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wenn ich den Löffel abgegeben habe, ist es mir völlig Wurscht, was mit meinem Kadaver passiert. Wenn die Weisskittel da noch brauchbare Bauteile finden, damit wer anders weiterleben kann, umso besser.
Und wenn wegen eines solchen Ausweises die Maschine zu früh abgeschaltet werden sollte, isses grad recht, erspart jahr(zehnt)elanges Siechtum.
Achso, ich hätte gerne ne Seebestattung, alternativ könnt ihr meine Asche zum Streuen im Winterdienst nehmen

das wäre kostenlose Entsorgung

Ihr scheint nicht sehr doll an eurem Leib zu hängen

was willste denn noch damit, wenns am zerfallen ist?

Das bereitet mir gerade etwas Kopfzerbrechen, was mag das für ein Gefühl sein, das Herz eines Toten in sich zu tragen ?


erfährt man eigentlich, wer der Spender war ?

direkt gefragt habe ich ihn dazu nie.
Aber er hatte mit seinem Leben schon abgeschlossen, weil er hätte jederzeit ne Infektion bekommen können wegen dem offenen Brustkorb. Warum das übrigens sein mußte, weis ich jetzt auch nicht
Schlimm ist wohl die Tabletteneinnahme ein lebenlang, dann auch die Testphase, bis die Dosierung passt. Der eigene Körper wehrt sich ja gegen das für ihn fremde Organ.

Leider weis er auch genau, das er die Rente wohl nicht wirklich erleben wird. So ein Spenderherz hält wohl grob im Schnitt 10-25 Jahre und dann ist er nicht mehr in der Gruppe, die bevorzugt bedient werden ....

Voll arbeiten ist damit wohl auch nicht. Er hatte zum Glück n halbes Jahr vorher ne Berufsunfähigkeit abgeschlossen. Wenigstens mal einer, der seinem Versicherungsonkel für diesen dringend nahegelegten Abschluss dankbar ist.

Er wußte bis zum Tag X nichts von seinem Herzfehler.
War und ist auch nicht übergewichtig.

War schon der Hammer, als das passiert ist.

Der Spender bleibt übrigens anonym.
Aber wenn er gewollt hätte, hätte er es erfahren können.
Da hatte sich nur einer zu der Zeit bei uns in der Nähe die Rübe mit dem Mopped abgefahren.

Für mich beinhaltet die Frage Organspende nicht nur den Aspekt des Sozialen Nutzens sondern auch die Kategorie der Moral und das Überdenken der eigenen Sinnhaftigkeit. Da muß jeder irgendwie selbst mit fertigwerden oder man verdrängt es eben.

Auf einige der wichtigsten Bedenken in medizinischer Hinsicht wird hier kurz eingegangen: http://www.n-tv.de/wissen/Organspende-und-ihre-Kritiker-article5653861.html

Was mich im übrigen etwas wundert, aber daraus möchte ich keinen Vorwurf herleiten lassen – schreibt hier nicht jemand mit, welcher selbst mal dem Tod nur knapp von der Schuppe gesprungen ist? Und damit meine ich jetzt nicht unseren Rennfahrer. Da sollte man dann doch eigentlich erwarten, daß der Frage der Organspende positiver gegenübergestanden wird - oder? Wirklich nur ne Frage, absolut kein Vorwurf, und natürlich auch keine Verpflichtung zur Beantwortung! Ich will da niemandem persönlich nahetreten, würde es halt nur gern besser verstehen.

Im übrigen sollte man vielleicht, so es einem denn möglich ist, über dieses ernste Problem auch mal lachen können. In gesunden und lebendigen Zeiten. Da kann man es noch.
In Lars von Triers Krankenhaus-Serie „Hospital der Geister“ hat der Chef-Pathologe eine Methode gefunden, wie er die schwer geschädigte Leber eines Patienten retten kann. Indem er sich nämlich selber das vom Krebs zerfressene Organ des hirntoten Patienten einpflanzen läßt – um seine wissenschaftlichen Experimente fortzuführen zu können.
Krude Mischung aus Horrorfilm, Slapstick-Komödie und Krankenhaussoap. Absolut sehenswert für Liebhaber des Schwarzen Humors.
Nicht daß jetzt jemand meint, ich wolle dieses ernste Thema ins Lächerliche ziehen. Hier nur zur Auflockerung zwischendurch der Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=5McczZo-u4o

mfG
Rainer

auf den Punkt gebracht !

1. Was mag das erst für ein Gefühl sein kein Spenderherz mehr bekommen zu haben?

2. Nö

Habe die Frage auch ewig schon vor mir hergeschoben-heute einen Ausweis ausgefüllt.
Zumindest dafür war der Fred gut.