie ein Ü-Ei... da ist mir neulich einiges aus der GDR untergekommen. Bohrmaschinen und hier die passenden Bohrer dazu. Zum Teil liefern mir die Werkzeuge auch nur das Eisen-Rohmaterial für eigene Werkzeuge oder für Deko.... ein Drittel ist aber meistens zu gebrauchen.
Bohrmaschinen kamen soweit ich weiß aus Sebnitz. Die von Flashman angesprochenen waren bei guter Pflege fast unkaputtbar (bis auf Verschleißteile wie Kohlen und Schalter). Handwerkzeuge wurden im VEB Werkzeugkombinat Schmalkalden hergestellt. Noch heute wird an den verschiedenen alten Standorten produziert, z.B. von Stahlwille, NWS usw. Andere Produktionstätten oder Stempelungen wären mir jetzt nicht bekannt. Oder soll mal hier im Heimatmuseum fragen? Mitunter tragen die Erzeugnisse die Marken (WU= Werkzeugunion oder WEBEFA=Werkzeug und Besteckfabrik) Sind alle aus der selben Schmiede nur älteren Datums (aus den 50er und 60 Jahren). Meist sind die Sachen nicht besser oder schlechter als heutige Werkzeuge. Aber wenn viel benutzt setzt halt auch der altersbedingte Verschleiß ein (Schlüsselweiten, Verzahnung der Zangen u.ä.) Wie gesagt, unuterschiedlich gemarkte Qualitätsstufen kenn ich nicht.
klar unterliegen alle Werkzeuge die benutzt werden mehr oder weniger einem Verschleiß. Vieles lässt sich aber wieder mit geringem Aufwand in O-Qualität versetzen. Ein Hobelmesser was vor 50 Jahren gut war ist auch heute noch gut... ein Schraubendreher der eine vermurkste Klinge hat lässt sich ohne Probleme richten und wieder in Form feilen oder schleifen eine Kneif- oder auch Beißzange z.B lässt sich mit wenigen schlägen auf dem Amboss wieder richten, die Schneid kann man nachfeilen und der Niet lässt sich nachziehen.
das mit den E-Handbohrmaschinen hört sich gut an... ich suche noch eine E-Handblechschere, da gab es sicherlich auch was passendes ?
Original geschrieben von Sigi_H
PS: Nähmaschinen sind doch Werkzeug, oder?
.... wenn ich nicht selber 4 Stück hätte würde ich jetzt sagen :
An die Schraubendreher habe ich jedenfalls keine guten Erinnerungen... Ebenso die Ringschlüssel aus den 80ern. Und Opas Vorkriegsstechbeitel blieben auch immer länger scharf als die DDR- Ware. So ne große Alu- Bohrmaschine (ich glaub WMW)hab ich noch rumliegen. Dient aber nur noch als "Betonmischer" oder Farbrührer. Die wurden füher wahrscheinlich nach Gewicht verkauft...
Sollte vielleicht mal Inventur machen, wieviel DDR- Kram noch so überlebt hat. Die Smalcalda- bohrmaschine mit Kunststoffgehäuse (aber doppelt so schwer wie eine gleichgroße Bosch) hat bei mir 3 jahre gehalten.
Nur mein 35 Jahre alter Kompressor mit W50- Verdichter läuft und läuft. Vielleicht sollte ich mal das Verdichteröl wechseln; hat seit der Wende auch keiner mehr gemacht....
wie war das eigentlich, damals? Schraubenschlüssel, Zangen und Schraubenzieher .... Gab es da Produktionsstätten oder Stempelungen auf den Werkzeugen die eine gute oder schlechte "Qualität" anzeigen ?
Hintergrund: ich kaufe manchmal Werkzeugsammlungen für einige Euro im Versteigerungshaus. Das ist dann immer wie ein Ü-Ei... da ist mir neulich einiges aus der GDR untergekommen. Bohrmaschinen und hier die passenden Bohrer dazu. Zum Teil liefern mir die Werkzeuge auch nur das Eisen-Rohmaterial für eigene Werkzeuge oder für Deko.... ein Drittel ist aber meistens zu gebrauchen.
schönen Dienstag, uwe
Sehen aus ,wie Werkzeug von der Inquisition - so zur Wahrheitsfindung halt.....
Gruss Sacha
---------- Höher legen ist nicht alles. Fahren muss man auch können.