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Wer hat nen Organspendeausweis ???

wer nicht und warum ?

Ich hab so ein bischen Schiss das ich vorschnell aufgegeben werde...

andererseits find ich es gut wenn ich das entscheide...unnd nicht die Familie , womöglich völlig überfordert innerhalb einer Stunde an meinem Krankenbett...

Fang doch mal vorher an. Wer ist bei der DKMS typisiert?

Ich ja.

Ja, und im blödesten Glücksfall als Müsli zu leben erachte ich heute nicht als erstrebenswert.

pro gibt es nur ein Argument: Nächstenliebe

contra eine Menge . . . . .


Die Entscheidung ist eine sehr persönliche. Ein 'Falsch' oder 'Richtig' wird es dabei niemals geben.

Das hast du wohl recht...

Was für Argumente gibt es denn überhaupt ?

Man müsste ja mal eine Strichliste führen, welcher Viermalvier-User überhaupt lohnenswert auszuweiden wäre. Da seh ich echt Defizite. Speziell die eine oder andere Leber möchte ich eher nicht empfangen, auch wenn´s arg wird.

ich habe da im moment leider ein problem mit den begriffen ehre,eid, moral, der eid des hippokrates gehört dazu.(z.b.chefarztspenden für die schnelle krebs op )
auch bei ärzten kann es vorkommen, das der sohn des reichen guten golffreundes ein organ braucht...
und hätte der sohn des reichen freundes kein organ gebraucht,hätte ich überlebt.

wahrscheinlich weit hergeholt,aber in der heutigen zeit leider nicht von der hand zu weisen, geld verdirbt nunmal den character.
geht nicht, gibts nicht, genügend absicherung und kontrolle vorhanden.ist das wirklich so?? ?

wenn ich wirklich brei bin, oder ein durch maschinen am leben gehaltenes pfund mett, hab ich kein problem damit mich verwerten zu lassen.aber auch nur dann.

eins hast du selber schon genannt

Organhandel ist ein Geschäft wie jedes andere, und wer gibt einem Gewissheit, das mit Spenderausweis alles Menschenmögliche getan wird . . . . . .

bei Fällen von Selbstverschuldung, also Raubbau am Körper, ist es wenig abschreckend sich auf eine Spenderdatenbank verlassen zu können

religiöse Gründe (Unvollkommenheit im Jenseits)

bei Übertragung der Entscheidung an Angehörige wird's richtig kompliziert . . . . .

Was für viele Gründe dagegen mag es denn geben ?

Vielleicht mal andersherum angegangen: jemand anderem zu helfen, wenn es einem selbst nicht abträglich ist (an dieser Stelle könnte ein Diskussionspunkt entstehen. Wenn, dann sollte es aber um objektivierbare Punkte gehen, nicht um Empfindungen. Meine provokante Frage an dieser Stelle ist, ob es denn "Gründe dagegen" sind, oder vielleicht doch eher "Gefühle dagegen"), dagegen spricht doch erstmal nichts.

Die Sorge, daß man zu früh abgeschaltet wird, halte ich für ernst zu nehmen. Doch es entscheidet nie ein einzelner und es wird dabei ein definitives Protokoll durchlaufen; und es laufen auch keine Leute durch die Intensivstationen nur auf der Suche nach Spendern. Krankenhäuser sind keine Filmsettings. Ganz im Gegenteil, man darf voraussetzen daß es aller Bestreben in Krankenhäusern ist, möglichst wenig Spender entstehen zu lassen - sozusagen. Ab dann darf darf die Ausgangslage eines Spenders sich nicht vorstellen, wie einfach nur ein Schlaf aus dem man doch mal erwacht.

Ich beziehe auch diese Meldungen, daß jemand Aufgegebenes nach etlichen Jahren doch noch wieder aufgewacht ist, nicht auf mich. Und so ist das für mich kein Grund dagegen, Spendebereit zu sein. Es mag solche Fälle ja geben. Aber in ihrer Wertigkeit im Sinne von Häufigkeit sind sie doch nicht bedeutsam - wenn man entscheiden wollte wie Mr.Spock und nämlich nicht emotional, was an dieser Stelle aber ausdrücklich erlaubt wäre und niemandem Anlass für ein schlechtes Gewissen geben darf.

Den für mich wichtigsten Punkt hat Milo schon früh herausgeholt - daß man sich zu einer Zeit mit den Angehörigen darüber/über sowas unterhält, wenn man nicht in Druck ist, wenn einem noch wohl zuwege ist. Genauso, wie man eine Patientenverfügung aus der Gesundheit heraus selbst entscheiden sollte, statt die Angehörigen in einem Notfall unter Druck zu Entscheidungen kommen lassen, die allen nur ein schlechtes Gewissen machen. Und, wichtig, das mit den Angehörigen besprechen. Aufschreiben kann man das ja auch noch.

Oh .. ich habe lange getippt. Posting-überschneidung.

Das mit dem Organhandel ist ein Aspekt. Daß ich jetzt mal mich weit herauslehne und sage, daß in Deutschland die Verhältnisse andere sind, als in Filmen und Berichten über das Ausland, ist ja auch ohne Beweisfundament. Nur, so ein Zustand wie Organtransplantation geschieht nicht im Keller irgendwo im Hinterhof. Es sind erstmal Akutbehandler am Werk, etliche Krankenschwestern, Ärzte und dann sind da noch Angehörige. Dass da ein ganzer Laden korrupt ist .. also .. erstmal nein. Dann läuft es auf eine Operation hinaus. Auch da sind wieder Unmengen an verschiedenen Menschen beteiligt. Wenn Schmu gemacht wird, geht es wohl eher um Wartelisten, bei denen Geld zu vorderen Plätzen führt. Und das wird geahndet. Aber es muss erstmal auffallen, ok.