Original geschrieben von azeh
kommt er.

grin

Das freut mich.

Jetzt, wo azeh gekommen ist grin, möchte ich den wenigen Lesern dieses threads mal den Erfinder der Tigerente empfehlen.

Zwei schöne und kurzweilige Bücher.

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Janosch hat eine wehmütige und humorvolle Liebeserklärung an seine heute polnische Heimat geschrieben - und ein Buch über die Kunst, das Leben zu lieben: Der polnische Filmregisseur Staszek Wandrosch fährt mit zwei Freunden nach Polen, um dort das Idol seiner Jugend zu besuchen - den legendären Jazztrompeter Zdenek Koziol, den er immer als Lebenskünstler par exellence verehrt hatte. Also reisen die drei in das polnische Nest Kuznice und machen sich auf die Suche nach dem Trompeter. Der rast, zeitweilig dem Wahnsinn verfallen, in einer alten einzylindrigen Jawa, Baujahr 37, über die Felder. Und er hat seinen alten Freund aus Musikertagen, den Klarinettisten und Mundharmonikaspieler Zbigniew Kowalski, mit nach Kuznice gebracht. Während Zdenek auf seinem Motorrad die Wunden zu vergessen sucht, die das Leben ihm geschlagen hat, sorgt Zbigniew einstweilen als falscher Priester und guter Mensch von Kuznice für das Seelenheil des Örtchens.


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Nach "Polski Blues" legt Janosch einen weiteren "Polen"-Roman vor. Er spielt in den dreißiger Jahren im oberschlesischen Kohlerevier, in der Kleinstadt Chlodnitze, wo man beim sonntäglichen Kirchgang dem Herrgott huldigt, im täglichen Leben dagegen dem Schnaps. Weise und Narren treten auf, Träumer, Spießer und Wirrköpfe. Und natürlich Hrdlak, der bettelarme Tagelöhner mit dem Klumpfuß. Der "Dumme" wird er genannt, weil er nichts hat und nichts spricht und doch weiß er mehr als alle Chlodnitzer zusammen.


Haltung lässt sich leichter bewahren als wiedergewinnen.