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Mal so aus der Praxis
Wenn da einer tot ist, also die Grundvoraussetzung erfüllt wieder belebt zu werden, sucht kein ..."Profi-Retter" irgendwelche Papiere, Zettel oder Stempel.

Die "Profi-Retter" (also jene die vom Tel. 112 kommen)
gucken hier nach;
1. Den sekundären Umständen wie Zeit-Wetter-Ort.
2. Überprüfen die Vitalfunktionen.
3. Reanimieren ggf. den Patienten.
4. Bei Verdacht auf Vergiftung (durch Drogen, Medikamente o.ä.) gucken sie kurz! nach Verpackungen und fragen/gucken kurz nach Papieren zum Mitnehmen.
Nein hier werden keine Schubladen durchsucht, vielmehr guckt man im Vorbeigehen ob auf dem Tisch eine Medikamentenpackung liegt oder die Brieftasche mit Papieren.

Alles andere passiert viel später im Krankenhaus.
Kein Retter wird durch Unterlassung den Tod eines Patienten ...sicher stellen.

1. - 4. passiert ziemlich gleichzeitig und sich überschneidend.
1. zB schon bevor man den Patienten überhaupt gesehen hat, 4. beginnt beim Betreten des Einsatzortes, folgerichtig ist nur das 2 vor 3 kommt ...hoffentlich

Strittig sein kann die Entscheidung aus Punkt 1
Es ist halt ein Unterschied ob eine 20J. am Empfang der Notaufnahme tot umfällt oder ein 75J. Freizeitkapitän erst 6Std. nach dem Notruf tot im sommerlichen Wattenmeer auf einer Sandbank gefunden wird.
Alles dazwischen ist Alltag und pauschale Handlungsanweisungen zeugen nur von Unkenntnis oder besten Falls von panischer Angst.










(Platz zum denken)






















Übrigens hat sich das 20J. Mädchen nie vollständig erholt, sie (über-)lebte noch 6Jahre im Bett und musste via Schlauch ernährt werden.
Opi hatte sich mit seinem Segler auf der Sandbank festgefahren und wohl wegen der Aufregung einen Herzinfarkt bekommen, geschätzte 10Min. vor Ankunft der DLRG war die Aufregung und Panik ob der drohenden Flut wohl zu groß und sein Herz stellte die Arbeit nun vollständig ein. Er konnte erfolgreich und ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen Reanimiert/ behandelt werden und segelt möglicherweise heute noch glücklich mit seinen Enkelkindern durch die Nordsee.

genau das ist das von mir angesprochene Dilemma.

.. aber ich muss sagen, ich halte die Lösung für gangbar. Der Fund eines solchen Stempels auf der Brust (die Stempel sind übrigens abwaschbar und MÜSSEN deshalb alle paar Tage erneuert werden) ist ein starkes Indiz für den Willen des Patienten. Damit ist jeder Ersthelfer erst mal aus dem Schneider, wenn er ein/zwei Minuten lang nach einer Patientenverfügung sucht (nicht in der ganzen Wohnung, sondern am Patienten, im Portemonaie zB).

Andererseits stellt sich natürlich die Frage, was eine Patientenverfügung wert ist, wenn sich ein Ersthelfer vor Ort per Definition nicht dran hält. Nach einer 30 minütigen "erfolgreichen" Reanimation (Herz schlägt, Hirn im Eimer) steht die Aufnahme im Krankenhaus nicht mehr vor der Frage, ob der Patient die Reanimation wirklich gewünscht hat, oder nicht.

Man sollte also den rechtlich nicht bindenden Stempel einfach nur als "Hinweis" für Ersthelfer betrachten, dass es da eine Patientenverfügung gibt. Stempel UND Patientenverfügung zusammen sollten dann allerdings jeden Ersthelfer vor Ort rechtlich und menschlich ausreichend entlasten.

es gibt gleich, um 22.15, auf einem Sender einen Bericht darüber, es geht um ein paar Leute, wie sie auf eine Lunge warten. IIRC. Welcher Sender, habe ich vergessen. Ich meine, ein öffentlich-rechtlicher.

http://www.tvdirekt.de/sendungsdetails/2948428/37d-endlich-aufatmen.html

Meine Organe will keiner, genauso wenig wie meine Blutspende.

Warum?

Haare im Blut und in den Organen?

Es ist beruhigend, zu sehen, dass die medizinische Ethik doch noch gelegentlich den Patientenschutz bedenkt!

War zu oft in Walsum!

Du glaubst gar nicht, was an Dir noch so unendlich wertvoll ist.
Wettergegerbte Haut für Verbrennungsopfer.
Trainierte Pissfilterchen für die Dialysepatienten (deren Woche man sich mal ansehen sollte...)
Hornhaut der Augen für Erblindende
Lunge....

Es muß nicht immer Leber sein.